Schweriner Projekt gewinnt den FM-Innovationspreis 2011

Bereits zum 8. Mal trafen sich Experten und Entscheider, Anwender und Anbieter in Hamburg zum Nutzertag von FM-Connect.com. Ein Highlight der Veranstaltung: Die bereits zum zweiten Mal stattfindende Verleihung des FM-Innovationspreises von FM-Connect.com. Diesjähriger Gewinner: Die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eG mit ihrem Projekt „Nachbarschaftszentrum Wuppertaler Straße 53“. Dieser erste Preis in Höhe von 1.000 € wird gemeinschaftlich von FM-Connect.com und der HFH, Hamburger Fern-Hochschule ausgelobt. Möglich wurde diese FM /CAFM-Lösung unter anderem durch die innovative Integration der Software pit-FM von der pit-cup GmbH.
 

Professor Gerald Weindel, Leiter des Studienganges Facility Management hielt die Laudatio:
 
„Es ist meine Überzeugung, dass der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG eG) mit seinen Partnern ein großartiges und aktuell auch einzigartiges FM-Projekt gelungen ist, in dem neben einer höchst möglichen technischen und organisatorischen Integration auch ein sozial integrierender Ansatz umgesetzt wurde. Zudem hat die einfache und intuitive Funktionsweise eine umfassende Akzeptanz der Nutzer erlangt. Mit solchen Ansätzen können wirksame gesellschaftspolitische Verbesserungen erreicht werden. Die mit dem FM-Innovationspreis 2011 auszuzeichnende Lösung ist damit auch ein gutes Beispiel wie FM und CAFM zukünftig vermehrt die Kerngeschäfte in Unternehmen unterstützen werden. Bei der SWG tun sie dies bereits heute in einem besonderen Maße."
 
Der nächste FM-Connect.com Nutzertag wird am 10. Mai 2012 am gleichen Ort stattfinden, Anmeldungen sind ab sofort unter www.fm-connect.com möglich.
 
 
 
 
Das Siegerprojekt
 
Der Ausgangspunkt: Platte und Leerstand
Das Wohnbaugebiet Neu-Zippendorf in Schwerin galt als das am schönsten gelegene Wohnbaugebiet der DDR. Die Lage blieb auch nach der Wende erhalten – hinzu kamen aber typische Probleme vieler Plattenbausiedlungen. Leerstand und Verwahrlosung. Einstmals begehrter Wohnraum fand sich auf dem Weg zum sozialen Brennpunkt. In vielen Fällen wurden ganze Siedlungen schlichtweg abgerissen. In Neu-Zippendorf suchte und fand man eine Alternative.
 
Der erste Lösungsschritt: die Möglichkeiten des Plattenbaus nutzen
Plattenbauweise erlaubt weitaus mehr als die hinlänglich bekannten – und geschmähten – Plattenbauten. Das wurde in Schwerin eindrucksvoll bewiesen. Besuchergruppen sehen eine Siedlung, die sich aufgelockert präsentiert, farbig, einstöckig, mehrstöckig – und vor allem eingebunden in ein Projekt, das Maßstäbe für modernes Wohnen setzt: Hand in Hand.
 
Der zweite Lösungsschritt: ein umfassendes Wohnkonzept
In Schwerin wird ein Wohnkonzept verwirklicht, das mehrere Themengebiete des Wohnens aufnimmt und höchst überzeugend löst: Generationsübergreifendes Wohnen, Nachbarschaft, Freizeitgestaltung, Energieoptimierung und effiziente Verwaltung. Kern dieses Konzeptes sind sieben Nachbarschaftstreffs, die durch die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft erstellt und unterhalten werden. Sie stehen allen Bewohnern des Quartiers „Seeterrassen“ zur Verfügung. Hier treffen sich jung und alt. Spontan oder in regelmäßigen Freizeit-Gruppen. Man lernt sich besser kennen und pflegt Gemeinsamkeit.
 
„Wupper 53“: Angewandtes CAFM
Im Treff Wuppertaler Straße 53 wird CAFM, Computer Aided Facility Management, in beeindruckender Weise genutzt. Der Server im Keller ebenso selbstverständlich wie früher eine Besenkammer und demonstriert, dass Gebäudeautomatisierung und moderne Nachbarschaft Hand in Hand gehen. So steuert moderne Technik die Wärmeversorgung, der Gebäude. Aber auch die Heizung des Zentrums wird je nach Belegung geregelt, Energie wird automatisch gespart. Darüber hinaus umfasst das System die Zugangskontrolle für das Gebäude und die einzelnen Räume.
 
Aus Schlüsseln werden Transponder
Die Zugangskontrolle arbeitet vernetzt. Sie ist mit der Alarmanlage gekoppelt und mit einem Planungssystem für die Belegung der Räume. Wer nach einem der Räume fragt, erhält sofort Auskunft ob und wann dieser frei ist. Ist er das, erhält der Nutzer einen Transponder und damit Zutritt zu den gewünschten Zeiten, dieser ersetzt den Schlüssel und ist ein Pfennig-Artikel. Geht er verloren, braucht nur der Transponder ersetzt zu werden, und nicht die komplette Schließanlage.
Auch die Gültigkeitszeiten werden geregelt, sodass nur Befugte die Türen öffnen können. Regelmäßige Besucher erhalten Transponder und brauchen nur noch im Treff  anrufen um Zugang zu den Räumlichkeiten freigeschaltet zu bekommen. Öffentliche Veranstaltungen werden automatisch auf der Homepage des Vereins publiziert: www.hand-in-hand-sn.de.
 
Die SWG
Der Projektverantwortliche seitens der SWG und Leiter des Projektes  Herr Jürgen Wörenkämper  ist Architekt und Sozialplaner. Diese Kenntnisse mit moderner CAFM-Technik zu vernetzen, ist ein Ausschlag gebender Faktor für den Erfolg und wurde mit der Firma pit - cup aus Heidelberg, verwirklicht. Verantwortlich war hier Ralf Rieckhof, Leiter der Niederlassung in Schwerin.
Interdisziplinarität at work: Angebote werden angenommen. Die Attraktivität des Wohnumfeldes steigt, damit wird das Kerngeschäft der SWG unterstützt. www.pit.de/wupper53

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