ZHAW: Image-Studie zu Facility Management in der Schweiz
Die erste Schweizer Studie zu Image und Bekanntheit der Facility-Management-Branche wurde vom Institut für Facility Management der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften durchgeführt. Sie ergab, dass jeder Fünfte den Begriff Facility Management kennt und jeder Zehnte ihn versteht. Ein vergleichsweise gutes Ergebnis, da die Branche jung ist und hierzulande erst vor zehn Jahren entstand.
Zum ersten Mal wurden in der Schweiz Bekanntheit und Image des Berufsfeldes untersucht. Damit die Umfrageergebnisse als repräsentativ gelten, wurden 2151 Personen 2008 telefonisch befragt. Frauen und Männer waren je zur Hälfte vertreten, das Durchschnittsalter lag bei 42 Jahren und 71 Proz%ent waren erwerbstätig. Die Studie wurde geleitet von Christian Coenen und Daniel von Felten, zwei Dozenten am IFM Institut für Facility Management der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Erkenntnisse aus der Studie unterstützen die Arbeit des IFM und helfen das Berufsfeld sowie die Ausbildungsmöglichkeiten in der Schweiz zu stärken. Die Facility Management-Branche in der Schweiz erwirtschaftet mit rund 210.000 Arbeitsplätzen einen Umsatz von durchschnittlich 40 Mrd. Franken pro Jahr. In dieser Schätzung nicht enthalten sind die Arbeitsplätze und der Umsatz aller Zulieferbetriebe wie z.B. der Reinigungsbranche und Logistik.
Jeder Fünfte hat Facility Management schon gehört
Auf die erste Frage, ob ihnen der Begriff Facility Management (FM) bekannt sei, antworteten 21 % der Befragten, dass sie ihn schon einmal gehört hätten. Zu berücksichtigen ist, dass das Berufsfeld in der Schweiz erst seit zehn Jahren existiert und der Begriff Facility Management auf europäischer Ebene erst 2007 definiert wurde. Den Begriff kennen mehr Männer als Frauen und am besten schneidet die Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen ab. Überdurchschnittlich vertreten sind Personen, die in Städten wohnen (84 %) und über eine höhere Schulbildung verfügen. Im unteren Einkommenssegment kennt jeder Fünfte den Begriff, während es im oberen Einkommenssegment jeder Dritte ist. Mehr als die Hälfte der Befragten, die den Begriff Facility Management schon gehört haben, können ihn nicht oder nicht richtig einordnen. Am %), Hauswart (14 %) und Immobilienbewirtschaftung/Gebäudemanagement (13 %).
Sichere Arbeitsplätze, große Nachfrage
Im zweiten Teil der Studie wurde das Image, das Bild in der Öffentlichkeit, untersucht. Die Befragten beurteilten die Branche und die Anbieter von FM-Dienstleistungen anhand von verschiedenen Gesichtspunkten. Die meisten Befragten gehen von einer steigenden Nachfrage für FM-Dienstleistungen aus. Die Arbeitsplatzsicherheit wird als durchschnittlich beurteilt, wobei Befragte mit einem korrekten FM-Verständnis diese als überdurchschnittlich bewerten. Die Befragten schätzen das gesellschaftliche Ansehen der Branche als mittelmässig ein. Die FM-Dienstleister wurden bezüglich Zuverlässigkeit, Verantwortung, Kundenorientierung, Preis-Leistungsverhältnis und Professionalität beurteilt. Professionalität, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit werden von den Befragten positiv beurteilt, wohingegen die Einschätzung betreffend Preis-Leistungsverhältnis und verantwortlichem Handeln eher geringer ausfällt. Dabei fällt auf, dass Befragte mit einem korrekten FM-Verständnis vergleichsweise positiver urteilen.
Internationaler FM-Image-Index geplant
Im Bereich Facility Management arbeiten die Akteure im deutschsprachigen Raum eng zusammen. Geplant ist, die Studie auch in Deutschland und Österreich durchzuführen und im 2-Jahres- Rhythmus zu wiederholen. Es soll ein internationaler Markenindex für Facility Management entwickelt werden, der Länder- und Unternehmensvergleiche ermöglicht.
Mehr zur Studie unter: www.zhaw.ch/medien