Sophie-Opel-Schule: Nutzung von nachhaltigen Spendersystemen reduziert den CO2-Fußabdruck

Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Sanitärräumen

Gerade in öffentlichen Waschräumen muss ein hohes Maß an Hygiene eingehalten werden und trotzdem die Ressourcenschonung im Fokus ­stehen. Auch an der Sophie-Opel-Schule in Rüsselsheim wurde bei der Neugründung und dem Neubau nicht nur Wert auf eine moderne ­pädagogische Ausrichtung gelegt – auch das Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung stand im Fokus.

Neugierig und offen, interessiert an zukunftsweisenden Technologien, kreativen Talenten und innovativen Konzepten – das zeichnet die 2017 gegründete kooperative Gesamtschule in der Autostadt Rüsselsheim aus. Kein Wunder also, dass man sich den identitätsstiftenden Namen der mutigen Unternehmerin Sophie Opel gab. Gilt ­Sophie Opel, neben Bertha Benz, doch als Pionierin der Automobilindustrie, die sich schon im 19. Jahrhundert in einer von Männern dominierten Branche erfolgreich behauptete. Sophie Opel begründete das erste Automobilwerk in Deutschland, in dem Fahrzeuge in Serienproduktion vom Band liefen. Von der Belegschaft respektvoll „Mutter Opel“ genannt, zeichnete die selbstbewusste Frau vor allem ihre unternehmerische Weitsicht und ihr Mut zu Innovationen aus. Die jetzt nach ihr benannte Schule besuchen 951 Schüler aus 127 Nationen. 90 Lehrer unterrichten in 40 Klassen und bereiten die Schüler auf einen möglichen Haupt- oder Realschulabschluss vor oder begleiten sie bis zum Abitur.

 

Nachhaltigkeit in der Gebäude­reinigung

Ganz in diesem Sinn haben die Verantwortlichen sowohl in der Schulleitung als auch beim Träger, der Stadt Rüsselsheim, bei Neugründung und Neubau neben einer modernen pädagogischen Ausrichtung auch das Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung in den Blick genommen. Bei der Gestaltung der neuen Räumlichkeiten wurde vom Thema Mülltrennung bis hin zur Sanitärausstattung überlegt, wo Optimierungspotentiale stecken könnten und wie diese genutzt werden könnten. In Toiletten und Waschräumen aber auch in den naturwissenschaftlich genutzten Räumen kamen Ökologie und Ökonomie auf den Prüfstand. Die Frage, wie – gerade auch in Pandemiezeiten – Hygiene und Nachhaltigkeit noch stärker verzahnt werden könnten, wurde immer wieder gestellt.

 

Schließlich entschied man sich, nach eingehender Beratung mit Harema, dem Partner in Sachen Hygiene und Gebäudereinigung, dafür, mit Handtuch- und Toilettenpapiersystemen aber auch bei Seifen- und Desinfektionsspendern dem wichtigen Thema Rechnung zu tragen. Die jetzt installierten Tubeless-Systeme reduzieren den Abfall und auch Arbeitsaufwand entscheidend. Durch die spezielle Technologie kann auf die sonst bei Toilettenpapier- und Handtuchpapierrollen üblichen Papp- oder Kunststoffhülsen komplett verzichtet werden. ­Dadurch passt viel mehr Papier auf eine Rolle. In Zahlen: Die Tubeless-Spendersysteme fassen ca. 400 Blatt mehr pro Rolle bei Toilettenpapier, 600 Blatt mehr bei Handtuchpapierrollen. Die Toilettenpapier- und Handtuchpapierrollen sind also länger im Einsatz und Teile, die anschließend weggeworfen werden müssten, gibt es nicht.

Alle Waschräume, aber auch die naturwissenschaftlichen Räume, das Lehrerzimmer und die sogenannten „Marktplätze“, auf denen die Schüler im Neubau der Schule zusammenkommen, wurden mit den innovativen Systemen ausgestattet. Insgesamt wurden vier Tubeless-Sensorspender, bei denen die Handtuchlängen zwischen 16 und 40 cm, ganz nach individuellem Bedarf einstellbar sind, installiert. Außerdem verfügt die Schule jetzt über 23 Tubeless AutoCut Handtuchspender, die die Rolle automatisch in einzelne Blätter schneiden. Auch hier ist die Blattlänge einstellbar.

27 Tubeless Seifenspender und 20 Tubeless Papierrollen CentreFeed-Spender, das sind kleinere Papierspender mit perforierten Rollen zum Abwischen von Flächen, in diesem Fall speziell für die naturwissenschaftlichen Räume. Sie geben Schülern und Lehrern bessere Möglichkeiten, Hygienevorschriften in den lichtdurchfluteten Räumen des Schulneubaus einzuhalten. Alle Systeme arbeiten aufgrund ihrer Sensortechnologie berührungslos. Damit werden Kontakt- und Infektionspunkte vermieden.

 

Geringe Umweltbelastung, mehr Hygiene

Harema-Geschäftsführer Stefan Hammel ist von den Tubeless-Vorteilen für die Umwelt überzeugt: „In vielen Waschräumen gibt es bereits ein hohes Maß an Hygiene und Ressourcenschonung. Trotzdem lohnt es sich, die Konzepte zu überdenken. Im Fall der Sophie-Opel-Schule bedeutet der Einsatz der Tubeless-Systeme, dass die Stadt Rüsselsheim, bei gleichbleibender Umweltbelastung durch die Anfahrten des Zulieferers, hier bis zu 40 % CO2 einspart, da pro Anfahrt mehr Ware angeliefert wird. Durch den Verzicht auf Kunststoffstopfen in den Rollen reduziert sich die Umweltbelastung durch überflüssige Wegwerfteile signifikant. Man hat wesentlich weniger Verpackung und trotzdem mehr Papier. Und durch die Reduzierung der Auffüllintervalle hat das Hygienepersonal zudem mehr Zeit für andere Bereiche in der Gebäudereinigung.“

Und auch in der Sophie-Opel-Schule ist man mit den getroffenen Maßnahmen sehr zufrieden. Nicht nur, dass man damit sein Umweltbewusstsein dokumentiert, auch die Installation lief absolut glatt und das Bestellmanagement funk­tioniert reibungslos. Jochen Brandner, Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft: „Die Umstellung war keine Herausforderung für uns und bedeutet keinen Mehraufwand. Im Gegenteil: Die Schule ist völlig frei in ihren Bestellintervallen. Es gibt keine Mindestabnahmemengen, keine vertraglich vereinbarte Bevorratung und keine feste Vertragslaufzeit. Wir bestellen nur die Mengen, die wir tatsächlich verbrauchen. Auch kurzfristige Lieferungen sind möglich. Wir können uns vorstellen, sukzessive die Serviceverträge umzustellen, bei denen das Papier in Intervallen automatisch angeliefert wurde, egal ob Schulferien waren oder nicht. Auch im Lockdown haben sich Mengen gestapelt, die nicht benötigt wurden, aber trotzdem abgenommen werden mussten. Das ist jetzt alles besser geregelt.“

Weniger Müll, weniger Entsorgungsaufwand für das Hygienepersonal sowie ­geringere Transport- und Lagerkosten – ein durchdachtes Hygienekonzept, das modernen Ansprüchen an Umweltschutz und Ressourcenschonung genügt und durch leichte Bedienung und maximale Ausnutzung des verfügbaren Volumens dabei auch noch für mehr Effizienz sorgt. Der Namenspatronin der Schule, Sophie Opel, hätte diese unternehmerische Weitsicht sicherlich gefallen.

 

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