Ganzheitliche Versorgungslösungen zur Erleichterung des Gebäudemanagements

Mehr Flexibilität mit dem richtigenVersorgungskonzept

Der Gesetzgeber stellt nach EEWärmeG und EnEV hohe Anforderungen an die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Mehr Energieeffizienz und damit mehr Klimaschutz soll die Branche mit Modernisierungsmaßnahmen im Bestand und im Neubau nach Vorschrift realisieren. Die Herausforderung für Gebäudebesitzer, Verwalter und Manager lautet nun, die Umsetzung wirtschaftlich zu bewerkstelligen.

Der grundlegende Umbau des Energieversorgungssystems stellt die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft vor ökonomische und technologische Herausforderungen. In der Pflicht stehen vor allem der private Wohnungssektor, gewerbliche Immobilien und die Industrie im urbanen Raum. Diese sollen den Wandel zur energetisch sinnvollen Quartiersversorgung auf Basis hochmoderner und deshalb meist kostspieliger Technik bewerkstelligen. Ein anspruchsvolles Unterfangen, wird bedacht, dass das eigentliche Kerngeschäft der Immobilienwirtschaft in der Entwicklung, dem Verkauf und der Bewirtschaftung von Immobilien liegt.

Aufbau über ganzheitliche Ansätze

Der Energiedienstleister Urbana bietet Immobilienunternehmen beispielsweise einen ganzheitliche Portfolioansatz an. Das Unternehmen übernimmt alle notwendigen Schritte für eine effiziente Quartiersversorgung – von der Entwicklung passgenauer Versorgungskonzepte über die bauliche Umsetzung der Infrastruktur bis zum effizienzsteigernden Anlagenbetrieb und der Energiebeschaffung und Verbrauchsabrechnung. Dieses Ziel stand auch im Fokus bei der Um- und Neugestaltung des Hamburger Quartiers „Husarenhof“: die Entwicklung von neuen Energielösungen für Bestandssanierungen und Neubauten auf einem ehemaligen Kasernengelände im Stadtteil Marienthal. Das Resultat ist
eine ressourcenschonende und für alle Beteiligten wirtschaftliche Energieversorgung.

Um eine ressourcenschonende und kostengünstige Energieversorgung aufzubauen, installierte der Dienstleister eine effiziente, mit Biomethangas betriebene Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK). So konnte in dem Quartier ein Primärenergiefaktor von 0,36 realisiert werden. Mit der innovativen Konzept-
lösung verknüpfte Urbana die Wärmeversorgung von 45 Eigentümern von Einfamilienhäusern, vier Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG), drei Mietshäusern institutioneller Anleger und einer städtischen Immobilie smart. Heute wird insgesamt der Bedarf von rund 400 Haushalten gedeckt. Das hilft auch der Umwelt: Gegenüber der konventionellen Versorgung mit Erdgas
und einer getrennten Stromversorgung verringert sich der CO2-Ausstoß des Quartiers um rund 910 t pro Jahr.
Darüber hinaus wird der im BHKW anfallende Strom ohne Umwege und mit dem Vorteil deutlich verringerter Durch-
leitungsverluste in das örtliche Strom-

netz eingespeist.

Die smarte Vernetzung lohnte sich sowohl für die Projektentwickler, die den Erwerbern bei keinen Eigeninvestitionen in der Versorgungsinfrastruktur Immobilien mit einem förderungsfähigen Primärenergiefaktor anbieten konnten, als auch für die späteren Eigentümer und Mieter, die von geringen Beschaffungskosten und geringem Primärenergieverbrauch profitierten.

Ein gleichwertiges Projekt wurde auch in Aschaffenburg realisiert. Dort installierte der Energiedienstleister in der City-Galerie ein Biomethan-BHKW, das die gesamte Immobilie mit einer Nutzfläche von 60.000 m² mit Wärme versorgt. Der messbare Erfolg: Durch das Konzept werden 750 t CO2 im Jahr gespart. Die Investition allein wird durch das optimierte Versorgungskonzept refinanziert.

In Berlin setzte Urbana zu Anfang des Jahres mit der Gewobag und der Deutschen Telekom ein Quartiersprojekt um, das in dieser Größenordnung deutschlandweit seinesgleichen sucht: Über 1400 Wohneinheiten werden seit Mai mit KWK-Wärme und Mieterstrom direkt aus dem Quartier versorgt. Eine Smart-Meter-Infrastruktur mit Cloud sorgt für die moderne Erfassung und Verwaltung der Verbräuche. Im Falkenhagener Feld sollen langfristig sogar 2100 Wohnungen mit umweltfreundlicher und kostengünstiger Energie versorgt werden.

Ökonomisch und ökologisch sinnvoll

KWK-Anlagen bieten oftmals die optimale Basis für einen ressourcenschonenden, grünen und ganzheitlichen Energieversorgungsansatz mit Mieterstromvermarktung. Die Vermarktung
reduziert unmittelbar und nachhaltig die Investitionen, die zur Stabilisierung sowie zum Ausbau des Stromnetzes getätigt werden müssen. Für die Allgemeinheit ist diese Komponente daher durchaus vorteilhaft: Strom aus KWK-Anlagen, der nicht in das zentrale Stromnetz eingespeist wird, entlastet dieses. Darüber
hinaus entfallen Energieverluste bei der Netzdurchleitung, der EEG-Umlagetopf wird entlastet – und so auch in letzter Konsequenz der private Stromkunde. Das wertet die Liegenschaft ökonomisch und ökologisch auf.

Verbräuche gezielt erfassen

Ein heutzutage entscheidender Vorteil moderner Energieversorgungskonzepte ist die digitale Abwicklung der Energiekostenabrechnung. In Berlin zeigte sich bereits, wie die smarte Vernetzung im Idealfall technisch funktioniert. Für die sichere Übertragung der Zählerdaten und deren Verarbeitung in zentralen Rechenzentren nach dem Cloud-Computing-Modell ist die Deutsche Telekom zuständig. Durch die Einrichtung von Smart Metern und Gateways wird der Abrechnungsvorgang schneller, effizienter und flexibler. Eine Überprüfung der aktuellen Verbräuche und die Abrechnung sind nicht nur einmal im Jahr oder durch einen Vor-Ort-Termin möglich. Das Gebäudemanagement kann so tagesaktuelle Verbräuche abrufen – ein entscheidender Effizienz- und schlussendlich Kostenvorteil beim Mieterwechsel.

Ein Ansprechpartner für alle Anliegen

„Ob zu technischen Fragen zur Energieerzeugung und zum Nahwärmenetz, zu vertraglichen Fragen zur Abrechnung sowie zu Skaleneffekten bei Betriebsführung oder zum Energieeinkauf – Urbana fungiert in allen Anliegen rund um die Quartiersversorgung als zentraler Ansprechpartner“, erklärt Urbana-Geschäftsführer Frank Martin Jarmer einen Vorteil in der Zusammenarbeit mit dem professionellen Energiedienstleister. Dieses System garantiert ein Höchstmaß an Effizienz, was sich in wettbewerbsfähigen Versorgungspreisen widerspiegelt. Optional haben Auftraggeber die Möglichkeit, Modernisierungsmaßnahmen umzusetzen, ohne eigene Investitionen zu tätigen. „Der Auftraggeber zahlt dann nur die Bereitstellung sowie die verbrauchte und abgenommene Energie. Unterm Strich wird die Energieversorgung so für alle Beteiligten, vom Projektentwickler oder Facility Manager bis zum Käufer oder Mieter, günstiger und planbarer“, so Jarmer.

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