FACILITY MANAGEMENT im Interview mit Patricia Schweizer

Frauen im FM ­sichtbarer machen

In der zurückliegenden Ausgabe hat FM-Redakteurin Kerstin Galenza mit Annelie Casper und Prof. Carolin Bahr über die neue Netzwerkplattform ‚gefma woman‘ gesprochen. Nun gibt ihr Patricia Schweizer, Geschäfts­führerin der Allserv GmbH in Hamburg und ebenfalls eine ‚gefma woman‘ weitere Einblicke in die Arbeitswelt der Frauen im FM.

 

Frau Schweizer, wie sind Sie auf die neue Netzwerkplattform aufmerksam geworden?

Als Mitglied der gefma und Geschäftsführerin der Allserv GmbH bin ich bereits seit vielen Jahren ein Teil des Verbands – da habe ich von dem neuen Frauen-Netzwerk erfahren.

 

Wie lange sind Sie schon im FM bzw. in der Immobilienbranche tätig?

Ich bin seit über 20 Jahren der Immobilienbranche treu und alles dreht sich rund um das Betreiben, die Instandhaltung und Instandsetzung. Noch heute verbringe ich tageweise mit meinen Technikern auf der Baustelle oder in den Immobilien, um im Kern die Prozesse zu verstehen und optimieren zu können, zugleich bekomme ich immer wieder ein klares Verständnis zwischen den Tätigkeiten im Innen- und Außendienst.

 

Hat sich in diesem Zeitraum die Zahl der Entscheidungsträgerinnen Ihrer Meinung nach signifikant verändert?

Es ist allgegenwärtig das Frauen auch heute noch nur einen kleinen Teil in der Technischen Branche ausfüllen. Egal wo ich mich befinde, mit wem ich mich austausche oder Geschäfte aushandle, der Prozentanteil der Frauen liegt bei geschätzten 5 %. Einzige Ausnahme sind Netzwerkveranstaltungen nur, Entscheidungsträgerinnen habe ich eher selten getroffen. Meist hat das letzte Wort noch ein Mann.

Was brauchen wir, um das Potenzial von Frauen im FM sichtbarer zu machen?

Nach wie vor ist die Familie bei den Frauen ein Gegenargument, das muss aber nicht sein. Ich habe vier Kinder und dennoch den Weg in die Geschäftsleitung geschafft. Es gibt Wege beides miteinander zu vereinen.

Sobald also ein Potenzial sichtbar wird braucht es gezielt Förderprogramme, die Frauen den Zugang zu Mentoren und Netzwerken erleichtern. Und Mut und Stärke sind dabei wichtige Bausteine, um in der Branche als Frau anerkannt und wahrgenommen zu werden. Meine ersten Jahre in der Branche waren wirklich nicht einfach, doch mittlerweile muss ich mich nicht mehr beweisen: Mein Leitsatz: „Am Ende zählt deine Leistung – nicht, ob du Mann oder Frau bist“.

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