Betriebskosten-Analyse: Diese Städte haben die höchste Nebenkosten
Die Höhe der Betriebs-Nebenkosten in Deutschland unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland stark. So kann die Nebenkosten-Abrechnung eines durchschnittlichen Büros nur aufgrund des Standorts um bis zu 5.000 Euro höher ausfallen. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Europas führender IoT-Plattform für kleine und mittelständische Unternehmen, Conrad Connect. Dafür untersuchte das Unternehmen die Kosten für Wasserverbrauch, Abwasserentsorgung, Strom sowie Heizung in den 30 größten deutschen Städten. Diese Abgaben kalkulierte der Smart-Living-Experte für den durchschnittlichen Verbrauch eines Büros mit rund neun Angestellten und 1.610 m².
Stuttgart, Braunschweig und Aachen haben die höchsten Nebenkosten
Insgesamt müssen Stuttgarter Unternehmen mit Nebenkosten von rund 32.400 Euro pro Jahr rechnen. Damit sind die Gesamtabgaben für Wasser, Strom und Heizung in dieser Stadt deutschlandweit am höchsten. In Braunschweig ist die Nebenkostenabrechnung mit etwa 32.200 Euro jährlich am zweitteuersten. Aachen (etwa 31.500 Euro) landet auf dem dritten Platz des Vergleichs. Die geringsten Nebenkosten zahlen Kölner Firmen mit rund 27.500 Euro pro Jahr, gefolgt von Münster und Bonn mit 27.700 bzw. 27.800 Euro.
Wasser in Chemnitz am teuersten
Bei einem Mittelwert von 8,6 Mitarbeitern, 260 Tagen Arbeitstagen und einem Verbrauch von ca. 40 Litern pro Person und Tag ergibt sich ein durchschnittlicher Wasserverbrauch von 89.440 Litern pro Jahr. Für diese Menge an Trinkwasser und dessen Entsorgung zahlen Chemnitzer Firmen mit rund 490 Euro pro Jahr am meisten. Am zweithöchsten sind die Abgaben in Mönchengladbach (480 Euro). In Essen fallen jährlich etwa 460 Euro für den Wasserverbrauch an, damit landet die Stadt auf Platz drei. Kölner Betriebe können sich dagegen über die niedrigsten Kosten freuen, sie müssen rund 230 Euro pro Jahr zahlen.
Hamburger Firmen zahlen am meisten für Strom
Der durchschnittliche Verbrauch eines Büros liegt bei 55 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Bei einer Fläche von 1.610 m² ergibt sich daraus ein jährlicher Verbrauch von 88.550 kWh. Diese kommen Unternehmern im Stadtstaat an der Elbe mit rund 23.730 Euro jährlich am teuersten zu stehen. Doch auch in Frankfurt a.M. müssen Firmen ähnlich hohe Abgaben (23.710 Euro pro Jahr) tätigen. Es folgt Stuttgart mit 23.650 Euro. In Münster verursacht die Stromversorgung mit knapp 20.200 Euro im Städtevergleich die niedrigsten Kosten.
In Kölner Büros ist Heizen am günstigsten
Für Heizung und Warmwasser müssen Unternehmer mit einer Aufwendung von 136 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr rechnen. Daraus ergibt sich ein Mittelwert von 218.960 kWh für ein durchschnittliches Büro. In Braunschweig ist das Heizen am teuersten: Hier bezahlen Firmeninhaber rund 8.700 Euro für die rund 220.000 kWh im Jahr. Stuttgart und Mannheim folgen auf Platz zwei mit jeweils knapp 400 Euro weniger auf der Abrechnung. In Duisburg belaufen sich die Kosten auf ca. 8.200 Euro. Am günstigsten ist das Heizen hingegen in Köln (rund 6.800 Euro).
Nebenkosten senken
Hohe Nebenkosten belasten nicht nur Privathaushalte, sondern auch ortsansässige Unternehmen. Allerdings gibt es technische Lösungen, um einige der Betriebskosten einzusparen oder zu senken. Die Hotelkette Dorint beispielsweise nutzt an ihrem Standort Dorint Sanssouci Potsdam eine automatisierte Temperaturüberwachung von Conrad Connect für die Überwachung der Kühlung ihrer Server. Die Serverkühlung setzt automatisch erst dann ein, wenn der Grenzwert der Raumtemperatur erreicht ist und der Standort erneut gekühlt werden muss. Dadurch reduzierte sich die Laufzeit der Serverkühlung um 20 Prozent. Zudem können Unternehmen weiteren Energieverbrauch und dadurch auch Kosten durch eine Heizungskontrolle und ein Smartes Licht-Management einsparen. Diese technischen Möglichkeiten bietet Conrad Connect ebenso an.
Andreas Bös, Vice President von Conrad Connect, kommentiert die Untersuchung wie folgt: “Die Analyse zeigt deutlich, dass die Nebenkosten von Stadt zu Stadt zum Teil stark variieren und einige Unternehmen mit deutlich höheren Abgaben rechnen müssen. Daher sollte das Ziel aller, nicht zuletzt auch der Umwelt zuliebe, eine Reduzierung des Verbrauchs und somit auch der Kosten sein. Denn weniger Energieverbrauch bedeutet gleichzeitig auch eine geringere Belastung durch CO2, was in Zeiten des Klimawandels ein entscheidender Faktor für eine grünere Zukunft ist. Firmen haben es zum Teil selbst in der Hand – Dorint zeigt am Standort Sanssouci Potsdam wie es geht. Dank moderner IoT-Lösungen reduzierten sie bis zu 20 Prozent der Laufzeit ihrer Serverkühlung und somit auch ihre Stromkosten. Gern stehen wir Unternehmen bezüglich ihrer Optimierungsmöglichkeiten bei der Energieeffizienz zur Verfügung.”
Sämtliche Daten der Analyse stehen hier bereit:
https://conradconnect.com/de/betriebskosten-analyse