Luther berät Bundesanstalt für Immobilienaufgaben bei erstem ÖPP-Hochbauprojekt
Am 3. August 2011 hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den Zuschlag für die Errichtung des neuen Berliner Dienstsitzes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erteilt. Mit diesem Vorhaben wird erstmalig in Deutschland ein ziviles Bundesgebäude in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP) errichtet und betrieben. Die Rechtsanwaltsgesellschaft Luther beriet die BImA während des gesamten Ausschreibungsverfahrens.
Den Auftrag erhält ein Konsortium bestehend aus BAM Deutschland AG und Amber Infrastructure Ltd. Auf einem Grundstück östlich des Berliner Hauptbahnhofes, unmittelbar am Spreebogen und gegenüber von Bundeskanzleramt und Reichstag, wird der Ministeriumsneubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 54.000 m2 errichtet. Die schlüsselfertige Übergabe soll im Herbst 2014 erfolgen.
Im Vergabeverfahren hatte die Sicherstellung der städtebaulichen und architektonischen Qualität sowie der Nachhaltigkeit des Gebäudes besondere Bedeutung. So wurde ein mit namhaften Experten besetztes baufachliches Gremium hinzugezogen. Daneben stand die Kosteneffizienz des Bauprojektes im Vordergrund: „Das Verfahren hat gezeigt, dass ÖPP und Baukultur keine Gegensätze sind“, erklärt Henner M. Puppel, federführender Partner bei Luther: „Durch die Entscheidung für das ÖPP-Modell erzielt die öffentliche Hand im Vergleich mit einer konventionellen Eigenrealisierung einen Kostenvorteil von rund zehn Prozent – und das bei gleicher Qualität. Über den Vertragszeitraum von 30 Jahren entspricht dies Einsparungen mit einem Barwert von über 28 Mio. €.“
Puppel fügt hinzu: „Das ÖPP-Verfahren hat sich zudem als verlässliche Grundlage erwiesen, um die Anforderungen des Nutzers zu erfüllen.“ So wird der Ministeriumsneubau die höchste Auszeichnungsstufe „Gold“ nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erreichen. Die Energieversorgung des Gebäudes erfolgt durch eine intelligente Vernetzung der einzelnen Anlagenkomponenten („Smart Grid“). Unter anderem kommen eine gasbetriebene Brennstoffzelle, ein Blockheizkraftwerk zur Strom-, Kälte- und Wärmeerzeugung sowie Photovoltaik-Elemente auf Dach und Fassade zum Einsatz.