DAVE-Ausblick 2023: Immobilienmarkt im starken Anpassungsprozess

Das neue Jahr wird nach Angaben von DAVE einen hochspannenden Immobilienmarkt bieten, da sich dieser in einem starken Anpassungsprozess befindet, und eine hohe Innovationskraft gefragt ist. Dabei wird ausschlaggebend sein, wie die Umsetzung von Anpassungsfaktoren gelingen wird, beispielsweise im Bestand. 

Denn, so sind sich die DAVE-Partner sicher, das „Verteilen“ von Immobilien – wie in den letzten Jahren – ist vorbei. Stattdessen wird die Aufgabe des Qualitätsmaklers als Vermittler in der Preisfindung und der Beratung der Interessenten bei der Auswahl der richtigen Investitionen wieder in den Fokus rücken. Die marktgerechte Platzierung von Immobilien aller Assetklassen steht dabei im Vordergrund.

Dabei sind ESG-konforme Immobilien die Top-Produkte des Jahres 2023. Aber auch Bestandsimmobilien können ihren Wert erhalten oder steigern, was aber von der Vitalität der Lage abhängig ist. So ist die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte für Städte und Kommunen entscheidend für Bestandsimmobilien.

Die beschriebenen Trends spiegeln sich in allen Assetklassen wider, so dass sich die Immobilienmärkte in sachlicher, also der Zukunftsfähigkeit der Produkte, und räumlicher Hinsicht ausdifferenzieren. Gute Regionen sowie universitäts- und bildungsnahe Standorte werden demnach gewinnen, schlechte Lagen verlieren. Die DAVE-Partner gehen deswegen für wirtschaftlich gut aufgestellte Ballungsräume weiterhin von einer positiven Zukunftserwartung aus, wohingegen strukturschwache Regionen zunehmend unter Druck geraten. 

DAVE zu den einzelnen Assetklassen:

Wohnimmobilien

Besonders bei Wohnimmobilien werden nachhaltige Produkte dieses Jahr stark nachgefragt. Hier wird interessant, wie sich Neubauten in der Preisstruktur aufstellen werden, gerade im Hinblick auf die Baukosten, die weiterhin hoch bleiben werden. Deswegen zählt besonders bei Wohnimmobilien zukünftig wieder verstärkt der Lage-Aspekt. Dies wird insbesondere für Bestandsimmobilien gelten, so dass von Preisabschlägen bei B- und C-Lagen partiell auszugehen ist.

Büroimmobilien

Büroimmobilien werden trotz Homeoffice-Möglichkeiten weiter nachgefragt sein, da die „Rückkehr“ ins Büro für viele Unternehmen ausschlaggebend für ihren wirtschaftlichen Erfolg ist. Da nicht von Massenentlassungen und weiter von einem Fachkräftemangel auszugehen ist, werden auch Büroimmobilien weiter nachgefragt sein. Hier ist sogar ein Mangel an großflächigem, zeitgemäßem Angebot nach wie vor zu verzeichnen, der derzeit nicht bedient werden kann. Auch bei Büroimmobilien zeigt sich, dass der ausschlaggebende Faktor die Lage- und Zukunftsfähigkeit sein wird. 

Einzelhandelsimmobilien

Im Bereich Einzelhandelsimmobilien wird sich der Trend zurückgehender Spitzenmieten weiter fortsetzen. So werden 1A-Lagen auch dieses Jahr Preiskorrekturen und Umstrukturierungen sehen. Ausnahmslos ist auch hier der Standort ausschlaggebend für die Nachfrage. Die Leerstandszeiten werden generell zunehmen, was von den Banken kritisch gesehen wird. Da weiterhin mit Frequenzen zu rechnen ist, braucht es neue Konzepte, um mehr Umsatz pro Quadratmeter zu generieren.

Logistikimmobilien

Logistikimmobilien bleiben weiterhin ein knappes und nachgefragtes Gut, so dass auch dieses Jahr an A- und Top B-Standorten mindestens von stabilen, in Teilen auch steigenden Durchschnitts- und Spitzenmieten auszugehen ist. Zudem sind hohe Umsätze im Bereich Logistik-Mietflächen zu erwarten. Generell zieht die Assetklasse neue Marktplayer an und bei den Projektentwicklern werden die Anforderungen an die technische Ausstattung dieses Jahr weiter steigen.

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