Kollege KI
Mehr KI war noch nie – davon konnten sich auch die rund 130.000 Besucher aus aller Welt auf der diesjährigen Hannover Messe überzeugen. Denn bei den 4000 Ausstellern ging es nicht nur um die CO2-neutrale Industrieproduktion oder digitalisierte Energienetze – nein, es war die KI, die quasi allgegenwärtig in den Messehallen war.
Dabei war die Künstliche Intelligenz in der Industrie zwar bislang kein Top-Thema, doch laut den Analysten von IoT-Analytics aus Hamburg rangiert die KI mittlerweile unter den Top 5-Themen der (Industrie-) Entscheider.
Wie genau die Industrie die generative KI nutzen kann und warum sie trotzdem nicht immer in allen Belangen hilft, erfuhren die Teilnehmer während der fünf Messetage auf verschiedenen Podiumsdiskussion. Dabei ging es unter anderem um Digitale Zwillinge, Open Source und Datenräume. Themen, die auch die Immobilienwirtschaft seit längerem umtreiben, denn im Kern geht es immer wieder um Daten, Daten, Daten!
Eine Podiumsdiskussion hatte den verheißungsvollen Titel: „Seien Sie Master über Ihr KI-Schicksal“. Das klingt im ersten Moment nicht, als sei die KI ein besonders hilfreicher Partner. Oder doch?
Die digitale Transformation jedenfalls steht definitiv ganz im Zeichen der KI, wenn es um den effektiven Umgang mit großen Datenmengen geht. Egal ob in der Industrie oder der Immobilienwirtschaft.
Denn im Rahmen von Industrie 4.0, Smart oder Predictive Maintenance müssen alle Daten – ob nun von Maschinen oder Gebäuden – die an verschiedenen Orten liegen, miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Genau das kann der Kollege KI mittlerweile recht gut: Innerhalb kürzester Zeit kann die KI selbst im größten Datenwust Muster und Zusammenhänge erkennen. Auch Anomalien und mögliche Optimierungsmaßnahmen werden schnell identifiziert. Und das bedeutet einen Effektivitäts- und Effizienzgewinn über den kompletten Lebenszyklus.
Aber wie sieht sie in der Praxis aus, diese technologische Entwicklung, die uns all die positive Effekte eröffnet? Wie finden wir die neuen Wege zu einer generativen KI auch im FM?
Am Anfang steht ja immer eine Bestandserfassung – darum nehmen wir also in dieser Ausgabe das Potenzial der KI in möglichst vielen Bereichen genauer unter die Lupe. Denn „in einer Zeit, in der die Immobilienbranche vor immer komplexeren Herausforderungen steht, ist die Integration von KI im FM nicht mehr nur eine Option, sie ist eine strategische Notwendigkeit!“ Das meint Dr. Bernd Limberger, einer der Autoren des neuen Whitepaper GEFMA 929 „KI im Immobilienmanagement.“ In dieser neuen Veröffentlichung werden unter anderem die Inbetriebnahme, die Optimierung des Instandhaltungsmanagements sowie die Dokumentenübersetzungen und das digitalisierte Workplace- und Mietmanagement näher beleuchtet. Mehr dazu finden Sie auf Seite 7.
Wie Sie schließlich die zusammengetragenen Daten in Ihr CAFM-System integrieren und damit die Betreiberaufgaben deutlich vereinfachen, lesen Sie ab Seite 22.
Bei all den Daten, die nun in unseren Köpfen und Unternehmen "herumschwirren", sollten wir allerdings eines nicht vergessen: Die sichere Nutzung von KI gelingt nur mit einer digitalen Sicherheit im Unternehmen! Denn auch die digitale Sicherheit ist längst keine Option mehr, sondern ein Muss auf unserem komplexen Transformationsprozess.
Ihre