GEFMA: Vom Homeoffice in die hybride Lösung

In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Arbeitsalltag vieler Menschen verändert. Die pandemiebedingte Homeoffice-Pflicht endet aller Voraussicht nach am 19. März. Nun zeichnet sich eine neue Normalität im Workplace nach der Pandemie ab. Einerseits rückt der hybride Büroarbeitsplatz mit flexibleren Gestaltungsoptionen in den Fokus. Parallel hat sich das Homeoffice als Ersatz für den Büroschreibtisch bewährt. Die Vor- und Nachteile beider Entwicklungen haben sich herauskristallisiert. Die Bedeutung sozialer Komponenten in der Zusammenarbeit und zur Bewältigung einzelner Arbeitsprozesse sind den Menschen bewusster geworden.

 

„Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir eine Revolution unseres Arbeitsalltags erlebt, der besonders Büroarbeitsplätze erfasst hat. Das ‚9 to 5 office‘ ist ein Auslaufmodell“, so Wolf-Dieter Adlhoch, Vorstand GEFMA, Ressort Workplace. Es sei zu früh zu bewerten, ob komplett virtuelle Kommunikationslösungen und ein dauerhafter Remote-Arbeitsplatz die Teamarbeit verbessern, das soziale Miteinander steigern oder die Mitarbeiterbindung stärken, so Adlhoch. Der Workplace von heute werde im besten Falle die Vor- und Nachteile der „alten“ und der „neuen“ Arbeitswelt in sich vereinen.

 

Arbeitgeber der Wahl auch im Homeoffice?

Viele Besprechungen und Arbeitsabläufe erfordern keine physische Präsenz oder direkte Zusammenarbeit. In Bereichen wie Verwaltung oder Kommunikation lassen sich in eigenständiger und eigenverantwortlicher Arbeit viele Aufgaben unkompliziert steuern. Für sensible Inhalte in komplexeren Vorgängen, bei denen kurzfristig eine hohe Qualität in der gemeinsamen Abstimmung und in verzahnten Handlungsfolgen zu gewährleisten ist, überwiegen dagegen die Vorteile kurzer Wege und des persönlichen Dialogs in einem Büro. Der Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte läuft mittlerweile auch auf dem Feld von Incentives für das Homeoffice. Wie lässt sich das Arbeitsschutzgesetz im Homeoffice umsetzen, und welche Verantwortung obliegt dem Arbeitgeber für Ausstattung und Funktionalität des Arbeitsplatzes zuhause? Vom ergonomischen Bürostuhl und Schreibtisch bis hin zu Kosten-Beteiligungen am WLAN zuhause ist vieles denkbar.

 

Chancen für das Facility-Management

Welche FM-Leistungen lassen sich auch erbringen, wenn die Beschäftigten der Kunden überwiegend im Homeoffice arbeiten? Einige FM-Anbieter haben ihr Portfolio in der Pandemie bereits um das Catering ins Homeoffice erweitert. Waren lange Zeit wohnliche Büros mit vielen Freiräumen für Mitarbeitende das Idealbild eines Arbeitsplatzes, so besteht heute großer Bedarf an arbeitsgerechten Orten in der Wohnsituation. Unverändert hoch zwischen diesen beiden Polen bleibt der Bedarf an professionellen Facility-Services, denn in Arbeits- wie in Wohnräumen möchte sich der Mensch gut entfalten und konzentriert arbeiten können. Und vielleicht steht bald die vom Arbeitgeber beauftragte Reinigungskraft für das Homeoffice vor der Tür - als unersetzbarer Anreiz für eine innige Mitarbeiterbindung und beeindruckendes Mittel der Mitarbeitermotivation.

 

Die GEFMA hat zu den Entwicklungen von neuen Arbeitswelten und den daraus folgenden Veränderungen im FM den Arbeitskreis „Workplace“ gegründet. Die Veröffentlichung eines Whitepapers „Neue Arbeitswelten im FM“ ist für das Q3/2022 vorgesehen.

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