King Sturge fordert energetische Nachrüstung von Bestandsbauten

Die Umsetzung einer nachhaltigen Bauweise ist eines der zentralen Zukunftsthemen der Immobilienbranche. Denn fast die Hälfte des weltweiten Energieverbrauchs wird durch Gebäude verursacht. Dass Sensibilität für dieses Thema besteht, zeigt sich in der Popularität der Nachhaltigkeitszertifikate ebenso wie in politisch-administrativen Maßnahmen wie der geplanten EU-Gebäuderichtlinie oder der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 in Deutschland.

Den weltweit steigenden Energiebedarf werden alternative, so genannte „grüne“ Energien allerdings nicht befriedigen können. Im Idealfall werden sie 10 % des Bedarfs decken. Daher fordert King Sturge im Rahmen seiner Studie „European Property Sustainability Matters“ die europaweite energetische Nachrüstung von Bestandsbauten.

 

Für den britischen Markt hat King Sturge exemplarisch Energieeinsparpotentiale des Immobiliensektors ermittelt. „Wohn- und Gewerbeimmobilien sind in Großbritannien für etwa 46 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich“, berichtet Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland. „Durch eine bessere Nutzung der Bestandsbauten in Form von intelligenter Raumplanung und innovativem Design ließen sich hier mehr als 20 % des gegenwärtigen Energieverbrauchs einsparen. Eine energieeffiziente Gestaltung würde den Energieverbrauch um weitere 20 % senken. Durch beide Maßnahmen könnten insgesamt 40 % der Gebäudeenergie eingespart werden.“

 

Als ein hilfreiches Instrument zur Beschaffung von Finanzmitteln erweisen sich Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) bzw. Public Private Partnership (PPP). Da der öffentliche Sektor nicht über genügend Mittel besitzt, um eine grundlegende energetische Nachrüstung zu realisieren, kann auf diese Weise privates Kapital und Know-how zur Erfüllung staatlicher Aufgaben eingesetzt werden.

 

„Die energetische Sanierung von Bestandsbauten trägt nicht allein zur Reduzierung des CO2-Ausstosses bei, sondern bewahrt darüber hinaus das kulturelle und architektonische Erbe von Gebäuden und somit ganzen Stadtvierteln“, so Hettrich weiter.

 

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