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Handelsimmobilien ohne Nachhaltigkeitsstrategie drohen Renditeverluste

80 % aller institutionellen Investoren berücksichtigen derzeit schon Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Fachmarktzentren sind daher aufgerufen, sich als Investors‘ Darlings nicht auf ihrer Vorreiterrolle unter allen Handelsimmobilien auszuruhen, sondern gezielt auf die neuen Anforderungen zu reagieren. Immobilienmanagern, die hier nicht frühzeitig handeln, drohen Wert­verluste zwischen acht und 15 %.

Diese und viele weitere Erkenntnisse rund um ESG (Environment, Social, Governance) von Einzelhandelsimmobilien stellt der neue Fachmarktzentren Report vor, den die MEC gemeinsam mit ihren Partnern Dr. Lademann & Partner, Nuveen Real Estate, Savills und Wisag Mitte November 2020 vorgestellt hat. Die Marktstudie, die dieses Jahr zum achten Mal erscheint, skizziert auf 90 Seiten den Einfluss der Nachhaltigkeit auf die Planung, das Management und die Zukunft von Handelsimmobilien. „Im Wirbel der Coronakrise scheint Nachhaltigkeit vielerorts aus dem Blickwinkel geraten zu sein – völlig zu Unrecht. Denn gerade in Umbruchzeiten eignet sie sich als Messlatte für zukunftsfähiges Wirtschaften“, sagt der COO der MEC Christian Schröder. „Nachhaltigkeit ist der große Gamechanger bei Handelsimmobilien aller Assetklassen. Die neuen Anforderungen aus Politik, Gesellschaft, Investmentgesellschaften und Handelsunternehmen sollte die Branche als Weckruf verstehen, um die Center fit zu machen für die Zukunft – zum Nutzen für Investments, Umwelt und Gesellschaft.“

Eine nachhaltige Gebäudebewirtschaftung trägt wesentlich zur Zukunftsfähigkeit von Fachmarktzentren bei. Dies geht aus dem aktuellen im FMZ Report vorgestellten Wisag Nachhaltigkeitsradar hervor. Demnach gaben 72 % der Befragten aus der Fachmarktzentren- und Shoppingcenter-Branche an, dass Green FM auch auf die Attraktivität des Arbeitsplatzes einzahlt. Maßnahmen der nachhaltigen Centerbewirtschaftung reichen vom aktiven Energiemanagement über die Nutzung ökologischer Verbrauchsmaterialien, Geräte und Prozesse bis hin zur Reduktion des Wasserverbrauchs und dem ökologischen Abfallmanagement. „Ausschlaggebend für mehr Nachhaltigkeit ist das intelligente ­Ineinandergreifen von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten“, erläutert Vertriebsleiter Shopping Center bei der Wisag Joaquin Jimenez Zabala. Es gehe nicht nur darum, durch Effizienz und Technik den klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren sowie Ressourcen zu sparen. „Wer auf nachhaltige Facility Services setzt, sichert noch viel mehr: attraktive Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit seiner Handelsimmobilie“, so Zabala.

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