Interconnection Consulting

Neue Studie: Outsourcing ist Turbo für Facility Service

Durch das anhaltende Outsourcing von Immobiliendienstleistungen wird das Wachstum des externen Facility-Service-Sektors auch in Zukunft weit über der Inflation liegen. Eine neue Studie von Interconnection Consulting rechnet mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,3 % jährlich bis 2021. Erstmals haben die Umsätze in den technischen Facility Services in Deutschland die infrastrukturellen Facility Services überholt.

Der Gesamtmarkt für externe Facility Services in Deutschland konnte erstmals die 60 Mrd. € Grenze knacken (60,3 Mrd. €). Seit 2013 halten sich dabei die Servicearten Infrastruktur und Technik in Deutschland etwa die Waage. Mit dem geringeren Wachstum 2017 sind die infrastrukturellen Dienstleistungen, jedoch erstmals weniger Wert als die technischen Dienstleistungen, die im Vorjahr um 5,6 % zulegten. Technologische Fortschritte machen die Infrastrukturpflege eines gegebenen Objekts weniger arbeitsintensiv und damit günstiger, aber neue Dienstleistungen können die Anbieter nicht aus dem Hut zaubern.
Im technischen Bereich ist dies anders, erklärt Tobias Stickelberger, Autor der Studie. „Trotz allgemeiner Deindustrialisierung sorgt die voranschreitende Technisierung von Gebäuden und Anlagen hier für steigende Umsätze“.

Outsourcing treibt externe Services

Der Markt für externe Facility Management Dienstleistungen aller Anbieter wird bis ins Jahr 2021 auf über 71 Mrd. € ansteigen. Vor allem in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten versuchen Unternehmen sich aufs Kerngeschäft zu fokussieren und somit Facility Services auszulagern. So liegt die Auslagerungsquote 2017 bei 56,87 %. 2012 lag diese noch bei unter der Hälfte. Insgesamt stieg der externe Markt um 4,7 %, der Gesamtmarkt für Facility Management (extern plus intern) jedoch nur um 2,1 %.

Harter Preiskampf

5,0 % Wachstum ist im Kundensegment Industrie zu beobachten. Das Segment liegt an erster Stelle, noch vor Transport mit 5,1 % und Handel mit 4,8 %. 16,5 % aller Leistungen wurden in den neuen Bundeländern und Berlin erbracht, wobei die Dynamik (+ 4,3 %) wieder etwas abflacht. Facility Service Anbieter klagen über kürzere Vertragsdauern und oftmaliges Nachverhandeln der Preise. „Selbst renommierte Anbieter schaffen es kaum sich derartig zu differenzieren, dass die Preise eine untergeordnete Rolle spielen würden“ erklärt Stickelberger. Kunden, die jedes Gewerk einzeln ausschreiben und rein preisbasiert verhandeln, sind ­dabei verbreitet. Die Top-Fünf-Unternehmen halten 9,4 % des Gesamtmarktes.
Die Top-Ten-Unternehmen haben einen Anteil von 14,86 %.

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