Accenture bezieht neuen Unternehmensstandort in München

Kreativer Campus

Wenn eine weltweit führende Unternehmensberatung ihre verschiedenen Teams in München unter einem Dach vereinen möchte, ist das ein ­herausforderndes Projekt. Diesen Auftrag erhielt das Architekturbüro CBA ­Clemens Bachmann Architekten, das den neuen Standort von Accenture auf dem Campus „Neue Balan“ plante und realisierte. Ein wichtiger ­Aspekt zur Individualisierung der unterschiedlichen Bürobereiche war die ­Bodengestaltung, bei der die Teppichfliesen von Interface durch ihre ­große ­Designauswahl und Qualität optimal das Konzept vervollständigen.

Der Campus von Accenture erstreckt sich über drei Gebäude mit sechs Etagen und einer Gesamtfläche von rund 14.000 m². In vierjähriger Planungs- und Bauzeit wurden das Hauptgebäude sowie ein weiteres Bestandsgebäude saniert und nur das Verbindungsgebäude neu gebaut, um dem Anspruch an eine nachhaltige Immobilienwirtschaft bestmöglich Rechnung zu tragen. Für das Innere des Gebäudeensembles entwickelte CBA eine kreative Gestaltungslösung, die einerseits die verschiedenen Teilunternehmen von Accenture verbindet und andererseits ihre unterschiedlichen Identitäten bewahrt.

 

Eine vertikal angeordnete Stadt

„Das Projekt war sehr anspruchsvoll“, so Clemens Bachmann, Dipl.-Ing. ­Architekt und Gründer von CBA, „da Accenture zu dem Zeitpunkt viele Agenturen und Firmen frisch übernommen hatte. Sie sollten alle auf dem Campus als Teil der Accenture Familie ihre neue Heimat finden und in den Austausch treten. Dabei war es wichtig, dass sie ihre eigene Seele, ihre Arbeitsweise oder ihre Corporate Identity behalten, mit der sie am Markt erfolgreich sind. Wir überlegten uns eine Story als roten Faden, der sich durch alle Flächen zieht, und kamen auf die Idee, das Urban Planning auf die Gebäude zu übertragen. Entstanden ist eine vertikal angeordnete Stadt mit verschiedenen Stadtvierteln, Parks und Plazas.“

An den Knickpunkten, an denen die Gebäude miteinander verbunden sind, gestalteten die Architekten die Flächen für Interaktion und Kommunikation sowie individuelle Rückzugsorte. Die multifunktionalen Plazas eignen sich für Meetings, Workshops oder Besprechungen, wohingegen die Parks der Erholung oder der konzentrierten Einzelarbeit dienen. Ihre strategisch günstige Lage an den Übergängen zwischen den einzelnen Baukörpern macht sie zu Orten der Begegnung und des Austauschs. Zudem sind sie auf kurzen Wegen schnell für alle Teams erreichbar. Insbesondere Mitarbeitende, die nur tageweise in München arbeiten und dort keine Schreibtische haben, können sich in diesen Zonen sehr flexibel mit ihrem Laptop einen Arbeitsplatz einrichten. Auf der größten Plaza, dem Connect Space im Erdgeschoss mit Deli, LED-Wand und Showroom, herrscht ganztägig ein buntes Treiben, bei der sich auch die Geschäftsführung immer wieder unter die Mitarbeitenden mischt. Auf diese Weise hat CBA für all die verschiedenen Arbeitssituationen und die dynamische Arbeitsweise bei Accenture die passenden Bereiche geschaffen, die ein modernes New Work ermöglichen.

 

Teppichfliesen für mehr ­Individualität

Ebenfalls sehr modern präsentieren sich die Open-Space-Offices auf den verschiedenen Etagen. Jedes Geschoss unterscheidet sich von den anderen durch eine dezente, durchgängige Farbgebung, die sich in Wandverkleidung und Möbeln, aber vor allem im Bodenbelag wiederfindet. „Konzeptionell war der Boden ein ganz wichtiger Punkt, da ich zum Beispiel spüre, wenn ich vom harten Bodenbelag der Plazas und Parks zu den textilen Teppichfliesen komme. Gerade in den Büros, wo intensiv gearbeitet wird, spielt auch die Akustik eine bedeutende Rolle. Gleichzeitig hatten wir Ansprüche an das Design, die Interface mit seiner breiten Auswahl an Farben und Mustern bestens erfüllt hat. Pro Geschoss haben wir eine Farbcodierung entwickelt, damit sich die Teams voneinander abheben und man sich auch leicht in den Gebäuden zurechtfindet. Mit den Teppichfliesen konnten wir in das zentrale Grau des Bodens dezent die jeweilige Farbe einfließen lassen und einen schönen Farbverlauf kreieren. Dieser bildet den Übergang von den Arbeitsplätzen zur Mitte jeder Bürofläche, in der es eine Zone für Telefonkabinen und Besprechungsräume gibt. Dieser Bereich ist mit farbigen Skinny Planks gestaltet und hebt sich so vom Rest der Fläche ab. Teilweise konnten wir es sogar so aussehen lassen, als würde die Wandfarbe in den Teppich hineinlaufen, womit wir alle Elemente verbunden haben.“

Niedriger CO2-Fußabdruck

CBA hat in Zusammenarbeit mit dem Concept Design Team von Interface mit unterschiedlichen Kollektionen des Herstellers gespielt und so ein ganz eigenes Bodendesign geschaffen. Eine besondere Optik bietet die Kombination dreier unterschiedlicher Florhöhen der Teppichfliesenkollektion Touch & Tones in der Farbe Silver. Sie trifft auf die leuchtenden Farben der Kollektion Composure, mit der Akzente gesetzt sowie Zonierungen und Übergänge geschaffen wurden. Zudem punkten die Interface Teppichfliesen mit ihrer CO2-negativen Rückenkonstruktion, die einen hohen Anteil von 88 % biobasierter und recycelter Materialien aufweist. Im Rahmen seiner Mission Climate Take Back™ hat der Hersteller hier Möglichkeiten gefunden, um Kohlenstoff als Ressource für seine Produkte nutzen zu können, was sich in einem niedrigen CO2-Fußabdruck von beispielsweise 4,2 kg CO2e/m2 für das Produkt „Composure“ widerspiegelt. Durch die kontinuierliche Reduzierung von CO2 möchte Interface zur Dekarbonisierung der Bauindustrie beitragen.

Der neue Standort von Accenture in München erfüllt alle Anforderungen des Bauherrn und die Mitarbeitenden kommen gerne und regelmäßig für den produktiven Austausch ins Büro. Das Konzept einer Stadt im Office Campus geht auf und begeistert nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch hochkarätige Jurys internationaler Designwettbewerbe. So wurde es bereits mit dem German Design Award 2023, dem BIG SEE Interior Design Award 2023, der Best Workspaces 2023 Auszeichnung und dem iF Design Award 2023 ausgezeichnet.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2020 Interface

Bürogestaltung mit modularen Bodenbelägen in einer Welt nach Corona

Aus dem Homeoffice zurück ins Büro? Die Annäherung an eine neue Normalität nach dem Lockdown erfolgt durch ein vorsichtiges Herantasten. Wie sieht sie aus, die perfekte Office-Lösung in einem...

mehr
Ausgabe 02/2023 Inspirierende Arbeitswelten im neuen Sanofi Office in Berlin

Activity Based Working

Bei der Raumgestaltung setzten Planer und Nutzer durchweg auf hochwertige, langlebige Materialien – und dies schließt den Fußboden ein: Eine Kombination von Teppichfliesen und Kautschukböden aus...

mehr
Ausgabe 03/2013 Desso

Mehr Identität für große Räume

Der führende europäische Teppich­bodenhersteller Desso erweitert sein „­Carpetecutre-Konzept“ um eine neue Kollektion: „Patterns@Play“: Das Schlüsselwort dieser neuen Kollektion ist...

mehr
Ausgabe 05/2013 Desso

Teppichfliesen für Ritzenhoff

Desso, internationaler Hersteller von textilen Bodenbelägen mit dem Schwerpunkt Cradle to Cradle, stattete den neuen Showroom von Ritzenhoff, Marktführer im Stielglas-Bereich für die...

mehr
Ausgabe 05/2021 Spie

Facility Management für Campus der technischen Universität München

Facility Management am TUM Campus in München

Der Dienstleister Spie hat im Rahmen einer Ausschreibung vom Freistaat Bayern, vertreten durch die Technische Universität München (TUM), den Zuschlag für das technische Facility Management für den...

mehr