Studie: Rechenzentren profitieren von KI-getriebenem Wachstum

Der globale Rechenzentrumsmarkt blickt optimistisch in die Zukunft: Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftskanzlei DLA Piper gehen 70% der Investoren und Betreiber davon aus, dass die Investitionen in Rechenzentren in den kommenden zwei Jahren deutlich steigen werden. Ein zentraler Treiber ist die wachsende Nachfrage nach Rechenleistung durch generative KI, darunter maschinelles Lernen und Sprachmodelle.

Trotz der positiven Marktentwicklung bleibt die Energieversorgung ein großes Sorgenkind. Beinahe alle Studienteilnehmer (98%) berücksichtigen die Verfügbarkeit und Stabilität der Energieversorgung bei Investitionsentscheidungen, wobei die Hälfte dies als größte Hürde betrachtet.

Die Studie prognostiziert, dass der globale Markt für Rechenzentren im Jahr 2024 ein Volumen von rund 300 Milliarden USD erreichen wird. Mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 10% jährlich könnte dieser Wert bis 2029 auf 483,15 Milliarden USD steigen.


Energieversorgung als limitierender Faktor

Besonders in den USA kämpfen Energieversorgungsunternehmen mit einem Ansturm auf Stromkapazitäten, die erst in den 2030er Jahren vollständig gedeckt werden könnten. Als Reaktion darauf verlangen sie hohe, nicht erstattungsfähige Vorauszahlungen von Investoren in Grundstücke und einen festen Strom-Abnehmer.


Nachhaltigkeit und Regulierung im Fokus

Die Diskussion um den Ressourcenverbrauch von Rechenzentren, insbesondere Energie und Wasser, gewinnt ebenfalls an Bedeutung. 70% der Befragten rechnen mit einer Verschärfung regulatorischer Vorgaben. Die EU hat bereits eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, die den Betreibern von Rechenzentren erhebliche Verpflichtungen auferlegen, ihre Emissionen zu melden und Maßnahmen zu deren Reduzierung zu ergreifen. Dazu gehören etwa das europäische Klimagesetz und die Energieeffizienzrichtlinie.

„Rechenzentren sind das Rückgrat der KI-Revolution und entscheidend für die globale Wirtschaft. Um die steigende Nachfrage zu bewältigen, braucht es nicht nur Investitionen, sondern auch klare Rahmenbedingungen und eine enge Zusammenarbeit aller Akteure“, erklärt Lars Reubekeul, Partner und Leiter der deutschen Real-Estate-Praxis bei DLA Piper. „Auch in Deutschland nimmt der Bedarf an Rechenzentren zu – eine Chance für Investoren aus klassischen Anlageklassen.“


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