Light + Building 2018
Zur Light + Building präsentieren rund 2600 Aussteller auf dem Frankfurter Messegelände ihre Weltneuheiten. Von den über 210.000 Besuchern kommt nahezu jeder zweite aus dem Ausland. Zu den wichtigsten Besuchergruppen zählen Architekten, Innenarchitekten, Designer, Planer und Ingenieure ebenso wie Handwerker, Handel und Industrie.
Die Innovationsmesse Light + Building vereint alle stromgeführten Systeme der Gebäudetechnik und fördert die integrierte Gebäudeplanung mit einem in Breite und Tiefe einzigartigem Produktspektrum. Als weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik zeigt die Messe Lösungen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes senken und zugleich den Komfort erhöhen. Von LED-Technologie über Photovoltaik und Elektromobilität bis hin zur intelligenten Stromnutzung mit Smart Metering und Smart Grids ist alles vertreten. Durch die Verbindung von Licht und vernetzter Gebäudetechnik präsentiert die Industrie ein integriertes Angebot, das entscheidend dazu beiträgt, das Energiesparpotenzial in Gebäuden auszuschöpfen. Als weltweit einzige Verbundmesse ihrer Art präsentiert die Light + Building die führenden Schlüsselbranchen der integrierten Gebäudeplanung unter einem Dach:
Licht
Zur Light + Building entsteht die weltgrößte Bühne für den Lichtmarkt. Das Gesamtspektrum der Aussteller umfasst Designleuchten in sämtlichen Stilrichtungen, technische Leuchten und Lampen in unterschiedlichen Variationen und für alle Anwendungen ebenso wie eine große Auswahl an lichttechnischen Komponenten und Zubehör sowie Außen- und Straßenleuchten – zu finden in den Hallen eins (Trendspot Design) bis sechs und zehn sowie im Forum. Zusammen mit den Segmenten Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation erhält das Thema Licht ganz neue spannende Impulse.
Ein Thema auf der Messe ist außerdem das sogenannate Human Centric Lighting (siehe Webcode auf Seite 38).
Elektrotechnik
Mit ihren zentralen, auf ganzheitliche Lösungen ausgerichteten Querschnittstechnologien hat die Elektrotechnik eine zentrale Funktion innerhalb der Gebäudetechnik. So findet man nur auf der Light + Building elektrotechnische Lösungen im Kontext anderer Gewerke wie Licht sowie Haus- und Gebäudeautomation. Durch diese einmalige Verbindung präsentiert die Industrie ein integriertes Angebot, das entscheidend dazu beiträgt, das Energiesparpotenzial in Gebäuden auszuschöpfen. Das Angebot rund um energieeffiziente Gebäudesystemlösungen, Elektroinstallation und Gebäudeinfrastruktur finden die Fachbesucher in der Halle 8.0, während die Halle 9.0 zusammen mit der Galleria verschiedene elektrische Installations- sowie dezentrale Energieversorgungssysteme und Komponenten beheimatet. In der Halle 11.0 dreht sich alles um elektrische Installations- und Netzwerktechnik. Designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik sind in der Halle 11.1 angesiedelt. Die Sicherheitstechnik ist in Halle 9.1 zu finden.
Haus- und Gebäudeautomation
Die Gebäudeautomation spielt durch die Bündelung aller technischen Gewerke eine wichtige Rolle: Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung von elektrotechnischen Installationen steigern die Arbeits- und Wohnqualität. Auf der Light + Building zeigt die Industrie Lösungen und Technologien, die auf einen niedrigen Energieverbrauch und moderne Sicherheitsansprüche ebenso abzielen, wie auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und hohen Komfort. Die Produktbereiche Haus- und Gebäudeautomation sowie stromgeführte Sicherheitstechnik werden in der Halle 9.1 gebündelt. Damit ergibt sich eine gemeinsame Anlaufstelle, ein Zentrum der integrierten Gebäudetechnik, das einen Rund-um-Überblick des gesamten Spektrums der Haus- und Gebäudeautomation sowie elektrischer Sicherheitstechnik bietet. Darüber hinaus präsentieren sich beide Produktbereiche in den Hallen 11.0 und 11.1.
Sonderschau SECURE!
Connected Security in Buildings
Die Vorbereitungen für die Light + Building 2018 laufen auf Hochtouren und bringen mit der Sonderschau „SECURE! Connected Security in Buildings“ in der Halle 9.1 ein neues Highlight hervor. Die fachtechnische Beratung und Projektsteuerung liegt beim Ingenieurbüro Canzler GmbH. Dazu lesen Sie das folgende Interview mit Bertram Canzler, Geschäftsführer Canzler GmbH:
Was verbirgt sich hinter der neuen Sonderschau?
Die Live-Darstellung der vielfältigen Features von Sicherheitstechnik im realen Umfeld typischer gewerblicher Nutzungen. Hierdurch kann der Besucher realistische Anwendungen erleben oder fühlen, weil hier Bau, Ausbau, Technik, Nutzungen und Ereignisse interaktiv sowie funktions- und fabrikatsübergreifend verbunden sind.
Was ist das Besondere an SECURE?
Technik und damit auch Sicherheitstechnik sind Einrichtungen, um Nutzungen bzw. Ereignisse zu handeln. Die Bausteine dazu (Hardware, Software, Implementierung, Betrieb) interessieren die Nutzer oder Investoren kaum.
Erst durch die Realisierung von realen Anwendungen im Erlebnisraum der
SECURE! erwachen die Bausteine und zeigen in ihrer Gesamtheit ihre Nutzen bzw. Möglichkeiten.
Was wird in den drei Szenarien
Hotel, Büro, Industrie gezeigt?
Hier werden typische und zukunftsorientierte Anwendungen dieser drei gewerblichen Nutzungen implementiert. Die drei Szenarien wurden ausgewählt, weil sie häufig im gewerblichen Bauumfeld bei Neubauten, Umbauten oder Instandsetzungen vorkommen und diese andererseits sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Neben typischen sicherheitsrelevanten Anwendungen ergeben sich durch die Verknüpfung auch weitere nicht sicherheitsrelevante Nutzen.
Welcher Nutzen kann aus dem Besuch der Sonderschau gezogen werden?
Aufgrund ihrer Erlebnisse in SECURE! schärfen die Besucher ihr Wissen für ihre Projekte und finden Entscheidungshilfen, was einerseits möglich ist und was sie andererseits haben oder nicht haben wollen. Unsere in der Sonderschau präsenten Ingenieure stehen zu Fragen, Diskussionen, Anregungen und Networking zur Verfügung. Zusätzlich ergeben sich Links zu den ausstellenden Unternehmen, die die Realisierung mittragen.
Wie entsteht die Sonderschau?
Nach ersten Ideen vor eineinhalb Jahren hat Canzler mit der Messe Frankfurt das Gesamtkonzept entwickelt und ab der Entwurfsplanung an der Messe beteiligte Aussteller eingebunden. Die über 40 jetzt mitwirkenden Aussteller bringen ihre fachspezifischen Bausteine bei Gesamtplanung und Koordination von Canzler ein.
Intersec Forum
Das Intersec Forum findet vom 19. bis 23. März 2018 parallel zur Light + Building im direkten Umfeld des Angebotsbereichs Haus- und Gebäudeautomation sowie stromgeführte Sicherheitstechnik und der Sonderschau ‚Secure‘ statt.
Damit bietet das Intersec Forum in seinem dritten Veranstaltungsjahr eine weitere Ausdehnung des Programms, der Inhalte und Kontakte – und dies in neuem Umfeld: in direkter Nähe zum erstmals gebündelten Ausstellerangebot mit dem Schwerpunkt Sicherheitstechnik in Halle 9.1.
Die hochrangig besetzte Konferenz hat in diesem Jahr folgende Hauptthemen:
Branchendialog Planer & Errichter
Branchendialog Betreiber, Facility Manager & Hersteller
Brandmeldetechnik & Brandschutz
Zutrittskontrolle & Überwachungstechnik
Zukunftsdialog Smart Access
IT- & Cybersicherheit.
Die Redner kommen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Bosnien-Herzegowina und den USA. Die Vorträge werden in deutscher und englischer Sprache gehalten.
Mehr Informationen zur Messe unter
www.light-building.messefrankfurt.com.
Auf den folgenden Seiten haben wir außerdem einige Neuigkeiten, Trends und Produkte der diesjährigen Light+Building zusammengestellt…
Human Centric Lighting
Der Nobelpreis für Medizin ging Ende 2017 an die drei US-Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young. Durch die Isolation und Erforschung des Gens „period“ von Fruchtfliegen, gelang der Beweis für die „innere Uhr“, die den Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen, Tieren und Pflanzen steuert. Mit diesem Thema beschäftigen sich ebenfalls die Leuchtenindustrie, Architekten und Planer und entwickeln für die unterschiedlichsten Anwendungsfelder lösungsorientierte Lichtkonzepte, die auf den Erkenntnissen der Wissenschaft beruhen.
Der biologische Rhythmus des Menschen wird maßgeblich von dem Verlauf des Sonnenlichtes geprägt. Dabei geht es in erster Linie um die Mengen der Blauanteile im Licht, die dafür zuständig sind, dass die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin geblockt oder eben gefördert wird. Die relativ blaue Sonne des Morgens sorgt für eine Blockade des Hormons Melatonin und eine Anregung der Aktivität des Stresshormons Cortisol. Dies führt zu erhöhter Wachsamkeit, Konzentrationsfähigkeit und einem Gefühl von allgemeiner Fitness. Im Verlauf des Tages ändert sich die Lichtfarbe in einen wesentlich wärmeren Farbton, so dass es zu einer Umkehrung dieser Effekte kommt und der Mensch in den Abendstunden Ruhe findet und auf die anstehende Schlafphase vorbereitet wird.
Eine HCL (Human Centric Lighting) orientierte Beleuchtungslösung versucht den biologischen Prozess der Hormonsteuerung zu unterstützen, bzw. die fehlende Sonneneinstrahlung, die diesen natürlichen Vorgang aktiv unterstützt, zu simulieren. Dass die meisten Menschen den Einfluss der Sonne nur selten zu spüren bekommen, kann zu Problemen wie Schlaflosigkeit, Ermüdung und sogar Depressionen führen. Eine biologisch ausgerichtete Leuchte folgt hinsichtlich der Lichtfarbe dem Verlauf der Sonne und sorgt so für eine gesündere Beleuchtungslösung. Dabei müssen allerdings ebenso die Aspekte Lichtintensität und Lichtrichtung berücksichtigt werden, um die Wirkung einer solchen Anlage entsprechend zu maximieren. Die Sonne hat Beleuchtungsstärken zwischen 3.000 Lux (trüber Wintertag) und 100.000 Lux (direkte Sonneneinstrahlung). Auch die Lichtrichtung, z.B. nimmt diffuses Himmelslicht einen erheblichen Teil im Sichtfeld des Menschen ein, ist hier zu berücksichtigen. Eine großflächige Beleuchtung im oberen Halbraum ist demnach wünschenswert, da diese die untere Hälfte der Netzhaut, in der sich die meisten lichtsensitiven Zellen befinden, am besten erreicht. Alle drei Faktoren (Lichtfarbe, Lichtintensität und Lichtrichtung) müssen bei einer anspruchsvollen und seriösen HCL-Beleuchtungsplanung berücksichtigt werden, um der Wirkung des Sonnenlichtes möglichst nahe zu kommen.
Die Anwendungsfelder für eine biodynamische Beleuchtung sind vielfältig und reichen vom Privathaushalt, über das Büro bis hin zur Pflegeeinrichtung. Besonders im Fokus stehen Lichtlösungen für die Bürowelt und das Gesundheitswesen, da hier die positiven Effekte am wirkungsvollsten sind. Ebenso spannend und relevant sind für diese Bereiche die Kosten-Nutzen-Analysen. Denn die Einführung einer HCL orientierten Lösung verspricht beispielsweise in der Bürowelt bessere Arbeitsergebnisse, positiv motivierte Mitarbeiter und letztendlich auch eine Reduzierung der Ausfälle durch Krankheit, was sich durchaus als Kostenersparnis bewerten lässt. Im Gesundheitswesen können durch die Wirkung des richtigen Lichtes ggf. Arbeitskräfte eingespart werden und durch das gesteigerte Wohlbefinden und die eventuell verkürzten Heilungsprozesse der Patienten oder zu pflegenden Personen, das Ansehen einer solchen Institution verbessert werden. Doch auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise in der Erlebniseinkaufswelt, lassen sich durch die Wirkung des richtigen Lichtes positive Ergebnisse erzielen. Denn passende Lichtlösungen wecken die Neugierde, nehmen Schwellenängste, steigern die Verweildauer und erzeugen Begeisterung.
Neben diesen Bereichen ist auch der Einsatz in der Industrie sinnvoll, wobei dieser sich hier insbesondere bei Schichtarbeiten von dem eigentlichen Tages- bzw. Sonnenverlauf deutlich unterscheiden kann. Hier gilt es Nachtarbeiter durch die entsprechende Beleuchtung ebenso wach, aufmerksam und konzentriert zu halten, als würden diese am frühen Vormittag zur Arbeit gehen. Fehlervermeidung und Arbeitssicherheit gehören hier zu den großen Themen, die im industriellen Alltag einen besonderen Stellenwert einnehmen. Doch betrachtet man die Vorgaben für eine umfassend wirkende HCL-Beleuchtung, so wird recht schnell deutlich, dass alle am Markt befindlichen Leuchten, nur in einer sinnvollen Addition effizient zu verwenden sind. Großvolumige Flächenleuchten in Kombination mit indirekt und direkt strahlenden Beleuchtungselementen können in allen vorgenannten Bereichen zu einem wirkungsvollen Ergebnis führen. Der Einsatz einzelner Tisch- und Stehleuchten spielt hier eine ebenso große Rolle, wie die Verwendung komplexer Lichtsteuerungssysteme.
Grundsätzlich lassen sich die technischen Ausführungen eines HCL-Systems in zwei Kategorien unterteilen: Zum einen in eine solitäre Lösung, bei denen einzelne Lichtelemente individuell reagieren oder eben in eine vernetzte Steuerungsanlage, welche die einzelnen Leuchten regelt und das sinnvolle Zusammenspiel gewährleistet. Dazwischen gibt es noch sogenannte Schwarmtechnologien. Hier kommunizieren mehrere Leuchten miteinander und sorgen so für ein abgestimmtes Lichtszenario. Alle Varianten haben ihre jeweiligen Schwerpunkte und müssen für die individuellen Nutzungsbedingungen ausgewählt werden. Das vielfältige und wachsende Angebot zeigt die Industrie auf der Light + Building vom 18. bis 23. März 2018 in Frankfurt am Main. Hier kann sich der Besucher über die auf dem Markt befindlichen Lösungsmöglichkeiten informieren und zwar im Hinblick auf aktuelle Leuchtentrends ebenso wie auf intelligente Lichtsteuerungssysteme. Der steigenden Bedeutung von HCL wird auch das Top-Thema der Light + Building „Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang“ gerecht.
Weitere Informationen unter: www.light-building.com/human-centric-lighting