Gelungene Zusammenarbeit im FM
Was zeichnet eine gute Partnerschaft im FM aus? Wie profitieren alle Beteiligten voneinander? Und was können andere Marktteilnehmer daraus lernen? – Zwei Unternehmen zeigen, wie eine solche wechselseitige Geschäftsbeziehung funktionieren kann: der Multitechnik-Dienstleister Spie und das Unternehmen Atos, ein internationaler Anbieter für digitaler Services.
Keine Frage: Das an der Pariser Börse Euronext notierte Unternehmen Atos SE hat sich als ein führender Anbieter von digitalen Services am Markt etabliert. Die rund 100.000 Mitarbeiter sind in 72 Ländern tätig und erwirtschaften einen Pro-forma-Jahresumsatz von rund 12 Mrd. €. So tritt Atos u.a. als weltweiter IT-Partner der Olympischen Spiele in Erscheinung.
Der Spie-Konzern als europäischer Marktführer für multitechnische Dienstleistungen in den Bereichen Energie und Kommunikation erwirtschaftete 2015 mit mehr als 38.000 Mitarbeitern an fast 600 Standorten in 38 Ländern einen Umsatz von 5,3 Mrd. €. Die französischen Unternehmen sind beide mit starken regionalen Einheiten in ihren Märkten präsent, so auch im wichtigen deutschen Markt: Für Spie verantwortet die Spie GmbH Unternehmensgruppe mit Sitz in Essen die Geschäfte in Deutschland, dem deutschsprachigen Ausland und Zentraleuropa. Atos hat seinen Sitz in München.
Atos unterstützt Firmenkunden unterschiedlichster Branchen weltweit mit Beratungsleistungen und Systemintegration, Managed Services & Business Process Outsourcing (BPO) sowie Cloud-, Big-Data- und Sicherheitslösungen. Durch die Verbindung von Unternehmensstrategie, Informationstechnologie und Prozessen hilft das Unternehmen seinen Kunden, ihr Geschäft nachhaltig weiterzuentwickeln. Und Spie sorgt dafür, dass sich seine Kunde auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können: Im Fokus stehen dabei Dienstleistungen zur Betriebskostenoptimierung, Energieeffizienz und Betriebssicherheit, von der Gewerbeimmobilie bis zum Industrieareal, vom Rechenzentrum bis zum Reinraum.
Vor diesem Hintergrund ergeben sich fast automatisch Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit − vor allem im Bereich Rechenzentren. So betreibt Atos beispielsweise Rechenzentren an den deutschen Standorten Frankfurt, Fürth, München und Nürnberg. Spie übernimmt dort mit einem rund 25-köpfigen Team u.a. die komplette Serververkabelung mit Glasfaserleitungen sowie den Einbau neuer Racks. Zum Auftragsumfang zählt auch eine Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft.
Vor knapp einem Jahr wurde aus der bis dahin einseitigen Geschäftsbeziehung eine wechselseitige. Denn seit 2016 führt Atos bei der Spie GmbH ein neues Enterprise Ressource Planning (ERP)-System auf SAP S/4HANA Basis ein und ist auch für das Hosting des Systems verantwortlich. Die Implementierung des neuen Systems soll bis Ende 2017 umgesetzt sein. Dann werden rund 5500 Spie-Mitarbeiter in drei Ländern die neue ERP-Lösung nutzen, die die bisherigen Systeme ersetzt. Der Essener Dienstleister profitiert damit von einer einheitlichen ERP-Lösung mit schnellem Zugriff auf Datenbanken, einer besseren Vernetzung der einzelnen Komponenten und komplexeren Analysemethoden, um aus den Daten geschäftsrelevante Informationen in Echtzeit zu erhalten. Diese digitale Transformation wirkt sich auch direkt positiv auf die Anwender aus: Service- und Außendienstmitarbeiter können durch definierte Zugriffsrechte kundenspezifische Daten in Echtzeit auf ihr Smartphone erhalten und so schnell zum Wohle des Kunden agieren und reagieren.
Als weiteres Feld der Zusammenarbeit rücken Fragen der Digitalisierung immer stärker in den Fokus. Als Megatrend ist die Digitalisierung nicht nur herausfordernd, sie besteht auch aus mehreren Themen im Bereich IT Services & Produkte. Ähnlich vielfältig wird die Zusammenarbeit zwischen Spie und Atos aussehen.