Wand- und Türsysteme im neuen Verwaltungsgebäude von Burda Druck
Die Zielsetzung des Bauherrn war bereits vor Baubeginn klar: Workflow-Optimierung für die Produktion und die Verwaltung. Durch den Neubau von Werk 2 bei Burda in Offenburg sollten die Druckkapazitäten durch eine dritte Rotationsdruckmaschine erhöht und die Weiterverarbeitung aus Werk 1 mit den neuen Kapazitäten im Werk 2 zusammengeführt werden. Auf einer Fläche von rund 15.500 m² wurde das Werk um zwei Produktionshallen, eine Logistikhalle, um technische Werkstätten, Lagerräume und Sozialräume erweitert. Darüber hinaus die bestehende Gasturbine aus Werk 1 in das Werk 2 verlagert und implementiert. Im südlichen Bereich wurden der Mitarbeiterparkplatz und der Eingangsbereich zum Werksgelände neugestaltet und ein neues Verwaltungsgebäude errichtet. Investiert hat Burda in den Standort Offenburg rund 30 Mio. €. Die Bauzeit belief sich auf 30 Monate.
Während sich im alten Werk die Prozesskette über mehrere Etagen erstreckte, ging es beim Neubau darum, Prozessabläufe zu optimieren. Alle Produktionsprozesse wie Papieranlieferung, Papierlager, Tiefdruck, Versand und Auslieferung liegen jetzt auf einer Fläche. Im Verwaltungsbereich standen effizientere Abläufe und bessere Arbeits- und Kommunikationsmöglichkeiten auf der Wunschliste des Bauherrn. Dabei sah das Arbeitsplatzkonzept sowohl Großraumbüros als auch Einzelbüros vor.
Wichtige Vorgabe bei der Umsetzung des Mammutprojektes war die Wirtschaftlichkeit. Schon in der Errichtung aber auch im späteren Betrieb sollte möglichst ökonomisch und ökologisch agiert werden. Das vorhandene Bauland effektiv zu nutzen und möglichst flächensparend zu planen waren zentrale Aspekte für die Planungen. Das durchdachte Grundrisskonzept mit übereinander liegenden Geschossen ermöglichte ein effektives Tragwerks- und Haustechnikkonzept, bei dem auch der Einsatz ressourcenschonender Materialien und ökologischer Dämmstoffe eine wichtige Rolle spielte. Die moderne architektonische Bauweise in Sichtbeton setzt im Innern des Verwaltungstraktes auf Terrazzoboden und schwarze Furaldecken-Elemente sowie auf transparente Trennwandsysteme mit raumhohen Wand- und Türelementen.
Dem Planungsteam von Burda Druck ging es um eine geradlinige Formensprache mit reduzierter Linienführung in horizontaler Ebene. Um diesen Eindruck realisieren zu können, wurde sich beim Innenausbau gleich für mehrere modulare, miteinander kombinierbare Systemlösungen von Pan+Armbruster entschieden. „Wir suchten nach Lösungen, die einerseits unseren Anforderungen bezüglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gerecht werden“, so das Projektierungsteam von Burda Druck. „Sie sollten andererseits aber auch die hohen Anforderungen an Brand- und Lärmschutz garantieren und last but not least natürlich auch unseren ästhetischen Ansprüchen gerecht werden.“
Auf Basis des ausgewählten Glaswandsystems „PANframe screen“ mit flächig aufgesetzten Glasscheiben in Verbindung mit den verglasten Blenden vor den bauseitigen Stützen, ergibt sich schon beim Betreten des Flures im Erdgeschoss ein sehr eleganter Eindruck. Dieser setzt sich durch die flächenbündige Anordnung der „PANblind“-Türen mit verdeckten Zargen weiter fort. Unterstrichen wird die großzügige Wirkung zusätzlich durch die Streckmetall-Zwischendecke mit integrierten Lichtbändern.
Folierungen und elektrisch verfahrbare Jalousien ermöglichen die gewünschte Diskretion in den Büros. Und da sich die flurseitige Glas-Oberfläche mit schwarz hinterlegten Glasblenden auch über die Stützenverkleidungen hinzieht, setzen lediglich die Portaltüren matte Kontrapunkte im Flur. Sämtliche weiteren Türen im Bürobereich haben die gleiche Optik und eine Anti-Fingerprint-Haptik. Neben der hochwertigen Optik ging es aber auch darum, den Schallschutz zu den beidseitig des Flures angesiedelten Büros und zum Besprechungsraum zu optimieren. Auch das ließ sich durch die Kombination der Wandsystemlösungen mit raumhohen Türblättern optimal umsetzen.