gefma Lounge Bayern-Nürnberg: Bündelung von SV/SK-Prüfungen

Frank Gentzwein, Niederlassungsleiter der TÜV Süd Industrie Service GmbH für Nürnberg und Hof, sowie sein Kollege Christoph Theilen, Vertriebsbeauftragter Bayern, waren bei der gestrigen gefma Lounge zum Thema „Bündelung von SV/SK-Prüfungen für ein Immobilienportfolio“ an der TH Nürnberg Georg Simon Ohm die Referenten. Sie führten auf der Basis von Best Practices durch den Prozess ihres integrierten Prüfmanagements mit den Zielen, Betreiberpflichten einzuhalten, Rechtssicherheit zu gewährleisten und die Verfügbarkeit von Daten und Dokumentationen sicher zu stellen. „Das Problem ist erst einmal nicht, dass wir Mängel finden, sondern wie damit umgegangen wird“, so die Feststellung der beiden Referenten.

Die Protagonisten der gefma Lounge Bayern-Nürnberg am 11. Mai 2023 zum Thema „Bündelung von SV/SK-Prüfungen für ein Immobilienportfolio“ an der TH Nürnberg Georg Simon Ohm. Von links die Referenten Frank Gentzwein, Niederlassungsleiter der TÜV Süd Industrie Service GmbH für Nürnberg und Hof, sowie sein Kollege Christoph Theilen, Vertriebsbeauftragter Bayern des TÜV Süd, und der Moderator der Veranstaltung Professor Klaus Heying, Professor für Facility Management, Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebäudeautomation und wissenschaftlicher Leiter für die berufsbegleitende Weiterbildung zum Master Facility Management an der TH Nürnberg
Foto: Alpha IC

Die Protagonisten der gefma Lounge Bayern-Nürnberg am 11. Mai 2023 zum Thema „Bündelung von SV/SK-Prüfungen für ein Immobilienportfolio“ an der TH Nürnberg Georg Simon Ohm. Von links die Referenten Frank Gentzwein, Niederlassungsleiter der TÜV Süd Industrie Service GmbH für Nürnberg und Hof, sowie sein Kollege Christoph Theilen, Vertriebsbeauftragter Bayern des TÜV Süd, und der Moderator der Veranstaltung Professor Klaus Heying, Professor für Facility Management, Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebäudeautomation und wissenschaftlicher Leiter für die berufsbegleitende Weiterbildung zum Master Facility Management an der TH Nürnberg
Foto: Alpha IC

Prof. Klaus Heying, Professor für Facility Management, Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebäudeautomation und wissenschaftlicher Leiter für die berufsbegleitende Weiterbildung zum Master Facility Management an der TH Nürnberg moderierte die Veranstaltung. Dabei definierte er aus der Diskussion heraus gleich vier potentielle neue Geschäftsfelder, wie zum Beispiel die Schaffung einer IFC-Schnittstelle für die Anbindung von Datenmanagementsystemen an die in vielen Unternehmen noch praktizierte Verwaltung von Anlagedaten über Excel-Listen. Als Beispiel für entsprechende Tools dienten hier netinform.RE des TÜV Süd oder Reg-IS von Rödl & Partner,

Marcel Steffens Leiter der Nürnberger Niederlassung von Tattersall-Lorenz, einem Sponsor der gefma Lounge Bayern-Nürnberg, brachte das immer wieder thematisierte Grundproblem fehlender Daten und Dokumentationen in seiner „Anregung aus der Praxis“ in die Diskussion ein. Seine Idealvorstellung für die rechtssichere Bewirtschaftung von Gebäuden ist ein digitales Informationsmanagementsystem über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes direkt an bzw. in dem Objekt zu etablieren, um unabhängig von Eigentümer-, Personal- und Dienstleisterwechseln zu sein. Frank Gentzwein gab diesbezüglich zu bedenken, dass Dokumentations- und Prüfergebnisse dem jeweiligen Auftraggeber gehörten und sie somit immer wieder auf rechtliche Hürden stoßen.

Die Referenten des TÜV Süd beschlossen ihre Präsentation mit sieben zusammenfassenden Tipps und Tricks zur Einhaltung der Betreiberverantwortung:

  1. Systematische Erfassung des Anlagenbestands und dessen Pflege, sowie das Vorliegen aller prüfrelevanten Unterlagen ist das A&O
  2. Prüfpflichten analysieren
  3. Dokumentation zu Anlagen und zugehörigen Prüfungen sammeln und systematisch archivieren
  4. Änderungen der Prüfpflichten bei etwaigen Umbauten berücksichtigen und die zugehörige Dokumentation aktualisieren
  5. Bei Übernahme einer neuen Immobilie im Rahmen der TDD ggfs. Prüfpflichtenanalyse durchführen und Prüfprotokolle bzw. Betriebsdokumentation vorlegen lassen,
  6. Kontinuität im Prüfwesen sicherstellen
  7. Bewusstsein über die Wahrnehmung der Pflichten schaffen und Sensibilität für die Themen Rechtssicherheit und Haftung herstellen; die aktuelle Rechtsprechung zeige, dass sich die Betreiberverantwortung nicht beliebig weiterdelegieren lasse

 


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