RICS: Immobilienmärkte in Schwellenländern entwickeln sich

Der Sparkurs der Euroländer und Großbritanniens macht sich auf den gewerblichen Immobilienmärkten bemerkbar. Dies ist das Ergebnis des aktuell vorgestellten Global Commercial Property Survey der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS).

Während die Nachfrage nach Flächen in den meisten Regionen und Ländern der Welt steigt, führen die Sparpakete der öffentlichen Hand in den Ländern der Eurozone und auch in Großbritannien zu einer größeren Zurückhaltung von Unternehmen, wenn es um die Anmietung neuer oder zusätzlicher Flächen geht.


Am stärksten ist die Bereitschaft zur Neuanmietung in Brasilien, Peru und China, während in Großbritannien die Nachfrage zum ersten Mal innerhalb des vergangenen Jahres negativ ist. Entsprechendes gilt für Spanien, Griechenland und Deutschland. Der französische Immobilienmarkt entwickelte sich besser. Auch für China wird trotz der Maßnahmen der Regierung, den Immobilienboom zu regulieren, mit weiter steigenden Preisen gerechnet.

In Osteuropa haben sich die Nachfrage nach Flächen und die Flächenpreise positiv entwickelt, für Russland und Polen wird mit steigenden Werten in den kommenden Monaten ausgegangen. Auch die Investmentmärkte beider Länder haben sich positiv entwickelt. In den USA wurde zum ersten Mal in den vergangenen drei Jahren ein Anstieg bei der Nachfrage nach Flächen in allen Bereichen des Immobilienmarktes gemessen.


Im dritten Quartal 2010 erwarten die Immobilienexperten der RICS steigende Mietpreise in Brasilien, Hongkong und Peru, sowie in Russland und den osteuropäischen Ländern Ukraine und Polen. Auf den Investmentmärkten wird besonders für Frankreich, Peru und Brasilien mit steigenden Kapitalwerten gerechnet.

Der Chef-Ökonom der RICS, Simon Robinsohn, kommentiert: „Aktuell sind die Marktentwicklungen in den Schwellenländern und entwickelten Volkswirtschaften sehr unterschiedlich. Ein starkes Wirtschaftswachstum in Ländern wie Brasilien, Hongkong und Indien führt zu einer weiter steigenden Nachfrage nach Gewerbeflächen, sowie einer zunehmenden Investmentaktivität; während sich in den Ländern Westeuropas die Sparkurse der Regierungen und die weiter andauernde Zurückhaltung auf der Finanzierungsseite als Hindernisse für die Erholung der gewerblichen Immobilienmärkte erweisen.“

 


Weitere Informationen unter www.ricseurope.eu/deutschland

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