„Wissen wer, wann, wo reindarf“
1938 als Hammerwerk Hirschvogel OHG gegründet, ist die Hirschvogel Umformtechnik GmbH heute das größte Produktionswerk und gleichzeitig Ursprung sowie Entwicklungszentrum der Hirschvogel Group. Am Stammsitz in Denklingen, in dem rund 2.200 Mitarbeitende arbeiten, kommen alle Massivumformverfahren von Stahl und deren Kombinationen zum Einsatz. Zusätzlich zu den 16 Hallen entstand in den letzten Jahren das neue Zentralgebäude mit Betriebsrestaurant.
Im Neubau sind neben dem Betriebsrestaurant und dem Besucherempfang unter anderem nach neuesten Gesichtspunkten konzipierte Büros, die FrankHirschvogelStiftung, die Geschäftsführung der Holding und das zentrale Rechenzentrum untergebracht.
Selbstverständlich sollte das neue Zentralgebäude durch ein Zutrittskontrollsystem umfassend gesichert werden. „Ganz wichtig war uns Perimeterschutz. Wir wollten einen umfassenden Schutz unseres sehr großen Geländes und wichtiger Bereiche im Gebäudeinneren“, betont Erwin Waibl, Leiter Gebäudemanagement der Hirschvogel Umformtechnik GmbH. Das Unternehmen holte drei Angebote ein und entschied sich dann ein weiteres Mal für Bavaria Zeitsysteme als Gesamtlieferant von dormakaba Systemen. Denn Bavaria und dormakaba statteten 2017 bereits die Standorte in Denklingen, Schongau, Mexiko und Marksuhl (nur Zeiterfassung) mit dem Zutrittsmanagementsystem ‚Kaba exos‘ sowie der Zeiterfassungslösung ‚b-comm ERP‘ angebunden an SAP aus. „Wir hatten bisher immer eine gute Zusammenarbeit mit Bavaria und haben mit diesem Unternehmen einen Ansprechpartner für alles, also alles aus einer Hand“, erklärt Erwin Waibl.
Projektberatung und Koordination
Die komplette Beratung und Umsetzung von der Projektplanung bis zur Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der Vereinzelungsanlagen, Zutrittskontroll- und Zeiterfassungshardware übernahm die Bavaria Zeitsysteme GmbH, maßgeblich Andreas Quester als Projektmanager und Stefan Amberg als Senior Account Manager. Bavaria Zeitsysteme ist als langjähriger Systempartner von dormakaba mit Installationserfahrung weltweit in über 36 Ländern tätig. Als dormakaba Executive Solution Partner bietet das Unternehmen das gesamte Produktspektrum an und erarbeitet komplexe Lösungen für Kunden unterschiedlichster Größe aus sämtlichen Wirtschaftsbereichen. Bavaria Zeitsysteme bietet Hard- und Softwarekomponenten sowie Dienstleistung zur Systemimplementierung bis hin zum schlüsselfertigen System und ist in der Lage, nationale und internationale Systemlösungen aus einer Hand anzubieten. Als Generalunternehmer übernimmt Bavaria die Gesamtverantwortung für die Projekte und stellt das Funktionieren des Gesamtsystems sicher. Dazu gehören die Projektberatung im Zusammenhang mit Infrastrukturaufgaben und Auftragsvergabe, die Koordination sowie die Kontrolle von Drittfirmen.
Das Gelände war zum Schutz der Außenhaut bereits mit 4 km Zaun komplett umzäunt. Dann wurde der Perimeterschutz durch drei Kentaur-Drehkreuze mit Online-Zutrittslesern erweitert, an denen sich die Mitarbeitenden nun identifizieren müssen. Die Mitarbeitenden und Besucher betreten das neue Zentralgebäude durch zwei Glasschiebetüren von dormakaba. Im Gebäudeinneren befinden sich drei Sensorschleusen-Doppelanlagen ‚Argus 60‘ am Eingang des Betriebsrestaurants, am Empfang und im Verbindungsgang zwischen dem Verwaltungstrakt und den Fertigungshallen. Integriert in die Schleusen ist jeweils ein SafeRoute Fluchttürterminal, das eine sofortige Öffnung im Notfall ermöglicht. Im Gebäudeeingang können die Mitarbeitenden am Zeiterfassungsterminal ihre Arbeitszeiten buchen, so wie in den Eingängen zu den 16 Werkshallen bisher schon.
So wie die Außenzugänge sind auch einige Zugänge im Inneren mit Online-Lesern gesichert. Die Türen zu den Open-Space-Bereichen, zu den Büros, zum Rechenzentrum, zu den Technikräumen und zum Gesundheitscenter sind mit 130 Digitalzylindern ausgerüstet. An allen Brandschutztüren und Flurtüren befinden sich zusätzliche Türschließer. Eine Automatiktür zur Terrasse des Betriebsrestaurants ermöglicht den Mitarbeitenden einen bequemen Durchgang nach draußen.
Fazit
Nachdem das komplette Gelände eingezäunt ist, können nur noch berechtigte Mitarbeitende und Lieferanten aufs Gelände fahren. Dafür sorgt die Kennzeichenerkennung des Zutrittsmanagementsystems, in dem berechtigte Autokennzeichen hinterlegt sind.
Hirschvogel ist sehr zufrieden mit der eingesetzten Zutrittslösung. „Nur Berechtigte können rein. Wir wissen, wer, wann, wo rein darf und können Zutritte gegebenenfalls auch nachverfolgen. Das neue System ist flexibel, man kann schnell Rechte erteilen und auch entziehen. Die Systeme zur Zutrittskontrolle und Zeiterfassung funktionieren gut“, betont Gebäudemanager Waibl. „Wir wollen das ganze Werksgelände digitalisieren und ersetzen deshalb sukzessive die mechanischen Schließzylinder in den Werkshallen. So haben wir seit 2017 etwa 400 Digitalzylinder eingebaut. Und wir sind mit der Umsetzung sehr zufrieden.“
Die Hirschvogel Group
mit Stammsitz im oberbayerischen Denklingen zählt im Bereich der Massivumformung von Stahl und Aluminium zu den weltweit größten Automobilzulieferern – in so gut wie jedem Auto in Deutschland und in nahezu jedem dritten weltweit stecken Komponenten von Hirschvogel. Die unabhängige Unternehmensgruppe verfügt über neun Produktionsstätten in Europa, Asien und Amerika. Fast die Hälfte der rund 6.300 Mitarbeitenden ist in Bayern beschäftigt. Dem Leitmotto „Traditionally innovative” folgend, beliefert Hirschvogel seine Kunden nicht nur zuverlässig mit technisch anspruchsvollen Bauteilen, sondern entwickelt die für die Mobilität von morgen notwendigen Komponenten in enger Absprache mit namhaften Fahrzeugherstellern und -zulieferern mit. In Denklingen werden beispielsweise mit modernster Fertigungstechnologie antriebsunabhängige Komponenten produziert. Am Schongauer Standort entsteht derzeit eine ausschließlich auf die Elektromobilität zugeschnittene Produktionshalle. So gestaltet das international tätige Unternehmen die Transformation hin zu nachhaltigeren Fahrzeugkonzepten aktiv mit. Dabei bedeutet nachhaltig Fortbewegen, auch urbane Mobilität mitzudenken. Deshalb gewinnt der Bereich der Mikromobilität beim bayrischen Komponentenhersteller zunehmend an Bedeutung.