Herausforderungen der Zukunft
„25 Jahre FACILITY MANAGEMENT, das bedeutet für mich 25 (plus 2) Jahre WISAG und FM-Branche. Zwischen damals und heute liegen Welten. Hausmeister, Putzfrau, fünftes Rad am Wagen – dieses viel zu lange und zu unrecht bemühte Bild vom Facility Manager ist erfreulicherweise passé. Die Facility Manager von heute sind ganzheitliche Dienstleister und Berater mit einem komplexen, anspruchsvollen Aufgabenfeld. Mit einem Anteil von 4,75 % am BIP, mehr als 134 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und mehr als 4,6 Millionen Erwerbstätigen ist unsere Branche – wie der aktuelle FM-Branchereport der GEFMA zeigt – ein stabiler Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft. Und für unsere Kunden sind wir heute ein Partner auf Augenhöhe. Zu diesem Imagewandel haben sowohl die Brancheninitiative ‚Die Möglichmacher‘ als auch Fachmedien wie FACILITY MANAGEMENT beigetragen.
Ein Vierteljahrhundert FM-Branche heißt über viele Jahre hinweg allerdings auch: hoher Wettbewerbsdruck und Preiskampf. Noch heute bestimmt eine ausgeprägte Preisorientierung den Markt. Doch es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass das sich die Gewichtung von Qualität, Personal und Preis verändern und Zuverlässigkeit und Qualität wieder mehr wertgeschätzt werden. Eine aus meiner Sicht notwendige wie absehbare Entwicklung. Nicht nur, weil die Produktivität der Menschen, die hinter unseren Dienstleistungen stehen, eine natürliche Grenze hat. Sondern auch, weil die Verfügbarkeit von Arbeitskräften limitiert ist, wie viele Unternehmen immer schmerzlicher erfahren. Ich bin mir sicher, dass die Bedeutung des Facility Managements für eine prosperierende Wirtschaft weiter zunehmen wird. Sie wird genährt durch große Herausforderungen unserer Zeit: den Arbeitskräftemangel, der trotz wirtschaftlicher wie politischer Unsicherheiten weiter fortschreitet, sowie die digitale und ökologische Transformation, in der sich unsere Gesellschaft befindet. Diese Themen sind eng miteinander verknüpft. Und in jedem von ihnen sind FM-Dienstleister ein wichtiger Sparringspartner für Immobilieneigentümer und Unternehmen. Mit unseren Dienstleistungen und Services nehmen wir Einfluss auf die Attraktivität von Arbeitsplätzen. Nur mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Immobilien werden wir die Energiewende schaffen. Hier wie dort werden digitale Technologien ein wichtiger Zukunftstreiber sein. Die Entwicklung der letzten Jahre hat aus meiner Sicht jedoch auch gezeigt: Technologisch mag vieles möglich sein, durchsetzen wird sich am Ende nur das, was dem Menschen nutzt. Seine Rolle als zentraler Gestaltungs- und Erfolgsfaktor erstarkt – auch im Facility Management. Die weitere Entwicklung unserer Branche bleibt daher spannend. Und es braucht weiterhin Medien wie FACILITY MANAGEMENT, die diese Entwicklung reflektieren und moderieren. Für uns alle gilt: Zukunft ist das, was wir daraus machen. Und dafür brauchen wir vor allem eines: Mut.“