Sicher schlafen im Luxus-Segment
Die Sicherheit der Gäste, Mitarbeiter und Besucher ist von größter Bedeutung für jeden Hotelier. Allerdings ist das Gastgewerbe sehr wettbewerbsintensiv, und daher müssen Sicherheitssysteme nicht nur funktional, sondern auch kosteneffizient und leicht zu bedienen sein.
Modulare und skalierbare Systeme auf Basis von Standard-Netzwerk-Technologien ermöglichen integrierte Lösungen, die die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig die Investitionen und Betriebskosten minimieren. Besonderes Augenmerk
verdienen dabei die Betriebskosten, die durchaus die Abschreibungen übersteigen und den Hauptteil der Gesamtkosten von Sicherheitssystemen ausmachen können. Offene Architekturen sind zudem auch Voraussetzung für eine leichte Erweiterbarkeit oder die Anpassung bestehender Systeme an sich verändernde Bedingungen.
Vor diesem Hintergrund entschlossen sich die Betreiber des Sheraton Warschau, ihre in die Jahre gekommenen Systeme grundlegend zu aktualisieren. Insbesondere unterstützte die installierte Brandmeldeanlage kein automatisches Evakuierungssystem, das zwischenzeitlich aber für Hotelbetriebe in Polen obligatorisch geworden war. Zudem war sie relativ aufwändig zu bedienen, und auch die Versorgung mit Ersatzteilen war nicht mehr gewährleistet.
Um den Brandschutz auf den aktuellsten Stand zu bringen, entschieden der Security Manager und der technische Direktor des Hotels daher, das bestehende Brandschutzsystem durch eine innovative, modulare Anlage zu ersetzen, die neben der Brandfrüherkennung auch ein System für die Sprachevakuierung umfassen sollte. Das Designbüro Instel MM, das bei diesem Projekt eng mit dem Errichter ASD zusammengearbeitet hat, entwickelte eine maßgeschneiderte Lösung mit zwei vernetzten Modularen Brandmelderzentralen der Serie 5000 von Bosch, die über zwei Remote Keypads Series 5000 betrieben werden. Über 1600 optische und thermische Rauchmelder sowie annähernd 200 manuelle Feuermelder wurden in Gast- und Besprechungsräumen, Büros und öffentlichen Bereichen des Hotels installiert. Um im Alarmfall eine schnelle und sichere Evakuierung des Hotels zu gewährleisten, installierte ASD das digitale und dezentrale Sprachevakuierungssystem „Praesideo“ mit 29 Verstärkern. Über mehr als 1500 Lautsprecher ermöglicht dieses System die Verbreitung gezielter und hochgradig verständlicher Evakuierungsanweisungen in den verschiedenen Gebäudebereichen.
Um im Brandfall automatisiert Evakuierungsanweisungen verbreiten zu können, wurden Brandmelde- und Evakuierungssystem über das Bosch Building Integration System (BIS) integriert. Das BIS ist ein zentrales Managementsystem und dient im Sheraton Warschau auch zur Visualisierung von Alarmen der angeschlossenen Subsysteme. Dabei können für den Alarmfall auch entsprechende Gebäude- und Notfallpläne hinterlegt werden. Schließlich konnte das Hotel über das BIS auch das existierende Videoüberwachungssystem auf Basis analoger Kameras in die neue Lösung integrieren.
Die Integration der einzelnen Sicherheitssysteme bringt dem Sheraton erhebliche Effizienzvorteile. So verfügt das Hotel nun über eine zentrale Konsole mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche für Betrieb und Verwaltung der gesamten Sicherheitstechnik. Bei Bedarf können zudem später weitere Systeme in diese Umgebung integriert werden, etwa Einbruchmeldeanlage oder auch die Heizungs- und Klimatechnik. Zudem bietet die integrierte Lösung ein höheres Sicherheitsniveau, da die enge Kopplung der einzelnen Gewerke automatisierte und damit sehr schnelle und gezielte Reaktionen auf einen Alarm ermöglicht.
Die Verwendung von Standard-Netzwerktechnologien als Rückgrat aller
Sicherheitssysteme erlaubt es dem Sheraton zudem, für die Sicherheitsanwendungen das bestehende IT-Netzwerk zu verwenden; eine Neuverkabelung für das Sprachevakuierungssystem war daher nicht erforderlich. Allerdings ist eine gemeinsame Infrastruktur nur eine der vielen Vorteile einer integrierten Lösung. Ein integrierter Ansatz ermöglicht die Speicherung aller applikationsbezogenen und anderer Daten in einer einheitlichen Datenbank. Dies erlaubt auch die automatische Korrelation von Ereignissen der unterschiedlichen Systeme. Eine Vielzahl von Aufgaben, die sonst menschliche Aufmerksamkeit erfordern würden, können daher automatisiert werden. Dadurch wird unter anderem die Anzahl von Fehlalarmraten deutlich reduziert - und besonders in einem 5-Sterne-Haus ist jeder Fehlalarm nicht nur ein Kostenfaktor, sondern vor allem auch schädlich für das Renommee.
Den Gästen und Mitarbeitern höchste Sicherheit zu bieten, war das Ziel – dank der neuen Sicherheitssysteme wird das Sheraton Hotel Warschau heute sämtlichen Sicherheitsansprüchen gerecht. Zudem besitzt das Hotel nun eine zentral zu betreibende und zukunftssichere Plattform, die bei Bedarf jederzeit erweitert und um zusätzliche Systeme ergänzt werden kann.