Energiesparende Technik für die „blaue Perle am Spreeufer“
Seit der Eröffnung im September 2008 gibt es in der O2 World für Berliner und Besucher einiges zu bestaunen: Britney Spears trat zu ihrem einzigen Deutschlandkonzert 2009 auf; Oliver Pocher blödelte vor 10.000 Zuschauern; der Deutsche Musikpreis ECHO 2009 wurde in der Arena verliehen. Dazu die regelmäßigen Heimspiele des vierfachen deutschen Eishockeymeisters Eisbären Berlin sowie des achtfachen deutschen Basketballmeisters ALBA Berlin. Bereits nach sechs Monaten konnte der Bauherr und Betreiber, die Anschutz Entertainment Group, den einmillionsten Besucher willkommen heißen.
Die O2 World ist ein Ort für bewegende Momente, auch dank der gelungenen Verbindung von Architektur, Technik und Design. „Mit zehn Aufzügen und acht Rolltreppen sorgen wir für reibungslose Verkehrsströme in der Arena“, erläutert Kone Verkäufer Ferdinand Grünhäuser. „Dabei schließt sich die Gestaltung der Anlagen nahtlos an die Innenarchitektur ein. Insbesondere die Rolltreppen setzen da Akzente.“ Die sechs Rolltreppen im gläsernen Foyer der Arena sind mit blauen LED-Modulen an den Handläufen und gläsernen Seitenwänden ausgestattet – eine in dieser Art bisher einmalige Form der Rolltreppenillumination in Deutschland. „Die LEDs tauchen die Anlagen und das Foyer in ein kräftiges blaues Licht. Vom Vorplatz sieht es so aus, als ob die Arena von innen blau glüht“, beschreibt Kone Neubaumeister Ralf Werner seine Eindrücke. „Die blauen LEDs waren ein Sonderwunsch des Sponsors und Inhabers der Namensrechte, der Telefónica O2 Germany“. Aufgrund der geringen Profiltiefe der Handläufe mussten die Monteure die LED-Module unterhalb des Handlaufs mit den gläsernen Seitenteilen verkleben – „auch da haben wir Neuland betreten“, so Werner.
Und in der Arena wurde von Beginn an eine möglichst Ressourcen schonende Nutzung gedacht: Die Wärmewiderstandswerte von Dach und Wänden liegen über den Anforderungen der Energieeinsparverordnung; die großen Fensterflächen der Arena sind mit Sonnenschutz-Verglasung ausgestattet; eine Begrünung auf dem Dach der Arena bindet einen Teil des freigesetzten Kohlendioxids. Zudem sind die Klimaanlagen mit einem Wärmerückgewinnungssystem ausgestattet: Die Abluft gibt dabei ihre Wärme an die einströmende Frischluft ab. Auch bei Aufzügen und Rolltreppen wurde auf eine energiesparende Technik geachtet, dafür sorgen der „EcoDisc“-Antrieb der Aufzüge und die Frequenzregelung der Rolltreppen.
O2 World
Die O2 World ist im früheren deutschdeutschen Grenzgebiet zwischen Kreuzberg und Friedrichshain entstanden, auf einem Areal, in dem vor 20 Jahren noch Industriebrachen den Zugang zum Wasser blockierten. Hier entsteht derzeit das von verschiedenen Investoren getragene Projekt „Mediaspree“. Es erstreckt sich zwischen der Eisenbrücke in Treptow und der Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte, auf beiden Seiten der Spree. Bevorzugt sollen dabei – der Name verrät es – Unternehmener Medienbranche angesiedelt werden. Mit der deutschen Tochter Universal Music Group und dem Musiksender MTV/Viva sind bereits wichtige Vertreter der Branchen auf das Gelände gezogen.
Mehrere Kinos, ein Casino, ein Hotel und Restaurants sind in der Planung. In unmittelbarer Nähe befinden sich der East-Side-Park und die East Side Gallery – das von Künstler bemalte Stück der Berliner Mauer ist ein Andenken an die einstige Teilung der Stadt. Zentrum des Areals ist die O2 World. Im Inneren des 35 m hohen, 160 m mal 130 m großen Kuppelbaus entfaltet sich Deutschlands modernste Mehrzweckarena. Bis zu 17 000 Besucher finden in ihr Platz. Hinzu kommen 59 Logen sowie Konferenz- und Party-Suiten für eigene Veranstaltungen.