Bell Management veröffentlicht zweiten ESG-Report

Zufriedenheit mit ESG-Dienstleistungen nimmt ab

Bell Management Consultants hat die zweite Ausgabe des ESG-Reports veröffentlicht, in dem die Kompetenzen und die Markenstärke von ESG-Dienstleistern auf Basis von Kundenfeedback bewertet werden. Der Report zeigt, dass die Zufriedenheit mit den Dienstleistern im Vergleich zur ersten Ausgabe (2022) gesunken ist, was unter anderem auf die zunehmende Komplexität des Marktes und die hohe Personalfluktuation zurückzuführen ist.

 

Herausforderungen im dynamischen ESG-Markt

Der ESG-Markt ist stark in Bewegung, und die Auswahl der richtigen Dienstleister wird für Unternehmen immer schwieriger. Der ESG-Report bietet eine wertvolle Orientierungshilfe und schafft Transparenz in einem Markt, der von wachsender Regulatorik und steigendem Kostendruck geprägt ist. Unternehmen suchen zunehmend nach Partnern, die nachweislich über hohe ESG-Kompetenzen verfügen.

 

Top-Dienstleister und Kompetenzbewertungen

Im diesjährigen Report wurden Aedifion, Agradblue und Voltaro als die ESG-Dienstleister mit den zufriedensten Kunden identifiziert. Alle drei erzielten in der Kompetenzbewertung mindestens 1.037 von 1.270 möglichen Punkten. Aedifion führt das Ranking im Bereich digitale Lösungspartner an, Agradblue ist Marktführer in der strategischen Beratung, während Voltaro im operativen Bereich die Nase vorn hat.

 

Kritischere Bewertungen als Zeichen der Marktreife

Trotz individueller Höchstleistungen sank das durchschnittliche Bewertungsniveau der Dienstleister von 1,9 auf 2,2. „Der ESG-Markt durchläuft eine natürliche Reifephase“, erklärt Simon Schneider, Research-Leiter bei Bell Management. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Erwartungen der Kunden konkreter werden, während das Dienstleistungsangebot nicht im gleichen Tempo mitwächst. Die Komplexität der ESG-Themen und der Mangel an qualifiziertem Personal sind hierbei zentrale Herausforderungen.“

 

Vertrauenswürdigste ESG-Marken

Neben den Kompetenzbewertungen ermittelte der Report auch die Markenstärke der Anbieter. Im Bereich digitale ESG-Dienstleister führt Deepki das Ranking an, während Goldbeck als stärkste Marke im FM-Bereich hervorsticht. Im operativen Segment belegt Westbridge den Spitzenplatz.

Fehlender Standard als Hemmschuh für Finanzierung und Wertschöpfung

Der Report beleuchtet zentrale Markttrends und Herausforderungen. 70% der befragten Asset Manager sehen ESG als entscheidenden Faktor für die Finanzierung, kritisieren jedoch das Fehlen bankenübergreifender ESG-Standards.

 

Die Mehrheit der Bestandshalter würde einen ESG-Standard bei der Kreditvergabe begrüßen. Bei eigenen ESG-Reportings setzt man noch bevorzugt auf hauseigene Bewertungsmaßstäbe (24%), aber auch auf die etablierten externen Scorings GRESB (20%), CRREM (17%) oder ECORE (13%).

 

Interessanterweise wird das Fehlen einheitlicher Standards von 41% der Befragten als größtes Hindernis für eine effiziente Wertschöpfungskette bei der Transformation angesehen, gefolgt von Defiziten im Datenmanagement (34%) und mangelndem Know-how (21%).

 

Methodik des Reports

Für das Kompetenzranking wurden 16 Kompetenzfelder im Schulnotensystem bewertet, darunter regulatorisches Wissen, Innovationskraft und Beständigkeit der Ansprechpartner. Der maximale Gesamtscore beträgt 1.270 Punkte. Der Report basiert auf 48 Interviews mit Vertretern aus den Bereichen Bestandshaltung und Investition.

 

 

 

 

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