Kötter steigert Umsatz

Die Corona-Pandemie hat auch in ihrem zweiten Jahr das gesamtwirt­schaft­liche Geschehen und damit die Ent­wick­lung im Dienstleis­tungssektor be­stimmt. Dies zeigen auch die jetzt veröffentlichten Zahlen des Geschäftsjahres 2021 der Kötter Un­ter­neh­mens­gruppe. Trotz weiterhin erschwerter Rahmenbedingungen gelang es dem bundes­weit tätigen Familienunternehmen, sich weiter erfolgreich am Markt zu behaup­ten und den Umsatz um über 3 % auf jetzt 589 Millionen Euro zu steigern.

Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der Kötter Unternehmensgruppe
© Kötter Services

Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der Kötter Unternehmensgruppe
© Kötter Services

„Unsere Diversifizierung, unsere innovativen Lösungen und vor allem die Team-Leis­tung sind zen­trale Bau­steine, mit denen wir unter schwie­rigsten Bedingungen Kurs halten konnten“, betonte Ver­waltungsrat Friedrich P.  Kötter. Gleichzeitig unterstrich er die nach wie vor angespannte Ge­samt­lage: „Die deut­sche Wirtschaft hat das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Wann dies im Laufe des Jahres gelingen kann, bleibt nicht allein wegen der Pandemie, sondern u. a. auch in­sta­biler Lie­fer­ketten, steigender Preise und sich ausbreitender Inflation sowie internationaler Krisen­her­de offen.“

Die Entwicklung der einzelnen Sparten in Zahlen und Fakten:

Kötter Security:
Die Sparte Security behauptete sich erneut als Deutschlands größter familiengeführter Sicherheitsdienstleister. Dabei stand das Geschäft – wie im Vorjahr – ganz im Zeichen des Pande­miegeschehens­. So mussten z. B. weiter Leis­tungs­re­duzierungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bei Messen und Veranstal­tungen, im ÖPV aber auch im Unter­nehmenssektor kompen­siert werden, wozu u. a. tem­po­räre Services wie 2G-/3G-Kon­trollen beitrugen. Gleichzeitig konnte der Qualitäts­an­bie­ter Neu­auf­träge und Auf­trags­erweite­rungen mit den integrierten Smart Security Solu­tions erzielen, die von Risiko­mana­gement bis zu Spe­zial­services wie Werkfeuer­wehraufgaben reichen. Die­se Zuwächse trugen auch zur Kompen­sation der Um­satz­rück­gän­ge aus den ehemaligen Groß­auf­trägen für die Passa­gierkon­trol­len an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf bei, für deren Fortführung keine adäquaten Rah­men­bedingungen mehr bestanden. Beide Aspekte sind gleich­zeitig auch der wesentliche Faktor für die Gesamt­beschäf­tigtenzahl von nun 16.500 Mitarbeite­rin­nen und Mitarbeitern. Starke Zahlen kann auch die unter­neh­mens­eigene Not­ruf- und Serviceleitstelle (NSL) ver­melden: 2021 bearbeiteten die NSL-Fachkräfte u. a. fast 60.000 zum Alarmzeit­punkt auf­ge­nommene Video­sequenzen z. B. aus der Überwachung von Firmenarealen oder Bau­stellen.

Kötter Cleaning:
Der Reinigungsspezialist unterstrich erneut seine Rolle als Motor für smarte und strikt qualitätsbasierte 360-Grad-Lösungen, durch die Wirtschaft und öffentliche Hand von nachhaltigem Werterhalt ihrer Immobilien, umfassendem Gesundheitsschutz für Be­schäftigte und Besucher sowie optimaler Wirtschaftlichkeit profitieren. Mit diesen Kom­pe­ten­zen punktete die Sparte bei Neu- sowie Bestandskunden und erzielte damit auch im zweiten Corona-Jahr erneut ein überdurchschnittliches Wachstum. Die Leistungsstärke in Sachen Prä­ven­tion und Qualität unterstreicht das Hygiene & Safety Concept (HSC). In des­sen Rah­men versorgte KÖTTER Cleaning seine Kunden mit über 125.000 Litern Desin­fek­tionsmittel (= 500.000 haus­halts­übli­che 250-ml-Desinfektionsspender / fast 30 % mehr als 2020) und leistete damit einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz.

Kötter Personal Service: Die Sparte Personal Service konsolidierte sich in dem speziell für die Zeitarbeitsbranche nach wie vor äußerst schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Dabei richtete sich der Dienstleister weiter als Branchen­spe­zialist für die Übernahme ab­grenz­barer Geschäftsprozesse auf Basis von Werk- oder Dienst­verträgen aus und ist damit bei nachhaltiger Konjunkturerholung für die Zukunft gut positioniert. So bietet der Dienst­leister u. a. Fach- und Führungs­perso­nal für die Abdeckung von Auftrags­spitzen. Zu­dem ist Kötter Personal Service im Rahmen der Instore Logistik verläss­li­cher Part­ner für den bun­desweiten Handel. Für Kunden aus dieser Branche wurden alleine in 2021 z. B. in Lager und Märkten fast 39 Millionen Kartons verräumt.

Mit Blick auf die Zukunft betonte Friedrich P. Kötter, dass die Gruppe ihren Nach­hal­tig­keitskurs als qualitätsorientierter Anbieter für System- und Speziallösungen fortsetzen werde. „Des­halb werden wir die Pandemie-Entwicklung genauso fest im Blick behalten wie alle anderen äußeren Einfluss­fak­toren und uns für die unterschiedlichsten Szenarien wappnen. Für unsere Partner heißt dies: Sie können in bewährter Form fest auf unser Familienunternehmen bauen“.

Gleichzeitig appel­lierte der 55-Jährige an die Politik, angesichts der wirtschaftlichen Situa­tion drin­gend mit aller Ent­schlossenheit gegenzusteuern. „Hierzu gehören schnelle und umfang­reiche Ent­lastungen für Bürger und Un­ternehmen bei den Energiekosten durch Senkung von Steuern und Um­lagen genauso wie die Schaffung neuer Wirtschaftsimpulse. Nicht zu­letzt gilt es, die Themen Ent­büro­kra­ti­sierung und Digita­li­sie­rung durch die öffentliche Hand endlich konse­quent voran­zu­trei­ben. Der Re­formstau auf diesen Gebieten ist längst zu einer riesigen Belas­tung für den Wirtschafts­stand­ort Deutschland und damit auch unsere Branchen geworden. Das zeigen exemplarisch die nach wie vor überlangen Mitar­beiter-Freigabeprozesse in der Security durch die Ordnungsbehörden, die Per­sonaleinsätze sowie damit verbunden Auftragsübernahmen und Wachs­tumspotenziale brem­sen.“

In diesem Kontext unterstrich er die wich­tige Be­deu­tung der eigenen Gesetz­gebung für die Sicher­heitswirtschaft, wie sie von der neuen Bundes­regierung im Koa­li­tions­ver­trag festgeschrieben wurde: „Ihre bereits seit langem ge­plante Realisierung stellt einen ent­schei­den­den Bau­stein für die weitere Professio­na­li­sie­rung unserer Branche dar. Dabei ist der Grundstein mit dem beim Bundesinnen­minis­terium in Erarbeitung befindlichen Refe­rentenent­wurf für ein Sicher­heitsgewer­be­gesetz gelegt. Da-her bin ich zuversichtlich, dass die Politik zügig ihre Hausaufgaben machen wird.“ Deut­liche Fort­schritte erwartet sich die Branche dar­über hinaus vom kürzlich erfolgten Zu­stän­digkeits­wechsel für das Bewa­cher­register hin zum Statistischen Bundesamt. „Dies ist mit dem klaren Vertrauen ver­bun­den, dass sich zeitnah durch Pro­zess­optimierungen die Über­prü­fungsfristen für Mit­ar­bei­ter deutlich verkürzen.“  

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