Nachhaltigkeit bei Immobilien wird zum wichtigsten Thema der Branche

Nachhaltigkeit und Klimawandel sind keine neuen Themen in der Immobilienwirtschaft. Bereits vor rund zehn Jahren mündeten sie schon einmal in wirklich viel Bewegung: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hatte ihre ersten Zertifikate für Büro- und Verwaltungsgebäude ausgestellt. Der Markt diskutierte damals sehr intensiv, ob nachhaltige Gebäude einen Preisvorteil erzielen – oder umgekehrt, ob konventionelle Immobilien mit einem Abschlag gestraft werden. Nicht nur Verkäufer und Käufer, auch die ersten Gewerbemieter haben damals schon bei der Entscheidung für ein Objekt darauf geachtet, wie es bei ihren künftigen Räumlichkeiten um die Nachhaltigkeit steht. Und für Wohnungen wurde der Energieausweis Pflicht. Nachhaltig denken und agieren wurde zu einem Thema, an dem (fast) niemand mehr vorbeikam.

Dann kamen die Jahre nach der Finanzkrise. Zwar blieben viele Eigentümer und Asset-Manager bei Umweltthemen weiter „am Ball“. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten waren jedoch viele eher darum bemüht, mit der Abwertung ihrer Immobilien und dem drohenden Bruch der Kreditlinie umzugehen. Doch das Wissen und die Perspektive des Markts waren damals noch anders als heutzutage. Denn inzwischen steht das Thema Nachhaltigkeit wieder weit oben auf der Prioritätenliste der Investoren.

Der größte und wichtigste Unterschied zu damals aber ist, dass die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel heute stärker aus der Wissenschaft, Politik und aus anderen Industriezweigen in die Immobilienwirtschaft hineingetragen werden. In der aktuellen „zweiten Welle“ kommen die Themen „von unten“, aus der Bevölkerung selbst, wie die „Friday’s for Future“-Bewegung zeigt. „Sowohl die gesellschaftliche Basis der Klimabewegung als auch das Verantwortungsbewusstsein der Immobilienbranche sind wesentlich breiter und größer geworden als noch vor einigen Jahren“, sagt Dr. Konrad Jerusalem, Geschäftsführer der Argentus GmbH. „Ob Immobilienentwickler, Architekt oder Facility-Manager – Nachhaltigkeit ist zur Nagelprobe für die Branche geworden, und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Jerusalem weiter.

Eine Sicherheit, dass das Engagement der Branche bei einem neuerlichen ökonomischen Einbruch nicht wieder nachlässt, gibt es natürlich nicht. Aber dass es hierzu mittlerweile einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsens gibt, ist eine Errungenschaft, die unumkehrbar scheint. Ein Beispiel, das für diese Entwicklung steht, ist der CO2-Ausstoß und die Bemühungen, diesen drastisch zu reduzieren. Denn allein 117 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß gehen deutschlandweit jährlich nur auf das Konto von Gebäudeheizungen. Emissionen aus Stromverbrauch oder dem Bau von Immobilien sind da noch gar nicht eingerechnet. Gemäß Klimapaket soll diese Zahl bis 2030 auf 72 Millionen Tonnen pro Jahr fallen. Bis 2050, so das Ziel der Bundesregierung, soll der Gebäudebestand klimaneutral sein. Grundlage hierfür ist der weitere Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energien und die konsequente Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Sonnen-, Wind- und Wasserenergie.

Unternehmen wie Argentus leisten hierfür einen wichtigen Beitrag in der Immobilienwirtschaft. Allein 2019 wurden durch die Optimierung der Energielieferverträge durch Argentus bei ihren Kunden Einsparungen von mehr als 10 Millionen Euro erzielt, drei Milliarden Kilowattstunden CO2-neutral gestellt, hierbei 3,7 Millionen Tonnen CO2 eingespart und über 1.000 Liegenschaften auf Smart Meter umgestellt.

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