Abschied von Prof. Markus Thomzik
Ende März verstarb Prof. Markus Thomzik mit nur 57 Jahren. Mit ihm verliert die FM-Branche nicht nur einen Vordenker und Innnovationsgeber und Diskussionspartner – vielmehr ist unsere Branche nun um eine „echte Type“ ärmer! Denn Markus Thomzik war nicht nur ein leidenschaftlicher Meinungsbildner, engagierter Professor, Moderator und Podcaster oder Verbandsmitglied bei gefma – er war auch ein Vordenker und Macher mit einer positiven und stets verbindlichen Ausstrahlung. Er hat mit seiner Art und seinen innovativen Ansätzen die Facility-Management-Branche über Jahrzehnte geprägt. Immer war ihm daran gelegen, die FM-Branchen weiterzuentwickeln und sichtbarer zu machen!
Der von ihm initiierte Branchenreport zählt seit Jahren zu den bedeutendsten Veröffentlichungen zur volkswirtschaftlichen Relevanz des Facility Managements. Auch mit seiner Podcastreihe „InnoFM“ war er immer am Puls der Branche – und das mit dem Ziel, die Branche weiterzuentwickeln. So nutzte er den Podcast und dessen Reichweite auch, um auf Themen wie Gleichberechtigung und Chancengleichheit in der Branche aufmerksam zu machen: Als Mitglied der Male Ally-Kampagne von F!F war ihm klar, dass es hier noch viele Widerstände zu überwinden gilt. So hat er es in Innovations- und Transformationsprojekten, die er in Unternehmen begleitet hat, erlebt. Als Male Ally wollte er dazu beitragen, dass mehr Menschen in Entscheidungsebenen ihre Sichtweisen hinterfragen und Veränderung zulassen.
Der Vater von drei Söhnen, lehrte und forschte als Professor an der Westfälischen Hochschule in Nordrhein-Westfalen in den Themengebieten Innovation, Digitalisierung und Facility Management. Und war auch für die gefma-Professorenkonferenz ein wichtiger Motor und Mitgestalter – fachlich brilliant, menschlich zugewandt, immer offen für Neues. Die Lücke, die er dort wie auch in der gesamten Community hinterlässt, ist groß.
In einem Interview vor einigen Jahren sagte er auf die Frage, ob er sich wieder für die FM-Branche entscheiden würde: „Zunächst muss ich eingestehen, dass ich hier zumindest bei meinen drei Söhnen versagt habe. Keiner von ihnen hat die FM-Branche auch nur in Erwägung gezogen. Viele andere Branchen, die alle um die Fach- und Führungskräfte von morgen buhlen, haben bei jungen Menschen ein recht attraktives Image. Wir müssen also weiter trommeln für eine FM-Branche, die attraktiv ist und zumindest am dynamischen Rand alles richtig macht, um für junge Menschen noch attraktiver zu werden. Ich bin als schlichter BWLer über Umwege und aufgrund von einigen Zufällen in dieser herrlichen Branche gelandet. Heute würde ich mich aus voller Überzeugung und auf direktem Wege für die Branche entscheiden.“
Wir verlieren mit Markus Thomzik nicht nur einen klugen Kopf, Vordenker und leidenschaftlichen Meinungsbildner, sondern auch einen großartigen Menschen!