Nachhaltige Ausrichtung bringt Kostenersparnisse und mehr Wohn- und Arbeitsqualität

Zertifizierungen für Bestandsimmobilien

Der Gebäudesektor ist der drittgrößte Energieverbraucher Deutschlands. Angesichts des Klimawandels und der politischen Ziele zur Verringerung der Treibhaugasemissionen muss die Immobilienbranche entsprechend handeln. Um weiterhin attraktiv für Investoren und Mieter zu bleiben, sind vor allem auch Betreiber und Eigentümer von Bestandsimmobilien gefragt, Maßnahmen für nachhaltigere Immobilien umzusetzen.

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat einen Kriterienkatalog für entsprechende Maßnahmen entwickelt und stellt – nach erfolgreicher Zertifizierung – den Nachweis über die Nachhaltigkeit der Immobilien aus. Der FM-Dienstleister Vinci Facilities bietet mit seiner Dienstleistung „FM#ValueBoost“ die Durchführung einer solchen Zertifizierung für Gebäude im Bestand und garantiert dabei mindestens die Erreichung des Gold-Standards.

Real-Estate-Branche muss umdenken

Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine und den damit einhergehenden Preissteigerungen im Energiesektor sind Themen wie nachhaltiges Bauen, energiesparendes Heizen und erneuerbare Energien wichtige Faktoren für die Immobilienbranche. Denn zusätzlich fordert die Bundesregierung in ihren Treibhausgasminderungszielen bis 2030 die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65 % gegenüber 1990 [1] – das gilt auch für den Gebäudesektor. Bis 2050 soll der gesamte Immobilienbestand klimaneutral werden [2]. Das stellt die Real-Estate-Branche vor große Herausforderungen, denn die Immobilien und ihr Betrieb müssen den regulatorischen Vorgaben auf EU- und Länderebene entsprechen. Gleichzeitig bieten die neuen Anforderungen allerdings auch Chancen und Rendite-Potenziale.

Größere Renditen

Denn die Investition in nachhaltige Gebäude zahlt sich aus. Nur Immobilien, die auch unter den sich auf Grund des Klimawandels veränderten Bedingungen nutz- und bewohnbar sind, lassen sich auch zukünftig noch vermieten und verkaufen. Zudem legen immer mehr Mieter – sowohl privat wie gewerblich – Wert auf Nachhaltigkeit und sind bereit, dafür höhere Mieten in Kauf zu nehmen. Zumal nachhaltige Gebäude – die neuesten Standards entsprechen – deutlich weniger Energie benötigen, was sich wiederum direkt positiv auf die Rendite und auch den Wiederverkaufswert auswirkt.

Vor allem bei Bestandsgebäuden bringt das Erreichen der geforderten Nachhaltigkeitsstandards jedoch einige Herausforderungen mit sich: Wie bestimmt man die Nachhaltigkeit eines Gebäudes? Welche Daten müssen erhoben und ausgewertet und nach welchen Kriterien Maßnahmen ergriffen werden? Entsprechende Standards und Zertifizierungen bieten einen Rahmen für die Einleitung von Maßnahmen und gleichzeitig den Nachweis für Investoren.

Einer der führenden Anbieter von Zertifizierungssystemen im Immobiliensektor in Deutschland mit einem Anteil von über 80 % im Neubau und über 60 % im Gesamtmarkt der Gewerbeimmobilien ist die DGNB. Besonders interessant für Investoren ist die Möglichkeit der ESG (Environmental, Social and Governance)-Verifikation zur EU-Taxonomie. So sind Immobilien ohne großen Mehraufwand parallel nach der DGNB und den Kriterien der EU-Taxonomie zertifizierbar. Für Bestandsgebäude hat die DGNB ein spezielles Transformations- und Managementinstrument konzipiert, mit welchem Gebäudebetreiber, Bestandshalter und Nutzer eine nachhaltige Immobilienstrategie entwickeln können.

Vinci übernimmt mit seiner durch die DGNB anerkannte Dienstleistung das Durchführen aller für eine erfolgreiche Zertifizierung erforderlichen Schritte. Sie analysiert den Gebäudebetrieb hinsichtlich der geforderten Kriterien und leitet Maßnahmen zur Reduktion des Verbrauchs von Wärmeenergie, Strom und Wasser ein. Das bringt neben der Zertifizierung auch eine deutliche Verringerung der Betriebskosten mit sich. Über die Kosteneinsparungen hinaus gibt es auch qualitative Aspekte, die durch das DGNB-System erfasst und in der Regel optimiert werden. Beispielsweise werden Parameter wie Temperatur, CO2-Gehalt und Luftfeuchtigkeit gemessen, erfasst und bei Bedarf adjustiert, um den Nutzerkomfort zu erhöhen. FM#ValueBoost garantiert mindestens die Zertifizierung nach der DGNB in Gold oder sogar in Platin, was die Attraktivität einzelner Gebäude oder ganzer Portfolios für Investoren deutlich erhöht. Darüber hinaus ermöglichen die Zertifizierung und die in diesem Rahmen durchgeführten Maßnahmen die Schaffung besonders angenehmer Wohn- und Arbeitsräume: Denn auch Aspekte wie Familienfreundlichkeit, Gesundheit der Mitarbeitenden und Barrierefreiheit werden analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung vorgeschlagen und realisiert.

 

Nachhaltige Gebäude stehen auf drei Säulen

Die Grundstruktur des DGNB-Systems für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb ist in drei Säulen untergliedert: ökologische Qualität, ökonomische Qualität sowie soziokulturelle und funktionale Qualität. Diesen sind jeweils drei Kriterien zugeordnet:

1. Ökologische Qualität:

Klimaschutz und Energie

Wasser

Wertstoffmanagement

2. Ökonomische Qualität

Betriebskosten

Risikomanagement und Werterhalt

Beschaffung und Bewirtschaftung

3. Soziokulturelle und funktionale Qualität

Innenraumkomfort

Nutzerzufriedenheit

Mobilität

Zur Erfüllung der Kriterien sieht die DGNB ein Vorgehen nach dem Managementsystem „Plan-Do-Check-Act“ vor, auf dessen Basis die Zertifizierung erfolgt.

Plan: Konkrete Ziele für die jeweiligen Kriterien festlegen

Do: Messwerte und Verbrauchsdaten erfassen

Check: Auswertung der Daten

Act: Bewertung der Zielerreichung und Festlegung individuell definierter Maßnahmen zur Optimierung

Die Erfüllung dieser Kriterien macht das Leben und Arbeiten in den zertifizierten Gebäuden nachhaltig angenehmer und steigert zudem die Attraktivität der Gebäude für Investoren.

[1] Umwelt Bundesamt:
https://www.umweltbundesamt.de/
daten/klima/treibhausgasminderungs­ziele-deutschlands#internationale
-vereinbarungen-weisen-den-weg

[2] Bundesministerium für Wirtschaft und
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/
Artikel/Energie/energieeffizienzstrategie
-gebaeude.html

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