makon und Rödl&Partner: PPP-Pilotprojekt in NRW

In einem einmaligen Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen führt der Kreis Soest im Rahmen einer Public Private Partnership die Rettungsleitstelle, die Kreispolizeileitstelle und verschiedene Einrichtungen im Zusammenhang mit dem Rettungsdienst in einem integrierten Rettungszentrum zusammen. Das PPP-Projekt wurde von einem Beratungsteam unter der Federführung der Immobilienspezialisten der makon GmbH & Co. KG und der Rechtsanwälte von Rödl & Partner erfolgreich auf den Weg gebracht.
 
Als privater Investor finanziert, plant, baut und betreibt das Dortmunder Unternehmen Derwald GmbH & Co. KG dieses richtungsweisende Projekt. Der Baubeginn für das neue Rettungszentrum ist für Juli 2010, die Fertigstellung für September 2011 geplant. Für das Rettungszentrum werden 15,8 Mio. €investiert. Zusätzliche 2,36 Mio. € fließen in die neue Leitstellentechnik.
 
Das neue Rettungszentrum führt zahlreiche bisher im Kreis Soest verstreut stationierte Nutzer in einem zentralen Gebäude zusammen. Zukünftig werden Rettungsleitstelle, Rettungsdienst, Veterinärdienst, Kreisfeuerwehrzentrale, Krisenstab, Verwaltung, Schulungsbereiche für Rettungsdienst und Feuerwehren und Kreispolizeileitstelle unter einem Dach von einer engen Zusammenarbeit profitieren. Dies wird eine noch effizientere Zusammenarbeit im Tagesgeschäft und ein weiter optimiertes Krisenmanagement im Krisenfall möglich machen. Das Gebäude wird dafür mit einer hochmodernen Leitstellentechnik ausgestattet, für welche die ACTES Consultants Technology & Engineering Services GmbH aus Wien die Konzeption und Ausschreibung als Mitglied des Beratungsteams durchgeführt hat.
 
„Der Pilotcharakter ergibt sich aus der besonderen Konstellation der Integration der vielen verschiedenen und doch mit überschneidenden Aufgaben betrauten Nutzungen sowie der daraus resultierenden Abbildung in einem PPP-Projekt, den Ausschreibungsunterlagen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Durch die Einbindung der Kreispolizeileitstelle in das Rettungszentrum können die Synergien für die Bewältigung von Schadensereignissen weiter erhöht werden, was in dieser Form wohl ein Novum ist und nach Nachahmern sucht“, erklärt Richard Weller, Geschäftsführer der makon GmbH & Co. KG und Projektleiter auf Seiten des Beratungsteams für das PPP-Projekt. Dabei erbringt die makon umfassende Beratungsleistungen hinsichtlich des Projektmanagements aus baulich-technischer, betrieblicher und betriebswirtschaftlicher Sicht über den gesamten Projektverlauf von der Vorkonzeption über die Ausschreibung und Errichtung bis in den Betrieb.
 
Rödl & Partner hat für den Kreis Soest das gesamte PPP-Verfahren von der Ausschreibung bis zur Vertragsunterzeichnung rechtlich begleitet. Dabei wurde besonderer Wert auf die nachhaltige Konzeption des Projektes gelegt, die in der PPP-Struktur verankert ist. Die Kanzlei berät in diesem Zusammenhang umfassend in den Bereichen Vergaberecht, Bau- und Immobilienwirtschaftsrecht sowie Personalvertretungsrecht mit einem interdisziplinären Team von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Betriebswirten unter der Federführung von Rechtsanwalt und Partner Jörg Schielein.
 
„Die breite und umfassende Erfahrung von Rödl & Partner bei der Beratung von Unternehmen der Öffentlichen Hand ermöglicht es uns, komplexe Fragestellungen erfolgreich zu begleiten“, erklärt Martin Wambach, als Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner verantwortlich für den Geschäftsbereich Public Management Consulting (PMC). „Mit der Beratung des einmaligen PPP-Projektes in Soest können wir einmal mehr unsere hohe Kompetenz im Öffentlichen Wirtschaftsrecht, Gesellschaftsrecht und Arbeitsrecht verbunden mit unserer betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Expertise unter Beweis stellen“, betont Jörg Schielein, Partner und Leiter der Rechtsberatung im Bereich PMC.
 
Mit 14 Städten und Gemeinden und einer Fläche von 1.328 km² ist der Kreis Soest der viertgrößte Nordrhein-Westfalens. Das Konzept der räumlichen Zusammenführung von Rettungs- und Polizeileitstelle ist einmalig in Nordrhein-Westfalen und hat somit Pilotcharakter. Durch die Realisierung als PPP-Projekt ist ein Wirtschaftlichkeitsvorteil von 7,9 Prozent nachgewiesen.

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