25 Jahre GEFMA

In diesem Jahr fand die GEFMA Herbst-Mitgliederversammlung im Rahmen des 12. Münsteraner FM-Tages statt. Bei den Vorträgen und der Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 30. Oktober im Kongresszentrum Halle Münsterland standen u.a. die Themen „Praxisorientierte Wissensvermittlung und praxisorientierte Lösungsansätze“ im Mittelpunkt. Besonderen Stellenwert hatte die Stärkung des Transfers zwischen Theorie und Praxis unter dem Motto "Wissenschaft.Praktisch.Machen"

Für die eigentliche Herbst-Mitgliederversammlung, am 31. Oktober, gab es in diesem Jahr ein ganz besonderes Highlight: Frank Wormuth, Leiter und Dozent der DFB-Fußball-Lehrer-Ausbildung und U20-Nationaltrainer, begeisterte mit seinem lebhaften Vortrag nicht nur Fußball-Fans. Inhalt seines Vortrages: „Zielgerichtet gemanagt: Die Gründe warum Deutschland mit sauberer Weste und WM-Pokal nach Hause kam.“

 

Im November 1989 gegründet versteht sich GEFMA als das deutsche Netzwerk der Entscheider im Facility Management (FM). Über 850 Mitglieder haben sich bis jetzt in dem Verband organisiert, um sich gemeinsam für Bekanntheit und Weiterentwicklung des FM einzusetzen. GEFMA unterstützt Öffentlichkeitsarbeit für das FM und ist wichtiger Ansprechpartner der Fachmedien, aber auch der führenden Tages- und Wirtschaftspresse. Der Verband pflegt außerdem den Kontakt zu Politik und Wissenschaft und ist Kooperationspartner bei verschiedenen Studien und Projekten. Wesentliche Verbandsarbeit des GEFMA wird in Arbeitskreisen und verschiedenen Projektgruppen geleistet.


 „GEFMA hat während seines 25-jährigen Bestehens Höhen und Tiefen erlebt, in einer wandelnden Verbandslandschaft Stabilität gewahrt und zeigt sich heute so erfolgreich wie nie zuvor“, mit dieser positiven Bilanz begrüßte Otto Kajetan Weixler die gut 130 anwesenden Mitglieder und Gäste in Münster. Für den seit 2004 amtierenden Vorsitzenden ist GEFMA etabliert, selbstbewusst und unabhängig. Der Verband steht heute für eine Branche mit 130 Mrd. € Bruttowertschöpfung und damit für eine Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft.  
Weixler lobte die Verbandsgründer, die 1989 mit Weitsicht die zukünftige Bedeutung des damals noch sehr „tief schlafenden Riesen“ erkannt hatten. Allerdings führte eine unsolide Finanzpolitik im November 1995 zu massivem Mitgliederschwund und beinahe zur Auflösung des Verbandes. Ein neuer Vorstand nahm das Ruder des sinkenden Schiffes in die Hand und ermöglichte mit festen Spielregeln in Form einer Satzung und einer Finanzspritze einen Neubeginn.


 
GEFMA-Standards genießen hohes Ansehen
Das von Ulrich Glauche 1996 begründete Richtlinienwesen mit aktuell 76 Richtlinien bleibt einer der ganz wesentlichen Erfolgsfaktoren des Verbandes. GEFMA-Richtlinien und Qualitätsstandards mit bereits großer Verbreitung in der Schweiz und in Österreich haben die Professionalisierung des Marktes vorangetrieben. Da vergleichbare angelsächsische Standards fehlen, sieht Weixler für Dienstleister die Chance, gemeinsam mit internationalen Kunden an ausländischen Standorten Meilensteine zu setzen. „Wir sind durch unsere GEFMA-Standards gut gerüstet und wettbewerbsfähig“. Eine englische Übersetzung des neuen Standard-Leistungsverzeichnisses von GEFMA und RealFM soll Anfang 2015 vorliegen und weitere Richtlinien sollen folgen.  


Der stellvertretende Vorsitzende des GEFMA, Wilfried Schmahl, betonte, dass die Qualitätsmarke ipv Integrale Prozess Verantwortung kein solitärer Produktbaustein sei, sondern seit 10 Jahren Teil der GEFMA-Qualitätsoffensive „FM-Excellence“. Durch steigende Nachfrage nach integrierten Facility Services, wachsenden Mitgliederzahlen im Arbeitskreis, eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit mit Website ipv-Denkfabrik, Autorenpreisen für redaktionelle Beiträge zu Systemdienstleistungen oder Kundenevents blickt ipv optimistisch nach vorne. Er empfahl der Mitgliederversammlung eine Kombi-Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 und GEFMA 700ff, um mit geringen Zusatzkosten u.a. bei den Betreiberpflichten den Nachweis einer rechtskonformen Organisation aufzeigen zu können.

Jährlich zeichnet der Arbeitskreis ipv Artikel und Papers aus, die sich mit komplexen System-Dienstleistungen im Facility Management befassen. Der Preis „FM-Impulsgeber“ ist mit 3000 € dotiert und wird am ersten Messetag der FM-Messe in Frankfurt verliehen.

Die Beiträge können bis zum Mitte Dezember unter fmimpulsgeber_ipv@GEFMA.de eingereicht werden und sollten in den vergangenen zwei Jahren verfasst worden sein. Eine Jury, bestehend aus den Spezialisten für Öffentlichkeitsarbeit des GEFMA-Arbeitskreises und der Redaktion von FACILITY MANAGEMENT wird die Preisträger nach fachlichen und journalistischen Gesichtspunkten auswählen.

Die besten Beiträge werden sowohl im Bauverlag als auch in der ipv-denkfabrik.com veröffentlicht.


  Möglichmacher und FM-Messe prägen Image der Branche
Otto Kajetan Weixler hob den Mehrwert der seit 2008 aktiven Initiative „FM – Die Möglichmacher“ für die gesamte Branche hervor.  Beispiele für gelungene Imagebildung sind Fachartikel in der FAZ mit Beiträgen zu drängenden Themen und „Die klugen Köpfe“. Die neue Kampagne mit provokanten Motiven trifft nach Beurteilung der Medienexperten den Zeitgeist.  
Das Facility Management braucht qualifizierte Mitarbeiter auf allen Ebenen. Da geeignete Schulabgänger und auch Quereinsteiger „Best Ager“ rar sind, spielen Recruiting-Aktivitäten eine immer größere Rolle. Weixler betonte, dass die Möglichmacher kein closed shop und weitere Unternehmen willkommen sind.  
Für Weixler bleibt die Frankfurter „Facility Management Messe und Kongress“ unbestritten der Treffpunkt der Branche zum Neukundengeschäft, als Kundenveranstaltung und zur Ansprache von potenziellen Mitarbeitern. Das Rahmen-und Fachprogramm mit dem Fest der Möglichmacher, Verleihungen der wichtigsten Auszeichnungen der Branche oder Besichtigungstouren wird immer attraktiver.  In einer strategischen Erweiterung um das Thema Industrieservices sieht er erhebliche Potenziale bei Messebesuchern und Ausstellern.


 
Nachhaltigkeit im Facility Management wird zertifizierbar
Ein Thema, das mit der Veröffentlichung der Richtlinie GEFMA 160 zur FM-Messe und einer Kooperationsvereinbarung mit der DGNB Fahrt aufgenommen hat, ist die Nachhaltigkeit im Facility Management. Derzeit werden von Mitgliedern des Arbeitskreises Nachhaltigkeit umfangreiche Dokumentationsanforderungen für die 24 Kriteriensteckbriefe der GEFMA 160 erarbeitet. GEFMA spielt eine Vorreiterrolle und plant zur FM-Messe 2015 die ersten Zertifikate, exklusiv für nachhaltiges Betreiben, zu verleihen. Nach der Überzeugung Weixlers wird dieses Bewertungssystem die FM-Branche als erste Adresse für ressourcen- und energieeffiziente Lösungen positionieren. Erstmals findet Ende November eine GEFMA-Auditorenschulung statt.


 
Qualifizierung bleibt Top-Thema
Themen wie die Aus- und Weiterbildung oder die IT-Unterstützung im Facility Management  bestimmen auch heute die Verbandsarbeit. Die Ausbildungspyramide umfasst zahlreiche abschlussorientierte Angebote für lebenslanges Lernen und unterschiedliche Tätigkeits- und Anforderungsprofile. Alle 15 deutschen Hochschulen mit  Facility-Management-Studiengängen sind GEFMA-zertifiziert. „Es stehen dem Markt solide ausgebildete, tüchtige Hochschulabsolventen und Fachwirte zur Verfügung – Angebot und Nachfrage gleichwohl steigend. Mit unserem geplanten Technik- und Service-orientierten Ausbildungsberuf bohren wir ein dickes Brett“, so Prof. Dr. Markus Lehmann, zuständig im GEFMA-Vorstand für Bildung und Wissen.


 
GEFMA-zertifizierte CAFM-Softwareprodukte sind im Markt akzeptierter Standard
Seit 2001 haben GEFMA-Arbeitskreis CAFM und an der Spitze GEFMA-Vorstand Prof. Dr. Michael May den CAFM-Markt mit Richtlinien, Marktübersicht sowie Seminaren entscheidend geprägt. Markenzeichen ist das CAFM-Handbuch in seiner aktuell 3. Auflage. GEFMA-Zertifizierungen von Software gibt es seit 2010 und aktuell ist eine Hersteller- und Anwenderbefragung zur CAFM-Branche online.


 
Lounges, Junior Lounges und Arbeitskreise sind bewährte Netzwerke
Bereits 1996 gründete GEFMA Regionalkreise, heute Lounges genannt. Ihr Alleinstellungsmerkmal sorgte in den Anfangsjahren des Facility Managements für ein bundesweites Angebot mit hoher Veranstaltungsdichte und wachsenden Teilnehmerzahlen. 2003 folgte der Startschuss für die Junior Lounges als Netzwerk von Studenten und Berufseinsteigern. „Regelmäßige Treffen, aber auch Sonderveranstaltungen wie jährliche Bikerfahrten, Alumnitreffen und Summer Loungin‘ verbinden Spaß und Fachinformation und werden trotz Facebook und Twitter auch zukünftig wichtiger persönlicher Vertriebskanal des GEFMA sein“, das ist das Ziel des für die Lounges zuständigen Vorstands Rainer Vollmer.  
Beatriz Soria-León hob die vielfältige Mitgliederstruktur des GEFMA mit über 40 Prozent Nutzer-Unternehmen hervor.  Der Arbeitskreis Nutzer bearbeitet eine Vielzahl von Themen und wird sich zukünftig weiteren Unternehmen mit Fokus auf Real Estate Management und Facility Services für eigene Immobilien öffnen.


 
GEFMA-Förderpreise für Projektarbeiten verliehen
Die mit insgesamt 3500 € dotierten Förderpreise für herausragende Projektarbeiten in der GEFMA-Fachwirtausbildung wurden vom ehemaligen GEFMA-Vorstand Hartmut Zehrer verliehen. In seiner Laudatio betonte Zehrer, dass Fachwirte sowohl für das Dienstleistungsmanagement in der Nutzungsphase von Immobilien als auch für das nutzungskostenoptimierte Planen und Bauen qualifiziert werden. „Mit den Projektarbeiten erbringen sie eine umfangreiche Beratungsleistung für ihre Arbeitgeber“.  
Jörg Behrens erhielt für sein Prozesskostenmodell, das eine betriebswirtschaftliche Bewertung von Gesundheitsdienstleistungen unter Facility-Management-Aspekten erlaubt, die höchste Auszeichnung bei den GEFMA-Förderpreisen. Behrens verfasste seine Arbeit  im Rahmen des Fachwirt-Lehrgangs bei Protektor und überzeugte die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Wolfram Stephan, Technische Hochschule Nürnberg.    
Der zweite Preis ging an Niklas Blang für seine Arbeit zum Thema Customer Relationship Management (CRM) im Facility Management am Beispiel der STRABAG PFS GmbH. Michael Jung bekam den dritten Preis für seine Untersuchung der Neuorientierung und Strukturierung des betrieblichen Energiemanagements.

 

 

 

 


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