Berechnung von Lebenszykluskosten
Die Vorhersage von Lebenszykluskosten (LZK) in frühen Phasen eines Bauprojektes ist machbar. Was lange Zeit in Frage gestellt wurde, wird aktuell mit der GEFMA Richtlinie 220 [1] exemplarisch demonstriert. Nachdem nun die Durchführbarkeit an sich als bewiesen gelten kann, ergeben sich wie so oft zahlreiche weitere Fragen. Im Vordergrund steht hier aufgrund der Komplexität der Berechnung von LZK sicherlich der notwendige Aufwand. Der Artikel will Lösungsansätze in die aktuelle Diskussion einbringen, mit deren Hilfe eine effiziente Integration der LZK in Bau- und Facility Management Prozesse möglich wird.
Wo liegt die Herausforderung?
Die Berechnung von Lebenszykluskosten stellt rein mathematisch keine große Herausforderung dar. Eine Analyse der Bestandteile zeigt, dass im Wesentlichen drei typische Kostenverläufe zu beachten sind. Neben den Ersatzinvestitionen am Ende der Lebensdauer einzelner Gebäudebestandteile sind dies die Kosten für Instandhaltung von Baukörper und Anlagen sowie die Kosten des infrastrukturellen und kaufmännischen Gebäudemanagements. Die Funktion der LZK kann als Überlagerung dieser drei typischen Kostenverläufe angesehen werden.
Die Herausforderung liegt in der großen...