Kötter Unternehmensgruppe: Autarke Energieversorgung am Campus Essen
18.07.2022Die Energiekrise und die daraus resultierende Frage nach der Versorgungssicherheit bereiten Politik, Bürgern und Wirtschaft immer größere Sorgen. Kunden und Mitarbeiter der Kötter Unternehmensgruppe profitieren bei der Bewältigung der damit verbundenen vielfältigen Herausforderungen von der komplexen Infrastruktur am Stammsitz in Essen. Auf Basis autarker Energieversorgung trägt der Unternehmens-Campus, zu dem u. a. die Hightech-Leitstelle und hochmoderne Rechenzentren gehören, auch in Krisensituationen zur Gewährleistung elementarer Services für Kunden und eigene Beschäftigte bei. „Denn Sicherheit und andere unternehmensnahe Dienstleistungen, mit denen wir verlässliche Prozesse bei unseren Partnern unterstützen, sind kein Selbstläufer, sondern brauchen eine starke Infrastruktur im Hintergrund“, erklärte Verwaltungsrat Friedrich P. Kötter. „Und eine solche haben wir an unserem Campus in Essen – wie vielleicht kein zweites Unternehmen unserer Branche in ganz Deutschland.“
Mit Blick auf die aktuelle Situation bedeutet die nachhaltige Ausrichtung konkret: Der Campus ist mit redundanten Strukturen wie z. B. zwei separaten Trafostationen bei der Stromzufuhr nicht allein gegen eventuelle technische Störungen auf dem eigenen Areal umfassend abgesichert. Vielmehr kommt hinzu: Selbst bei einem längeren Ausfall der externen Energieversorgung laufen auf dem Gelände zentrale Services für Kunden und eigene Mitarbeiter uneingeschränkt weiter. Dazu zählen der Datenaustausch zur Auftragsabwicklung und Erstellung von Dienstplänen, zur Live-Übertragung sicherheitsrelevanter Informationen an Kundenobjekten oder für digitales Krisenmanagement genauso wie das Management von Rechnungen und Löhnen sowie die telefonische Erreichbarkeit.
Garant hierfür ist die von einem eigenen Dieselmotor betriebene Notstromersatzanlage, die bei einem externen Stromausfall sofort anspringt und so die autarke Versorgung am Stammsitz in Essen unmittelbar sicherstellt, wo neben der Kötter Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) z. B. die zentrale IT mit eigenen Rechenzentren, das Personal- und Rechnungswesen, der Fuhrpark und der Einkauf angesiedelt sind. Angesichts des Dieseltank-Volumens von über 12.000 Litern ist die eigenständige Energieversorgung selbst ohne Nachtanken auf rund 14 Tage ausgerichtet. Zum Vergleich: Regionale Ausfälle z. B. von Umspannwerken sind in der Regel nach spätestens zwei Tagen behoben.
Die Rückgriff-Möglichkeit auf den Notstromdiesel verschafft im Krisenfall auch in der NSL höchste Ausfall- und Übertragungssicherheit. Hinzu kommt: Genau wie die Rechenzentren verfügt die Leitstelle zusätzlich über eine sogenannte USV-Anlage für komplett unterbrechungsfreie Stromversorgung. Heißt: Die besonders sensible Infrastruktur von NSL und IT ist selbst gegen kleinste Stromschwankungen im Sekundenbereich vollumfänglich geschützt. Und: Sollte es im Ausnahmefall doch zu Problemen an einem der Server kommen, greift auch hier die redundante Struktur mit den zwei unabhängigen Rechenzentren, so dass die Arbeit in der Leitstelle weitergehen kann. Das Alarmmanagement, also die vollautomatische Annahme von Alarmmeldungen und die darauffolgende Einleitung von Interventionsmaßnahmen, ist somit gesichert. Nicht umsonst zählt die NSL auf dem Essener Campus, die zudem über ein Back-up durch eine zweite Alarmempfangsstelle sowie ein autarkes Sicherheitsnetzwerk verfügt, zu den modernsten und sichersten Leitstellen in ganz Europa. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass die Leitstelle die hohen Anforderungen der europäischen Norm DIN EN 50518 für Alarmempfangsstellen deutlich übertrifft.