Light + Building 2024
Vom 3. bis 8. März 2024 rückt der internationale Branchentreff Lichttrends in all ihren Facetten, die Elektrifizierung und Digitalisierung der Haus- und Gebäudetechnik sowie vernetzte Sicherheitstechnik in den Fokus.
Auf der diesjährigen Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik präsentieren über 2.000 nationale und internationale Hersteller sowohl intelligente Lichttechnik als auch zukunftsweisende Haus- und Gebäudetechnologie. Ob PV-Anlagen, Ladestationen oder strombasierte Wärmethemen - für eine nachhaltige Energiezukunft bedarf es auch der entsprechenden elektrotechnischen Infrastruktur.
In einer nachhaltigen Energiezukunft spielt Photovoltaik (PV) eine zentrale Rolle. Ob privates Balkonkraftwerk, Dachfläche auf dem Mehrfamilienhaus oder gewerblich genutztes Photovoltaikfeld – Förderprogramme und gesetzliche Vereinfachungen sollen den Ausbau der europäischen Energiesysteme schneller voranbringen. Als Teil der Gebäudetechnik gewinnen dementsprechend PV-Anlagen, Energiespeicherung und -steuerung sowie Systemeinbindung auf der Light + Building an Bedeutung.
Die Energiewende im Gebäudesektor leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Ob Energieversorgung oder Energiemanagement – die Basis für den Energieeinsatz der Zukunft ist die Elektrifizierung von Häusern, Gebäuden und der urbanen Infrastruktur. Die Messe unterstreicht die zentrale Bedeutung der Elektrifizierung mit dem Claim „Be electrified“.
„Messen sind Spiegelbild der Märkte. Branchenentwicklungen bilden wir hier unmittelbar ab. Im Bereich der Gebäudetechnik haben in den letzten Jahren die Themen Herkunft, Unabhängigkeit und Speicherung von Energie ganz akut an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend wachsen die Themen auch an die Light + Building heran. Das entsprechende Angebot der Aussteller nimmt zu und neue Unternehmen entdecken die Weltleitmesse für sich“, berichtet Johannes Möller, Leiter Brandmanagement Light + Building.
Lösungen für die an Bedeutung gewinnenden Themen wie PV-Anlagen und Energiespeicherung stehen im Mittelpunkt der Hallen 11 und 12. 70 Aussteller sind Experten für die Themen E-Mobilität und Ladeinfrastruktur. Innovationen und Produkte für dezentrale Energieversorgungsysteme und -komponenten zeigen 45 Aussteller. Darunter sind zehn Unternehmen, die Spezialisten für Photovoltaik sind. Zu den Key-Playern in den Hallen 11 und 12 gehören unter anderem, ABB, ABL, Amperfied, Bosch Thermotechnik, Compleo Charing Solutions, Fronius, Go-e, Hager, Hensel, Hepa Solar, Legrand, Mennekes, OBO Bettermann, Phoenix Contact, Schneider Electric, Siemens, Senec, SMA, Spelsberg, Walther-Werke, Weidmüller und Wieland.
Das Angebot der Gebäudetechnik setzt sich darüber hinaus in Halle 9 fort. Hier sind die Themen Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie mit dem Produktbereich Intersec Building die vernetzte Sicherheitstechnik verortet.
Events mit Spotlight regenerative Energie
Die Building Plaza in Halle 9.0 ist der Treffpunkt für Wissenstransfer, Erlebnis und Inspiration im Bereich Gebäudetechnik. Am Dienstag, den 5. März 2024 steht das Programm ganz im Zeichen der regenerativen Energien. Unter dem Motto „Energie speichern und managen“ finden zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden statt. Weiter geht es am Mittwoch und Donnerstag, dem 6. und 7. März 2024, erstmals mit dem Kongress „Energiewende Bauen“. Unter dem Titel „Light up the Future: Innovationen für die nachhaltige Energieversorgung in Gebäuden und Quartieren“ geben Vorträge, Diskussionsrunden und Messerundgänge Einblick in neueste Forschungsergebnisse aus den Bereichen der nachhaltigen Energieversorgung von Gebäuden.
Zum Branchenfeld Building Technologies der Messe Frankfurt gehören unter anderem die beiden im zweijährigen Wechsel stattfindenden Weltleitmessen Light + Building und ISH. Sie bilden relevante Themen und Gewerke rund um Gebäude ab. „Mit den internationalen Plattformen verstehen wir uns als Teil der Branche. Deshalb haben wir uns mit Experten des Zukunftsinstituts zusammengesetzt, um eine langfristige Perspektive abzustecken. Die aus den gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen abgeleitete Trend-Map für den Bereich Gebäudetechnik soll als Anhaltspunkt und Richtungsweiser dienen. Wir nutzen sie, um mit unseren Partnern und der Industrie Top-Themen in den Branchen zu bestimmen und einzuordnen“, erklärt Iris Jeglitza-Moshage, Senior Vice President Technology, Messe Frankfurt.
In die übergreifende Megatrend-Map des Zukunftsinstituts fließen Beobachtungen und langfristige Entwicklungen mit großer Relevanz für alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft ein. Es handelt sich dabei um Beschreibungen und Bewertungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit maßgebliche Auswirkungen auf die Zukunft haben. Von dieser ausgehend hat das Zukunftsinstitut für die Messe Frankfurt analysiert, welche der zwölf Megatrends speziell den Bereich Gebäudetechnik beeinflussen. Entstanden ist daraus ein individueller Wegweiser für die gebaute Welt der Zukunft.
„Die Messe Frankfurt ist für uns ein besonders interessantes Case. Denn es gibt zwei Perspektiven: Einerseits ist sie Eventhersteller, also ein Container für ausgewählte Themen. Andererseits ist sie im Content verankert, also den spezifischen Inhalten und Themen ihrer Kunden. Deshalb hat sie ein besonderes Interesse daran, die existierenden Trends aufzuspüren und zu beobachten“, erläutert Raphael Shklarek, Methods & Analytics Lead, Zukunftsinstitut GmbH. Er führt weiter an: „Es ging sowohl darum, zu schauen wie sich der Bereich Building Technologies selbst für die Zukunft aufstellt, als auch darum zu analysieren, was für die Aussteller langfristig relevant ist.“ Die individuelle Trend-Map visualisiert für den Bereich Gebäudetechnik der Messe Frankfurt, welche Stationen der Megatrend-Map für die Zukunft der Gebäudetechnik eine besonders hohe Relevanz haben. Zudem werden bestehende Wechselwirkungen zwischen den Trends sichtbar. Auf diese Weise sind vier konkrete Handlungsfelder entstanden.
Building Tech Cities
Intelligente Städte bauen auf innovative Technologien im Bauwesen. Ihr Ziel ist es, den wachsenden Anforderungen an Wohnraum und Infrastruktur gerecht zu werden und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu bieten. Dazu können verschiedene Technologien eingesetzt werden, wie zum Beispiel intelligente Gebäudesteuerung, erneuerbare Energien, vernetzte Mobilität und digitale Verwaltungssysteme. Gebäudetechnologie ist somit eingebettet in einen größeren Kontext. Tech Cities bieten nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern auch Arbeitsplätze in etwaigen Branchen.
Gebäudetechnologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Smart Cities. Jedoch geht es auch um die Infrastruktur und den Kontext rundherum. Condensed Spaces und Multi-Purpose Spaces führen zu flexiblerer und effizienterer Nutzung der vorhandenen Räume. Micro Housing und Modular Living sind weitere Konzepte, die sowohl die Statik als auch das Interieur adaptiver nutzen. Durch die Vernetzung von Gebäuden und Geräten mittels Internet of Things (IoT) werden Daten gesammelt und mit Künstlicher Intelligenz analysiert und verknüpft, um beispielsweise Verkehrsströme zu optimieren oder den Energieverbrauch intelligent zu regulieren. Um eine insgesamt höhere Lebensqualität für alle Bewohnende der Stadt zu gewährleisten, benötigt es einen ganzheitlichen Post-Demografie Ansatz, der ein angenehmes Leben inmitten von Technologie in der Real-Digitalität ermöglicht.
„Das beschriebene Szenario zeigt die zukünftige Entwicklung der Gebäudetechnik, für die wir die Weichen bereits heute stellen. Jedes Unternehmen muss prüfen, wo es aktuell steht und welche Themen individuell relevant sind. Auch die Light + Building hat dies mit ihren Partnern und Ausstellern getan. Wir haben uns darüber ausgetauscht, was die Branche bewegt und dies in den Top-Themen für 2024 festgehalten“, beschreibt Johannes Möller, Leiter Brand Management Light + Building, wie sich die Top-Themen der Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik zu den Megatrends verhalten.
Systeme und Ansätze, die zu einer nachhaltigeren Aufstellung des Gebäudesektors beitragen, stehen im Mittelpunkt des zweiten Top-Themas „Sustainibility“. Dazu gehören: die Einbindung und Speicherung von regenerativ erzeugter Energie und ein effizientes Energiemanagement. Nachhaltigkeit spielt aber auch bei Materialien sowie bei den Herstellungsverfahren eine wichtige Rolle.