BNP Paribas REIM veröffentlicht Einschätzungen zum europäischen Immobilienmarkt

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den gesamten europäischen Immobiliensektor sind noch immer deutlich spürbar, eine Erholung der Wirtschaft zeichnet sich jedoch ab. Dies bestätigt auch der von BNP Paribas REIM veröffentlichte Report „Lighthouse – Outlook for European Real Estate”. Die dritte Ausgabe des Reports wurde auf Grundlage interner Prognosen, Analysen und Expertisen lokaler Teams erstellt und bietet aktuelle Einschätzungen zu Assetklassen und Anlagemöglichkeiten für das Jahresende 2021 und darüber hinaus.
 
„Dieser zukunftsweisende Report liefert detaillierte Einblicke und strategische Analysen potenzieller Marktszenarien sowie der unterschiedlichen Immobiliensegmente in Europa. Dabei zeigt sich deutlich: Die Gesundheits- und Wirtschaftskrise beschleunigt nicht nur fundamentale Veränderungen in allen Assetklassen, sondern beeinflusst auch die Prioritäten von Anlegern, die ihren Fokus verstärkt auf Wohnimmobilien und alternative Assetklassen wie Gesundheitsimmobilien richten. Anhand dieser umfassenden Marktanalyse können unsere Teams zudem Szenarien für die kommenden Jahre erstellen, um unseren Investoren geeignete Investmentstrategien für den europäischen Markt anzubieten”, erläutert Maarten van der Spek, Global Head of Strategy bei BNP Paribas REIM.


 
Günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen in Europa
 
In dem halbjährlichen Bericht zur zukünftigen Entwicklung des europäischen Immobilienmarkts geht BNP Paribas REIM von einer starken Konjunkturerholung im 2. Halbjahr 2021 aus. Die EZB wird diese Erholung durch gleichbleibend niedrige Leitzinssätze und Anleiherenditen unterstützen. Auch die steigende Inflation in der Eurozone (von 0,3 % 2020 auf 1,7 % 2021), die sich günstig auf die Mietindexierung auswirkt, trägt zu den positiven Rahmenbedingungen bei und schafft ein solides Fundament für die zukünftige Entwicklung des Immobilienmarkts.
 
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
 
1.         Immobilien bieten ein attraktives Preisniveau im Vergleich zu Staatsanleihen, wobei sich die Renditeabstände aktuell auf einem historisch hohen Niveau befinden. Das voraussichtliche Ausbleiben wesentlicher Zinsanstiege dürfte zu einem weiteren Renditedruck führen.
 
2.         Mit Blick auf die aktuelle Phase des Immobilienzyklus geht BNP Paribas REIM in seinem Modell von einer Outperformance des Faktors „Marktliquidität“ aus. Dieser Faktor weist eine Übergewichtung in reiferen Segmenten (Büro) und größeren Märkten (Großbritannien, Frankreich und Deutschland) auf.
 
3.         Logistik- und Gesundheitsimmobilien haben die besten Zukunftsaussichten. In beiden Segmenten ist mit solidem Mietwachstum, überdurchschnittlichen Renditen und Erträgen sowie einem Renditedruck durch die hohe Investorennachfrage zu rechnen. Dieser Trend dürfte in den kommenden Jahren anhalten.
 
4.         Die Widerstandsfähigkeit des Büromarkts reicht aus, um die Zunahme von Homeoffice-Modellen zu verkraften. Kurzfristig wird der Trend zum Homeoffice die Wertentwicklung des Bürosektors zwar belasten, die negativen Effekte dürften jedoch durch die positive Konjunkturentwicklung ausgeglichen werden. Langfristig dürfte die Bürobeschäftigung den durch Homeoffice bedingten Rückgang überkompensieren.
 
5.         Großbritannien ist wieder eine Option. Der britische Markt scheint weiterhin unter den Folgen des Brexits zu leiden; dies ist jedoch aktuell zum größten Teil eingepreist. Die Prognosen gehen zwar von einer moderateren Mietpreisentwicklung aus, doch Büro- und Logistikimmobilien weisen ein attraktives Preisniveau im Vergleich zu Kontinentaleuropa auf. Aufgrund der stärkeren prognostizierten Wirtschaftserholung und dem gestiegenen Investoreninteresse ist mit einer Preisanpassung zu rechnen.
 
6.         Die Dynamik im Einzelhandelssegment bleibt verhalten, die Fachmarktsparte stellt jedoch eine Ausnahme dar. Die strukturellen Umwälzungen auf dem Einzelhandelsmarkt aufgrund des boomenden Online-Handels, der von der Corona-Krise profitiert hat, halten an. Das Fachmarktsegment („Big-Box”-Einzelhandel) hat aufgrund der niedrigen Mieten und preisgünstigen Lagen weniger unter der Corona-Krise gelitten. Diese Objekte profitieren nun von hohen Renditen, einer stabilen Mietpreisentwicklung und der Möglichkeit, in Last-Mile-Logistikstrategien eingebunden zu werden.
 
7.         Wohnimmobilien stellen nach unserer Ansicht weiterhin eine attraktive Assetklasse dar, wobei viele Märkte eine hohe Nachfrage und ein knappes Angebot in einigen interessanten Marktnischen verzeichnen. Im Hotelsegment rechnet BNP Paribas REIM mittel- bis langfristig mit einer positiven Marktdynamik.

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