Multitechnische Dienstleistungen für Lufthansa Technik in Hamburg

Boarding completed!

Der Flughafen Hamburg wurde 1911 als erster internationaler Flughafen in Deutschland eröffnet. Und der dienstälteste deutsche Flughafen befindet sich noch immer an seinem Gründungsstandort: Einst vor den Toren der Stadt gebaut – ist er heute der fünftgrößte Flughafen Deutschlands. In ­direkter Nähe befindet sich die Basis der Lufthansa Technik AG. Seit gut 20 Jahren betreut Spie diesen eigenständigen Industriestandort für die Lufthansa Tochter. Dazu zählen u.a.  Betriebsmittel, aber auch die technische Gebäudeausrüstung auf dem gesamten Gelände.

Bereits 1953 wurde bei der Neugründung der Lufthansa westlich des Hamburger Flughafens der erste Grundstein für die technische Basis gelegt. Heute ist der Lufthansa Technik Konzern einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Mehr als 22.000 Beschäftigte sind für den international zertifizierten Instandhaltungs-, Herstellungs- und Entwicklungsbetrieb weltweit an dutzenden Standorten tätig mit MRO-Dienstleistungen also Maintenance, Repair and Overhaul (Wartung, Reparatur und Überholung) von Flugzeugen.

Triebwerkwartung und ­Aircraft­services

Das Angebot des Unternehmens umfasst das gesamte Service-Spektrum für Verkehrs-, VIP- und Special-Mission-Flugzeuge. Dazu gehören die Wartung, Reparatur, Überholung und Modifikation sowohl von ganzen Flugzeugen als auch von ihren Triebwerken, Komponenten und Fahrwerken, sowie die Herstellung von modernen Kabinenprodukten und eine digitale Flottenbetreuung. Auch die Bundeswehr und andere Streitkräfte vertrauen auf die technische Expertise und Unterstützung von Lufthansa Technik.

Heute gehören mehrere Dutzend Tochterunternehmen in Europa, Amerika und Asien zum weltweiten Verbund des Lufthansa Technik Konzerns. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen kleinere Wartungsstandorte rund um den Globus und unterstützt seine Kunden im täglichen Flugbetrieb vor Ort.

Mit über 9.000 Mitarbeitenden ist Hamburg Firmensitz, Kompetenzzentrum und Steuerzentrale des Konzerns. In den Hamburger Werkstätten werden unter anderem Triebwerke, Fahrwerke und Komponenten repariert und überholt. Vom Geschäftsbereich Original Equipment and Special Aircraft Services erhalten große und größte Privat- und Regierungsflugzeuge hier ihre ganz individuelle Innenausstattung und maßgeschneiderte Onboard-Produkte. Hamburg ist zudem ein wichtiger Forschungs- und Entwicklungsstandort für Lufthansa Technik. So werden hier beispielsweise moderne Reparaturverfahren und neue Hightech-Produkte für Privat- und Linienflugzeuge entwickelt. Mittlerweile betreut Lufthansa Technik gut ein Fünftel der globalen Verkehrsflugzeugflotte.

Gebäudemanagement von ­Druckluft bis Teleplattform

Zu dieser Erfolgsgeschichte gehört seit rund 20 Jahren auch die Unterstützung des Multitechnik-Dienstleisters Spie Deutschland&Zentraleuropa. Auf der Lufthansa Basis betreut Spie nicht nur die Betriebsmittel und die technische ­Gebäudeausrüstung auf dem gut 500.000 m² großen Gelände, sondern sorgt auch für ein optimiertes Energiemanagement des Standorts. Das ist bei der Größe nicht ganz trivial, denn mit seinen insgesamt 85 Gebäuden, davon 23 Produktionshallen und Werkstätten, sieben Hangars, 14 Bürogebäuden sowie zahlreichen Funktionsgebäuden und zwei Kantinen, gleicht die Lufthansa Technik Basis einer kleinen Stadt.

Für ein vorausschauendes Monitoring sorgen die Mitarbeiter in der Leitwarte, in der rund 47.000 Datenpunkte aufgeschaltet sind. Im 24/7-Betrieb haben sie hier alles im Blick und können jederzeit Optimierungen vornehmen. Dies betrifft neben der Energie- und Netzüberwachung u.a. auch die technische Infrastruktur am Standort. Zum Tagesgeschäft gehört aber auch Optimierungspotenziale zu finden, trotz eingehaltener Messwerte: So sorgen etwa neue Luftfilter für mehr Effizienz. Die Senkung der Energiekosten für Zuluftventilatoren liegt bei ca. 42 %. Dies entspricht einer Einsparung von 633 t CO2 pro Jahr.

„Da wir die Prozesse und Anlagen auf dem gesamten Gelände seit Jahren kennen, können wir dafür sorgen, dass die Infrastruktur verlässlich funktioniert. Und so unterstützen wir Lufthansa Technik erfolgreich bei seiner Dekarbonisierungsstrategie“, erläutert Rico Bergmann, Leiter der Niederlassung Hamburg Flughafen im Spie Geschäftsbereich Efficient Facilities. „Manchmal erzielen bereits kleine Umstellungen, wie der Einsatz eines neuen Filtermodells, große Ergebnisse. Aber genau das ist es, was wir für den Kunden tun: Nach Lösungen suchen und diese dann erfolgreich umsetzen.“

In einigen Produktionshallen und Werkstätten wurde die Beleuchtung modernisiert und auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Bislang sind etwa ­
25 % der Leuchten ausgetauscht – und bereits jetzt macht sich auch hier die Energieersparnis sichtbar. Nach Projektabschluss, voraussichtlich 2027, sollen die neuen Innen- und Außenleuchten den Energieverbrauch um
70 % je ausgetauschter Leuchte senken.

Insgesamt sind fast 150 Servicespezialisten für die technischen Dienstleistungen auf der Lufthansa Basis zuständig. Neben der Gebäudeleitzentrale, der Stromversorgung und dem Betrieb der Klimaanlagen, sind die Mitarbeiter auch für den Brandschutz sowie eine 24-Stunden-Bereitschaft an 365 Tagen im Jahr zuständig. Und nicht nur Energieeinsparungen und Effizienz sind auf der Hamburger Basis essenziell: Rund um und in den Werkhallen und Produktionsanlagen muss alles reibungslos laufen. Denn bleibt ein Flugzeug aufgrund eines verschobenen Wartungstermins länger als geplant am Boden, kommen hier schnell mehrere Tausend Euro zusammen.

In den Werkstätten mit ihren Lackieranlagen, den Flugzeughallen, den Bürogebäuden sowie dem Rechenzentrum gibt es hunderte technikgesteuerte Türen und Tore sowie große Krananlagen, die bis zu 10 t bewegen können. Spie betreibt eigene Werkstätten und stimmt die Instandhaltung mit den laufenden Prozessen ab. Muss die Technik optimiert werden, kommen viele unterschiedliche Aufgaben zusammen – pro Jahr etwa 80.000 Arbeitsaufträge.

In den Werkhallen, in denen die Triebwerke gewartet werden, gibt es ein umfangreiches Druckluftnetz, das stets betriebsbereit sein muss. Das Spie-Team ist hier regelmäßig unterwegs, um etwaige Leckagen schnell ausfindig zu machen. „Denn Druckluft wird nicht nur für die Triebwerkswartung benötigt, sondern sie ist auch teuer“, erklärt Rico Bergmann. „Da ist es wichtig Leckagen im System schnell zu finden, denn die beeinflussen nicht nur den Betrieb, sondern kosten auch viel Geld.“

Auch eine moderne Umwelttechnik ist  Teil des Liegenschaftsbetriebs: In einer zentralen Industriewasseraufbereitung wird Wasser aus der Produktion fachgerecht gereinigt. Einige Anlagen sind Unikate, die es nur in Hamburg gibt. Zwischen den Öfen, Rissprüfanlagen, den Hubbühnen oder Galvanik-Bädern finden sich die Mitarbeiter des Technik-Dienstleisters ebenso gut zurecht wie ihre Kollegen von der Lufthansa.

Den kompletten Artikel finden Sie ­unter
www.facility-management.de
Webcode: FM888888

Wasserstoff-Forschung 

Ein alter Airbus A320 wird der zum Forschungslabor für Wasserstoff: Das ist das neue Projekt von Lufthansa Technik am Hamburger Flughafen. Passagier-Flugzeuge, die mit Wasserstoff statt mit Kerosin fliegen: Das ist zwar noch Zukunftsmusik, am Hamburger Flughafen wird aber jetzt schon erprobt, an was beim Tanken und bei der Wartung gedacht werden muss, so Sören Stark, der Chef von Lufthansa Technik. „Wir reden über einen Stoff, der bei -253 Grad Celsius gekühlt werden muss und unter Druck steht.“ Die Forschung solle so realistisch wie möglich sein – deshalb wird der ehemalige Airbus zu einem sogenannten Reallabor umgebaut. Eine der viele Fragen, die die Forscherinnen und Forscher dabei umtreibt: Wie können Eis-Ablagerungen verhindert werden, weil der Wasserstoff ja tiefgekühlt ist? Ob Wasserstoff dann tatsächlich irgendwann eine wichtige Rolle in der Luftfahrt spielen wird – das ist noch nicht klar. Doch am Boden soll dann alles bereit sein!

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