CC PMRE Marktanalyse 2024: KI – aber wie?
KI ist das Stichwort der Stunde. Doch wie gestalten wir die KI-Transformation? Zur Beantwortung dieser Frage hat das CC PMRE eine Marktanalyse mit dem Titel KI – aber wie? durchgeführt.Die vollständige Studie erscheint zwar erst im Frühjahr kommenden Jahres als PMRE Monitor 2024, doch hier vorab einige Fakten der Analyse.
Die Studie zeigt, welche Visionen mit KI umsetzbar sind, wie die Mitarbeiter mobilisiert werden und wie sich die Transformation des gesamten Unternehmens gestalten lässt. Dieser Opener fokussiert den ersten Schritt – die KI-Vision – und zeichnet ein Bild der Immobilienwirtschaft von morgen.
Vielfältige Anwendungsfelder
KI umfasst eine große Bandbreite von Tech[1]nologien, wie bspw. Machine Learning, Natural Language Processing oder Computer Vision. Aus diesen KI-Teilgebieten ergeben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die Immobilienbranche. Das größte Potenzial wird den Feldern Datenanalyse (88%) und Datenoptimierung (87%) zugeschrieben. Ebenfalls hohe Einsatzchancen bietet KI bei der Texterkennung oder -erstellung (85%) und der Prozessautomatisierung (81%). Aktuell weniger im Fokus stehen Autonome Systeme (68%) oder KI-Anwendungen mit Fokus Bild & Ton (66%). Im Schnitt liegt die Potenzialbewertung bei 77%, ein deutliches Signal der Veränderungsdynamik für die Akteure und Wertschöpfungsprozesse.
KI reduziert den Personalbedarf
Die Personalreduktion wird im Mittel auf 22% prognostiziert. Damit ist jeder fünfte Arbeitsplatz in der Bau- und Immobilienwirtschaft durch KI gefährdet! Besonders betroffen sind die Buchhalter (41%), gefolgt von den Bewertern (34%) und Maklern (30%). Im geringeren Maße müssen Baufachkräfte (6%), Projektentwickler (15%), Bauprojektmanager und Facility Manager (je 18%) einen Stellenverlust durch KI befürchten. Der geringe Standardisierungsgrad der Daten in der Bauwirtschaft ist (noch) eine Barriere für KI. Mit vermehrtem Einsatz von Building Information Modeling bei der Abwicklung von Bauprojekten würde der KI jedoch der Boden bereitet.
Hilfe im Datendschungel
Das größte KI-Potenzial wird der Prozessgruppe Datenmanagement & Reporting zugeschrieben (87%). Vielversprechend sind dabei auch die Möglichkeiten für den Datenaufbau, also die Vervollständigung und Verknüpfung von Daten.
Hoffnung für ESG
Ebenfalls hohe KI-Potenziale werden für die Prozessgruppen Buchhaltung & Administration (79%), Bewertung & Finanzen (70%) sowie Strategisches Immobilienmanagement (69%) erwartet. Letzteres enthält auch das Thema ESG. Die Not im Markt ist groß, dementsprechend hoch sind die Erwartungen an KI-Unterstützung.
Sozialkompetenzen und handwerkliche Fähigkeiten gelten als Bollwerk gegen KI. In der Tat: Zahlengetriebene Prozesse wie das Controlling gehören zukünfig der Maschine (79%). Der Mensch punktet weiterhin bei interaktiven Leistungen wie Investor Relations (48%) oder Mieterbetreuung (53%).
Wenn durch KI-Prozesse optimiert und der Personalbedarf reduziert werden, sinkt der Flächenbedarf. Im Schnitt um ganze 17%! Welche Asset-Klassen in welchem Ausmaß davon betroffen sind, zeigt der PMRE Monitor 2024.