Elektronische Zutrittskontrolle schützt Mitarbeiter, Patienten und Daten

Sicherheit im Krankenhaus

Ein modernes Krankenhaus benötigt eine sichere, aber flexible Zutrittskontrolle, und zwar rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Die Verantwortlichen des Krankenhauses Maria Middelares in Gent entschieden sich darum im vergangenen Jahr für den Einsatz eines elektronischen Zutrittskontrollsystems, um Mitarbeiter, ­Patienten und ihre vertraulichen Daten zu schützen.

Krankenhaus-Manager stehen im ­Allgemeinen vor zahlreichen Sicher­heitsproblemen. Vor allem: Wie lässt sich das Krankenhaus als offener, freundlicher Raum für die Öffentlichkeit präsentieren und gleichzeitig der Schutz von Arzneimitteln, Personal, teuren Geräten und sensible Daten gewährleisten? Zu berücksichtigen sind dabei Nutzer aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Ärzten, Krankenschwestern, Patienten und ihren Besuchern bis hin zu einer Vielzahl von Zeit- und Leiharbeitern. Alle benötigen Zutrittsrechte, die auf ­ihre unterschiedlichen Bedürfnisse zuge­schnitten sind.

Hinzu kommt, dass im gesamten Gesundheitswe­sen – vor allem in vom Steuerzahler finanzierten Institutionen – die Geldmittel knapp sind. Natürlich ist Sicherheit von größter Bedeutung, aber gleich­zeitig müssen die Manager stets die Kosten im Auge behalten.

Herkömmliche Schlüssel können eine Reihe von kritischen Bedürfnissen der Branche nicht erfüllen. Mechanische Schlösser bieten nicht die Benutzer­freundlichkeit, Echtzeit-Überwachung und detail­lierten Audit-Trails, die eine sensible Sicherheit und eine ordnungsgemäße Aufklärung von Verstößen verlangen.

Maria Middelares war auf zwei Stand­orte aufgeteilt – Gent und das nahegelegene Gentbrugge. Es wurde ein größeres Infrastrukturprojekt unternom­men, um diese beiden Standorte zu einem einzelnen neuen Komplex in Gent zusam­men­zufas­sen, wo das Krankenhaus ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens in Belgiens zweitgrößter Stadt ist. EGM Architects entwickelte das Projekt in Zusammenarbeit mit dem belgischen Partner LLOX und das erste Gebäude der neuen Anlage wurde im Jahr 2014 eingeweiht. Wegen seiner wichtigen Rolle im lokalen Gesund­heitswesen muss Maria Midde­lares zuverlässig und sicher funktionieren, und zwar rund um die Uhr. Dafür wurden rund 700 Türen ­
im ersten Krankenhaus-Neubau mit batterie­betrie­be­nen „Aperio“ Offline-Schlössern von Assa Abloy ausgestat­tet, die mit dem ­Zutrittskontrollsystem „AEOS Security Management“ von Nedap verbunden sind. Die Mitarbeiter im Krankenhaus Maria Middelares haben jetzt eine Smartcard zum Öffnen der Türen und für den Zutritt zu anderen Sicherheitsbereichen. Die Smartcards nutzen eine RFID-Standardtechnologie Mifare.

„Mit Schlössern und dem Zutrittskon­trol­l­system können die Fa­cility Manager auf einfache Weise Audit-Trails für Räume mit kontrollierten Arzneimit­tel oder wertvoller Krankenhausausstattung erzeugen“, erläutert Piet van den Bossche, Access Control Leader bei Assa Abloy Belgien. „Sehr wichtig für den Erfolg dieses Projektes war auch die nahtlose Offline-Integration zwischen dem Zutrittskontrollsystem und den elektronischen Schlössern“, fügt van den Bossche hinzu. Dank dieser Offline-Integration werden die Zutrittsberechtigungen direkt auf den RFID-Smart­cards gespeichert. Sämtliche Türen werden mit dem Zutrittskontrollsystem verwaltet. Die Benutzer erhalten neue oder modifizierte Zutritts­berechtigungen von einer zentralen Stelle.

Die elektronischen Schlösser bieten zuverlässige Sicherheit für alle Arten von Türöff­nungen, von Sicherheitstüren bis hin zu Brand­schutztüren, ohne dass eine teure Verkabelung benötigt wird. Die Schlösser werden mit üblichen Lithium-Ionen-Batterien betrieben, so dass Energie- und Wartungskosten eingespart werden – ein wichtiger Gesichtspunkt angesichts des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen. Da die Schlösser drahtlos betrieben werden, kann die Zutrittskontrolle bei Bedarf problemlos auf weitere Türen in dem gleichen System erweitert werden. Somit bietet die neue Installation des Krankenhauses ein Zutrittskontrollsystem, das auf die neuen Gebäude erweitert werden kann, sobald sie zur Verfügung stehen.

Die „Aperio“-Offline-Technologie wurde vollständig mit der „Aeos“-Security Management Plattform von Nedap integriert und ermöglicht dadurch eine homogene Verwaltung aller Komponenten, Personen und Funktionen. Im System werden derzeit nahezu 900 Türen verwaltet, bestehend aus mehr als 200 verkabel­ten und 700 drahtlosen Offline-Türen. Und diese Zahl wird in Zukunft wachsen.

„Anwendungen für das System können überall gefunden werden. Neben den Schlössern an Türen verwalten wir auch Schlösser an den Medikamentenwagen von Belintra“, erläutert Peter Rommens, Sales Manager bei Nedap Belgium. Ein besonderer Vorteil des Systems liegt in der Tatsache, dass sie nicht auf ID-Trägern basiert, sondern auf Personen. Der Unterschied ist sofort spürbar, beispielsweise wenn eine Karte verloren geht. Es muss nicht der gesamte Personaldatensatz erneut in das System eingegeben werden, nur weil die Identifikationsnummer einer Person fehlt. „Auf diese Weise bietet das System dem Krankenhaus die Flexibilität, die es benötigt, um den Zutritt und den Menschenstrom unter Kontrolle zu halten,“ fügt Rommens hinzu.

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