ESG trotzt Corona
Die Corona hat die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Immobilienbranche nicht ausgebremst. Ganz im Gegenteil: Der Druck ist gestiegen, das Nachhaltigkeitsengagement auszubauen, dafür vorgesehene Budgets wurden nicht gekürzt. Die Branche nutzt vor allem digitale Technologien, alternative Energiequellen und grüne Mobilität, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Für eine ökologischere Bewirtschaftung der Immobilien nehmen Unternehmen in erster Linie das Beleuchtungskonzept, den Energieverbrauch und das Entsorgungsmanagement ins Visier. Das sind wesentliche Erkenntnisse des 10. Nachhaltigkeitsradars, dessen Ergebnisse die Wisag Facility Service Holding GmbH nun veröffentlicht hat.
Die zentrale Frage der Online-Umfrage lautete: „ESG trotz(t) Corona?“. Die Ergebnisse zeigen eindeutig: ja. Der Druck, das Nachhaltigkeitsengagement auszubauen, ist eher noch gestiegen – besonders deutlich zeigt sich dies bei Fachmarktzentren, am wenigsten bei Büros in Eigennutzung. Dieser steigende Druck erklärt auch, warum Nachhaltigkeitsbudgets der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen in vielen Fällen nicht zum Opfer gefallen sind: Der Großteil der Umfrageteilnehmer gibt an, dass die Pandemie keinen Einfluss auf das Nachhaltigkeitsbudget hat, 17 % antworten, dass das Budget erhöht wurde, und nur 0,3 % geben an, dass das Nachhaltigkeitsbudget gestrichen wurde.
Die Top-3-Maßnahmen für Unternehmen und ihre Immobilien
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, setzen Unternehmen vor allem auf digitale Technologien wie bspw. Sensorik und Videokonferenzen und entscheiden sich für die Umstellung auf alternative Energiequellen sowie auf einen klimafreundlichen Fuhrpark – mithilfe von Hybridfahrzeugen, E-Mobilität etc. Und um ihre Immobilien umweltfreundlicher zu bewirtschaften, wählt die Branche insbesondere ein klimafreundliches Beleuchtungskonzept (z. B. mittels LED-Leuchtmitteln), die Optimierung des Energieverbrauchs sowie ein nachhaltiges Entsorgungsmanagement (Abfalltrennung, Recyclingkonzepte etc.).
Allerdings zeigt das Nachhaltigkeitsradar bei der Messung der CO2-Performance von Immobilien noch großen Handlungsbedarf auf: Insbesondere die unzureichende Vernetzung der Gebäudetechnik und die fehlende Dokumentation von Daten, bspw. in einer Gebäudedatenbank, werden als Hemmschuhe benannt. „Das ist eine alarmierende Erkenntnis. Schließlich ist die Messung der CO2-Performance eine elementare Grundlage für die CO2-Reduktion und damit ein wichtiger Schritt, um Klimaneutralität erreichen zu können. Hier ist Eile geboten: In engem Austausch zwischen Kunde und Dienstleister müssen mehr innovative, digitale Lösungen entwickelt werden, um die Hürden bei der Messung der CO2-Performance aus dem Weg zu räumen. Nur so können wir die auferlegten Ziele erreichen“, sagt Holger Kube, Verantwortlicher für das Wisag Nachhaltigkeitsradar.
Ein ausführliches Exposé mit allen Ergebnissen des 10. Nachhaltigkeitsradars veröffentlicht die Wisag unter www.nachhaltigkeitsradar.de