Mehr als Nachhaltigkeit, Energie und Systemdienstleistungen…

FM-Messe mit Besucherplus

Es war eben mehr auf der diesjährigen FM-Messe: Denn neben diesen Schwerpunktthemen stand das „Networken“ auf der Messe im Mittelpunkt. Besonders beim Fest der Möglichmacher herrscht großer Andrang und wurden bis spät in die Nacht Kontakte geknüpft. Nach drei Messetagen schloss die Facility Management Messe und Kongress mit einem Besucherplus. 5592 Besucher – rund 12 % mehr im vergangenen Jahr – besuchten die Stände der insgesamt 146 Aussteller.

Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wisag Facility Service Holding GmbH & Co. KG bestätigte diesen positiven Trend: „Die FM Messe hat sich als wichtiger Branchentreffpunkt etabliert. Nach dem etwas zurückhaltenden Zuwachs 2013 ist das deutliche Plus an Besuchern und Ausstellern in diesem Jahr ein klares Signal dafür. Die gestiegene Akzeptanz zeigen auch die zahlreichen sehr konkreten Kundenanfragen und fachlich fundierten Gespräche. Auch beim Recruiting ist die Messe eine feste Größe geworden. Beachtlich ist, dass die meisten Studenten sehr informiert und mit konkreten Fragen zu Praktika, Traineeprogrammen oder sonstigen Einstiegsmöglichkeiten zu uns auf den Messestand kamen. Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit der Messe und freuen uns schon auf die Facility Management 2015.“

Dieses Fazit zogen auch die Verantwortlichen der Facility Consultants GmbH, die in diesem Jahr erneut mit einem Stand in der Nähe des Messe-Forums vertreten waren: „Unsere Eindrücke der Messe sind – auf den Punkt gebracht: gut besuchte Messe, viele interessierte Besucher, hoffentlich erfolgreiche Kontakte, ansprechende Messestände.“

Neben dem gewachsenen Ausstellungsbereich spielte natürlich auch der FM-Kongress eine wichtige Rolle, der in diesem Jahr noch mehr Teilnehmer zählte. 532 Interessierte besuchten die über 75 Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden. Somit liegt das Teilnehmerplus bei 15 %, was nicht nur die Bedeutung, sondern auch die Qualität des Angebotes bestätigte. Parallel fand die 3. Bundesfachtagung Betreiberverantwortung statt. Und  auch das Vortragsprogramm auf dem Messeforum der Halle 11 bot  in diesem Jahr ein vielfältiges Themen-Spektrum.

Doch neben dem normalen Austellungs- und Kongressgeschehen gab es auch eine Vielzahl von Preisverleihungen, Zertifikats- bzw. Kooperationsvorstellungen auf der Messe: So wurde etwa erstmalig der ipv-Autorenpreis – der „FM-Impulsgeber“ verliehen. Der vom Arbeitskreis ipv, GEFMA und dem Fachmagazin FACILITY MANAGEMENT ausgelobte Preis soll nicht nur das Engagement junger Fachleute und Publizisten im Bereich Facility Management fördern, sondern auch die Wahrnehmung systemischer FM-Dienstleistungen als der Spitze des GEFMA-Qualitäts- und Zertifizierungsprogramms „FM-Excellence“ in der Öffentlichkeit stärken.
Den Siegerbeitrag lesen Sie ab Seite 23 in dieser Ausgabe!

Außerdem stellte GEFMA auf der Messe das neue Bewertungssystem „Nachhaltigkeit im Facility Management“ vor, das sich im Unterschied zu bisher vorliegenden Gebäude-Zertifikaten ausdrücklich und ausschließlich auf die Nachhaltigkeit von FM-Serviceprozessen und damit auf die Bewirtschaftung der Immobilien und Anlagen bezieht. Es werden FM-Prozesse im Objekt bewertet – gestartet wird zunächst mit Büro- und Verwaltungsgebäuden. Dabei geht es immer, wie betont wird, um die Gesamtheit der dort durchgeführten Bewirtschaftungsprozesse und Dienstleistungen.

Mit der auf der Messe im Entwurf veröffentlichten Richtlinie GEFMA 160, den erarbeiteten Kriterienkatalogen sowie dem bis zum Frühsommer vorliegenden Zertifizierungsprozess beschreitet GEFMA Neuland. „Wir sind Pioniere – auch in Europa. Wir setzen neue Standards“, erklärte Otto Kajetan Weixler, Vorsitzender des GEFMA.

Der Branchen-Verband wird mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als inhaltlichem und strategischem  Partner zusammenarbeiten.

Weixler weiter: „Immer mehr Kunden – insbesondere Auftraggeber wie Immobilienfonds, Banken und Versicherungen, große Industrieunternehmen usw. – verfügen über ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement und entwickeln dessen Anforderungen sukzessive weiter.“ Hinzu komme, dass gerade dann, wenn FM-Dienstleister den Betrieb bereits zertifizierter Gebäude übernähmen, die Herausforderung darin bestehe, die zu erbringenden Serviceprozesse nachhaltig zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund hat der 2012 gegründete GEFMA-Arbeitskreis Nachhaltigkeit eine Richtlinie zur Bewertung der Nachhaltigkeit von FM-Leistungen erarbeitet. Prof. Dr. Andrea Pelzeter, Leiterin des Arbeitskreises, erläuterte in Frankfurt neben dem Ziel der Richtlinie deren Aufbau und die dort zu findenden 24 Bewertungskriterien. „Der Erfüllungsgrad der Kriterien wird anhand der prozessualen Umsetzung des Konzepts Plan-Do-Check-Act gemessen“, erläutert Pelzeter. Dafür wurde „für jedes Kriterium eine Methodik entwickelt, die die Grundlage zur Messung darstellt“.

Um eine neutrale Plattform zur Umsetzung der Bewertung bereitzustellen, hat sich GEFMA entschieden, die Richtlinie in ein Zertifizierungssystem zu überführen. Mit der Entwicklung des Krierienkatalogs (der Steckbriefe), so Pelzeter, habe man die Basis für ein derartiges Zertifizierungssystem gelegt.

GEFMA hat als Branchenverband das vorliegende Bewertungssystem entwickelt und wird auf dessen Grundlage gemeinsam mit der DGNB ein Zertifizierungssystem erarbeiten und in den Markt einführen. „Wir haben uns entschlossen, einen kompetenten Partner für die Zertifizierung zu suchen“, begründet Verbandsvorsitzender Weixler die Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde heute unterschrieben. „Die DGNB ist der bestmögliche Partner, da hohe Kompetenz sowohl beim Thema Nachhaltigkeit als auch beim Thema Immobilie besteht.“ GEFMA als Initiator bleibt Systemeigner für das Zertifizierungssystem Nachhaltigkeit im FM.

„Die Anforderungen hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit im Gebäudebestand wachsen kontinuierlich. Vor allem die Transparenz aller Prozesse im Facility Management und die Gesamtperformance einer Immobilie werden dabei auch ökonomisch immer relevanter. Wir freuen uns, hier gemeinsam mit GEFMA einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu gehen“, so Dr. Peter Mösle, Mitglied des DGNB-Präsidiums.

Gemeinsam werde das System von GEFMA und DGNB weiterentwickelt, erklärten  Mösle und Weixler. Der in Frankfurt vorgestellte Zeitplan besagt: Bis zum Frühsommer soll der Zertifizierungsprozess ausgearbeitet und eingeführt werden. Im Herbst dieses Jahres, zur Immobilienmesse Expo Real in München, wollen die Partner die ersten Zertifikate vergeben. kg

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