Betreiberverantwortung: Erste Rückkühlwerke müssen ab Herbst 2023 wiederkehrend geprüft werden
Mit der Einführung der 42. BImSchV müssen Betreiber von Rückkühlwerken eine Reihe von Pflichten erfüllen, um Dritte vor Gefahren zu schützen. Dazu gehören die Anmeldung von Bestands- und Neuanlagen in einem Kataster sowie wiederkehrende Prüfungen in einem 5-Jahres-Turnus. So weist etwa TÜV Süd darauf hin, dass die ersten wiederkehrenden Prüfungen von Bestandsanlagen ab Herbst 2023 fällig werden
Bei Legionellen-Ausbrüchen werden auch Rückkühlwerke immer wieder als Quelle für Infektionen ausgemacht. Um dieses Risiko zu minimieren, enthält die 42. Bundesimmissions-Schutzverordnung (42. BImSchV) eine Reihe von Vorgaben für Errichtung, Beschaffenheit und Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, Nassabscheidern und Kühltürmen. So müssen die Betreiber ihre Anlagen in einem Kataster für Verdunstungskühlanlagen (KaVKA-42.BV) anmelden. Für Bestandsanlagen endete die Meldefrist am 19. August 2018, Neuanlagen müssen seither spätestens einen Monat nach Erstbefüllung angemeldet werden.
Um den ordnungsgemäßen Betrieb von Rückkühlwerken sicherzustellen, verpflichtet die 42. BImSchV die Betreiber zudem zu regelmäßigen Prüfungen durch eine unabhängige und akkreditierte Inspektionsstelle. „Die erste wiederkehrende Prüfung muss fünf Jahre nach Inbetriebnahme durchgeführt werden“, sagt Andreas Klotz, Leiter der Inspektionsstelle Typ A für Kälte-, Klima- und Wärmetechnik der TÜV Süd Industrie Service GmbH. „Danach stehen wiederkehrende Prüfungen in 5-Jahres-Intervallen an.“ Für Bestandsanlagen, die bis zum Ablauf der Meldefrist im August 2018 in das Kataster aufgenommen wurden, ist die erste wiederkehrende Prüfung ab Herbst 2023 fällig.
Prüfexperten führen nicht nur Sachverständigenprüfungen nach 42. BImSchV durch, sondern beurteilen auch alle Aspekte, die für einen hygienegerechten und sicheren Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, Nassabscheidern und Kühltürmen relevant sind. Die Leistungen umfassen beispielsweise Planprüfungen, Gutachten, Hygiene-Inspektionen sowie die Ermittlung von Schadensursachen oder die Bewertung von Gefährdungsbeurteilungen.