DGNB und BMVBS stimmen sich ab

In den vergangenen fünf Jahren ist das nachhaltige Bauen in Deutschland mit großen Schritten vorangekommen. Ein Meilenstein war die gemeinsame Entwicklung einer Grundsystematik zur Bewertung der Nachhaltig­keits­qualität von Gebäuden durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung BMVBS und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB. Während das BMVBS diese Grundlage passgenau für die Eigenbewertung von Bundesbauten präzisiert hat, entwickelte die DGNB daraus ein vollständiges Zertifizierungs­system für verschiedenste Gebäudenutzungen; es findet als DGNB Zertifikat mittlerweile international Anwendung.

 

Da beide Systeme auf der gleichen Struktur basieren, werden BMVBS und DGNB künftig in der Übertragung und Neufassung von Nutzungsprofilen enger zusammenarbeiten. Ein Beispiel ist die gemeinsame Entwicklung eines neuen Nutzungsprofils für Laborgebäude, im aktuellen Fall unter der Federführung des BMVBS. In der gleichen Perspektive wird derzeit das vor drei Jahren gemeinsam vorgestellte Nutzungsprofil für Büro- und Verwaltungsgebäude hinsichtlich Ziele und Methoden harmonisiert. Im Sinne der engeren Zusammen­arbeit prüft das Ministerium die Anerkennung von DGNB Auditoren für die Nachhaltigkeitsbewertung des Bundes.

 

BMVBS und DGNB möchten dem jungen, methodisch innovativen und weltweit anerkannten Bewertungssystem eine gute Ausgangsbasis für die weitere internationale Verbreitung geben. Daher werden beide Seiten ein Konzept für einen eindeutigen, stringenten Auftritt der gemeinsam entwickelten Systematik im internationalen Raum erarbeiten.

 

Das in der schriftlichen Erklärung von BMVBS und DGNB niedergelegte Ziel ist es, nachhaltiges Bauen in der Gesellschaft noch stärker zu etablieren und die gemeinsam entwickelten Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung breitenwirksam umzusetzen.

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