Lünendonk-Studie zum deutschen Sicherheitsmarkt

Deutschlands Sicherheitsdienstleister zählen 260.000 Beschäftigte und erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Umsatz von 9,2 Milliarden Euro. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von durchschnittlich vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Knapp 45 Prozent des Marktvolumens wird von den 42 Unternehmen generiert, die sich an der jetzt veröffentlichten Lünendonk-Studie zum Sicherheitsmarkt beteiligt haben.
Den Ergebnissen zufolge hat sich Corona nur leicht dämpfend auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, berichten die analysierten Unternehmen: Zusatzumsätzen von durchschnittlich 2,8 Prozent, vornehmlich aus Pandemie-bedingten Aufträgen, wie dem Schutz der Impfzentren oder der Durchsetzung der Maskenpflicht, standen Auftragsrückgänge von 4,5 Prozent, vornehmlich durch entfallene Veranstaltungen, entgegen. Die neue Lünendonk-Studie wurde mit Unterstützung der Unternehmen Gegenbauer, Securitas und SECmarket in Kooperation mit dem BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) erstellt.
Für die weitere Entwicklung erwarten die befragten Sicherheitsdienstleister, dass die Branche zusätzliche Aufgaben übernimmt und damit noch wichtiger für die Sicherheit in Deutschland wird. Als größtes Hindernis für den positiven Branchenausblick diagnostizieren die Anbieter eine geringe Bereitschaft der Auftraggeber, qualifiziertes Personal zu vergüten. Dem gegenüber steht der Trend, dass Kunden zunehmend qualifiziertes Personal erwarten.


Anhaltender Personalmangel sorgt ebenfalls für eine Eintrübung der guten Aussichten der Branche. Personalentwicklung halten deshalb die meisten Sicherheits-Unternehmen für ihr wichtigstes Investitionsfeld. Innovationen und Digitalisierung werden ebenfalls als wichtige Erfolgsfaktoren für die Zukunft identifiziert, die Unternehmen testieren sich selbst und der Branche jedoch mehrheitlich Nachholbedarf.



Zur Studie

Lünendonk beobachtet seit 2009 den Markt für Sicherheitsdienstleistungen. An der ersten Neuauflage der Studie seit 2017 beteiligten sich 42 Unternehmen, die 44,7 Prozent des vom BDSW (Bundesverband der Sicherheitswirtschaft) taxierten Marktvolumens erwirtschafteten. 26 der Unternehmen generieren ausschließlich oder zu großen Anteilen ihren Umsatz mit Sicherheitsdienstleistungen, 15 sind Teil von Facility-Service-Unternehmen.
Die 226-seitige Lünendonk-Studie steht ab sofort zum kostenfreien Download zur Verfügung. Die Lünendonk-Liste „Führende Sicherheitsdienstleister in Deutschland“ auf Basis der neuen Studie wurde Anfang Juli 2021 veröffentlicht.

Stimmen zur Lünendonk-Studie
„Wir sind hoch erfreut, zur Gruppe der Dienstleister zu zählen, die in allen deutschen Regionen aktiv sind. Erfreulicherweise erkennen wir in den letzten Jahren einen stabilen Trend zu Facility-Service-Bündelaufträgen, die immer öfter auch Sicherheitsleistungen beinhalten. Insofern blicken wir im Verbund der Unternehmensgruppe Gegenbauer zuversichtlich in die Zukunft. Trotz eines wachsenden Technisierungsgrades im Zuge der Digitalisierung wird unsere größte Herausforderung weiterhin in der Gewinnung und Bindung leistungsfähigen und zuverlässigen Personals liegen.“
Marc Bieling, Geschäftsführer Gegenbauer Sicherheitsdienste GmbH

„Die Zukunft der Sicherheitswirtschaft wird maßgeblich durch die Digitalisierung geprägt. Veränderte Kundenbedürfnisse und gesetzliche Rahmenbedingungen definieren die Spielregeln des Marktes neu. SECmarket ist stolz darauf, der Branche eine Plattform zu bieten, die das tägliche Handeln von Sicherheitsdienstleitstern positiv beeinflusst und dabei die wesentlichsten Herausforderungen der Zukunft, dem Personal- und Auftragsmanagement, vereinfacht. Die Lünendonk Studie bestätigt uns in unserem Vorhaben, neue Standards zu setzen“
Tim Sauer, Geschäftsführer SECmarket GmbH

„Es war ein herausforderndes Jahr, doch wir konnten es mit Bravour meistern. Wir spezialisieren unsere Leistungen in Verbindung mit Technik und datengestützten Innovationen weiter und investieren verstärkt in die Qualifikation der Fachkräfte. Denn wir glauben an das Zusammenspiel von hochaktueller Technik und qualifiziertem Sicherheitspersonal. Insgesamt erwarten wir in den nächsten Jahren einen intensiveren Wettbewerb. Die Anforderungen unserer Kunden werden weiter steigen. Unsere Branche wird mehr Verantwortung und weitere Aufgaben übernehmen. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass schnell neue Bedarfe entstehen und wir flexibel reagieren können.“
Jens Müller, COO Securitas Deutschland

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