Honeywell und Reuters: Umfrage zu Nachhaltigkeitsinitiativen in der Gebäude-Branche

Höhere Energieeffizienz, bessere Luftqualität in Innenräumen und die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Richtlinien (ESG) sind drei Ziele, denen multinationale Unternehmen derzeit Priorität einräumen – als Antwort auf den steigenden Druck, Gebäudebetriebe in Nachhaltigkeitspläne einzubeziehen. Dies sind erste wichtige Ergebnisse eines Berichts, der heute von Honeywell und Reuters veröffentlicht wurde.

Fast neun von zehn Befragten (87%) gaben an, dass das Erreichen von CO2-Neutralität in ihrem Gebäudeportfolio im Rahmen ihrer ESG-Ziele entweder sehr (58%) oder etwas (29%) wichtig ist; nur 4% der Befragten nannten es unwichtig. Das Gefühl der Dringlichkeit ist verständlich: Der Betrieb gewerblicher Gebäude ist derzeit für 37% der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich.

Manish Sharma, Vice President und General Manager of Sustainable Buildings bei Honeywell, bestätigte diese Einschätzung in seinen laufenden Gesprächen mit aktuellen und potenziellen Kunden. "Wenn wir in das Jahr 2025 vorspulen, glaube ich, dass CO2-Neutralität eine der obersten Prioritäten für Unternehmen sein wird, teilweise angetrieben durch neue CO2-Steuerpläne und Anreize zur Dekarbonisierung", sagte er.

Obwohl die befragten Unternehmen Handlungsdruck verspüren, scheinen die Befragten im Allgemeinen optimistisch zu sein, was den Fortschritt bei der Erreichung ihrer Ziele angeht. Mehr als 90% der Befragten gehen davon aus, dass ihr gesamtes Portfolio bis 2050 kohlenstoffneutral sein wird, und 62% erwarten, dieses Ziel bis 2035 zu erreichen. Bemerkenswert ist, dass nur 8% der Befragten angaben, sie könnten sich nicht vorstellen, dass die Klimaneutralität für ihr Portfolio jemals Realität wird.

 

Genannte Vorteile:

Die Befragten wiesen auch auf die geschäftlichen Vorteile hin, die sich aus intensiveren Nachhaltigkeitsbemühungen in allen Gebäudeportfolios ergeben. Auf die Frage, welche drei dieser Vorteile sie am meisten schätzten, nannten sie die folgenden:

·Einhaltung externer Vorschriften und der Anforderungen von Investoren: 90%, wobei mehr als 50% der Befragten dies an erster Stelle nannten Clear

·Steigerung der Produktivität und Kostensenkungen: 84%

·Verbesserung des Markenimages: 60%

 

Hindernisse, die Sorgen bereiten:

Trotz ihres Optimismus gaben die Befragten mehrere bedeutende Hindernisse an, die ihre Bemühungen beeinflussen. Auf die Frage, welche drei Dinge den Fortschritt am meisten behindern, gaben die Befragten Folgendes an:

·Kostenmanagement: 88%

·Messung der Nachhaltigkeit oder Mangel an Fachwissen: 60%

·Mangelnde Unterstützung durch die oberste Führungsebene: 50%

 

Die Umfrage ergab auch, dass die Unternehmen strategisch investieren, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen und die Gesamtleistung der Gebäude zu verbessern. Während die Befragten eine breite Palette spezifischer Maßnahmen anführen, nennt eine beträchtliche Mehrheit (80%) ein Energiemanagementsystem vor Ort als eine der Investitionen, die sie zur Verbesserung der Nachhaltigkeit ihres Gebäudebetriebs getätigt haben.

Der Honeywell Building Sustainability Manager powered by Honeywell Forge ist eine Reihe von sofort einsatzbereiten Lösungen, die Gebäudeeigentümern und -betreibern dabei helfen, zwei dringende, aber oft widersprüchliche Ziele zu erreichen: die Optimierung der Luftqualität eines Gebäudes bei gleichzeitiger Verringerung der Umweltauswirkungen – mit dem Ziel, Klimaneutralität zu ermöglichen.

 

"Die Betriebsweise von Gebäuden in Nachhaltigkeitspläne mit einzubeziehen, ist ein fortlaufender Prozess ohne festen Endpunkt", sagte Liam Dowd, Industry Lead – Sustainable Business, Reuters Professional. "Die befragten Unternehmen unterscheiden sich zwar darin, wie weit sie bei der Entwicklung von Strategien und Lösungen zur Unterstützung dieses Prozesses fortgeschritten sind, doch der erste Schritt besteht darin, den Kohlenstoffausstoß der Gebäude zu messen und den aktuellen Zustand des Portfolios zu definieren."

 

Dass der Gebäudebetrieb so in den Fokus für Verbesserungen rückt, unterstreicht die Bedeutung, die Unternehmen der Nachhaltigkeit beimessen. Dies zeigt auch der der kürzlich eingeführte Environmental Sustainability Index, eine vierteljährlich durchgeführte globale Umfrage, die die wichtigsten Trends bei Nachhaltigkeitsinitiativen von Unternehmen und anderen Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels erfasst. Fünfundsechzig Prozent der im Honeywell Environmental Sustainability Index befragten Unternehmen räumen der Nachhaltigkeit Vorrang vor anderen Initiativen ein, und 48% der befragten Unternehmen werden ihre Budgets für Nachhaltigkeit in den nächsten 12 Monaten voraussichtlich um bis zu 20% erhöhen.

Um den vollständigen Bericht und die Umfrageergebnisse von Honeywell-Reuters können Sie hier einsehen.


Thematisch passende Artikel:

Studie zu gesunden und nachhaltigen Arbeitsplätzen

In einer Umfrage unter Büroangestellten in Deutschland gaben 93% der Befragten an, dass ihre Erwartungen an eine verbesserte Innenraumluftqualität (IAQ) in den letzten drei Jahren gestiegen sind, so...

mehr
Neues Lünendonk Whitepaper

ESG und Nachhaltigkeit in die FM-Praxis umsetzen

Mehr Nachhaltigkeit im Immobilienbetrieb gelingt nicht nur durch große Modernisierungsprojekte, sondern auch durch viele kleinere Maßnahmen wie Blühwiesen, Umstellung der Speisekarte im Catering...

mehr

Risiken für nicht-ESG-konforme Immobilienbestände

Für die deutsche Immobilienwirtschaft steht das Thema ESG ganz oben auf der Agenda: Es besitzt für die befragten Unternehmen eine hohe bis höchste Relevanz – sowohl für eigene Portfolios als auch...

mehr
Honeywell-Umfrage

Über 50 % der befragten Manager von Rechenzentren erlebten im letzten Jahr einen Ausfall

91 % aller Gebäudemanager von Rechenzentren haben in den letzten 12 Monaten mindestens einen disruptiven Vorfall erlebt. Das ergab eine Umfrage von Honeywell. Die Vorfälle schließen zudem...

mehr
Property-Management-Umfrage

Reportingpflichten, Fachkräftemangel und ESG sind die größten Herausforderungen

Das Umsetzen von ESG-Maßnahmen, steigende Anforderungen durch neue Regulierungen und Reportingpflichten und der Fachkräftemangel sind die derzeit größten Herausforderungen für das Property...

mehr