Für jede Tür die passende Lösung
Für die Verantwortlichen der stetig expandierenden Automobilhandelsgruppe mit deutschlandweit mehr als 1100 Mitarbeitern, stand fest die vielen unterschiedlichen Schließanlagen in den Niederlassungen zu vereinheitlichen, um Kosten und Aufwand zu sparen. Denn noch im vergangenen Jahr gab es im Unternehmen fast 37 verschiedenen Schließanlagen mit mehr als 1600 Schlüsseln.
Hahn Automobile ist das größte Unternehmen innerhalb der Gruppe und für das Geschäft von Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Audi verantwortlich. Von Fellbach aus werden die Niederlassungen in der Region um Stuttgart gesteuert. Durch das flächendeckende Autohausnetz ist Hahn für die Kunden schnell erreichbar. In der Firmenzentrale in Fellbach sind alle administrativen und steuernden Funktionen zusammengefasst, die den gruppeneigenen Unternehmen als Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden. In den zurückliegenden 16 Jahren wurden von der Hahn Gruppe über 70 Mio. € in Um-, Aus- und Neubauten der Händlerbetriebe für die Marken Volkswagen, Audi und Porsche investiert. Nach Neubauten in Reutlingen, Schorndorf, Schwäbisch Gmünd und Backnang folgte 2011 der Ausbau der Zentrale in Fellbach und derzeit der Bau des modernen Audi-Terminals in Ludwigsburg.
Die Ausgangssituation
Das stetige Wachstum der Gruppe und die ständig hinzukommenden neuen Niederlassungen hatten Auswirkungen auf die zur Sicherheit der Hahn Unternehmen eingesetzten Systeme. Hier war eine Vereinheitlichung dringend erforderlich. „Zuletzt hatten wir 37 verschiedene Schließanlagen mit ca. 1600 Schlüssel und 1500 Türen zu verwalten“, verdeutlicht Thomas Wöhrle, der Leiter Gebäude- und Energietechnik bei Hahn, die Situation vor der Neuorganisation der Sicherheitssysteme. Das warf natürlich Probleme auf bei Schlüsselverlust, Versetzungen von Kollegen, Nutzung der beschränkten Schließkreise und bei externen Dienstleistern (Handwerker, Zulieferer usw.). So waren die Kosten z.B. für den Austausch einer Schließanlage und der personelle Aufwand für die Ausgabe der Schlüssel, für Listenerstellung bei Austausch und Nutzungsänderungen von Schließzylindern sowie beim Um- oder Einbau von Zylindern einfach auf Dauer zu hoch. So begann man 2009 mit der Suche nach einem geeigneten System, das einheitlich an allen Standorten installiert werden sollte.
Auswahl und Neuorganisation
der Sicherheitssysteme
Zu den Anforderungen gehörten die Einbeziehung der bestehenden Türen, überschaubare Umbaukosten und ein hoher Sicherheitsstandard. „Wir suchten ein flexibles System, das für uns kontrollierbar und bedienerfreundlich und natürlich sicher ist“, erklärt Thomas Wöhrle. Nachdem man Gespräche mit verschiedenen Herstellern geführt und einige Pilotprojekte durchgeführt hatte, fiel die Entscheidung schließlich für das Zutrittsmanagementsystem Kaba exos kombiniert mit den mechatronischen „Kaba evolo“- Komponenten. Überzeugt hat die Hahn Gruppe die Qualität des neuen Digitalzylinders, das Sicherheitskonzept „Arios“ und das flexible Berechtigungsmanagement. „ Wir haben einige elektronische Zylinder im Vorfeld getestet. Bei einigen gab es Ausfälle, nicht so jedoch beim neuen Digitalzylinder von Kaba. Der Hersteller bot uns durch seine breite Produktpalette für jede Türe die passende Lösung“, so Thomas Wöhrle.
Die technische Umsetzung und die Installation des kompletten Systems übernahm das Projektteam von Hahn selbst. Ein sportliches Ziel, zumal es bei der Umsetzung des Konzepts und dem Aufbau des Systems einige Herausforderungen zu meistern gab. Dazu gehörten der Aufbau einer eigenen Netzstruktur für die Gebäudetechnik, die Aufnahmen aller Türen, Wartung und Instandsetzung der Türen, die Festlegungen von Profilen, die Verwaltung der IP- und UDP- Adressen und die technische Anbindung von elektrischen Antrieben. Als alle Vorarbeiten abgeschlossen waren, wurde zunächst in der Verwaltung Fellbach das „Kaba exos“-System eingerichtet und „Kaba evolo“-Komponenten installiert. Danach wurden sukzessive weitere Standorte in das System einbezogen. Außerdem wurden je nach Erfordernis unterschiedliche elektronische Türbeschläge sowie Digitalzylinder mit dem Leseverfahren „Mifare Desfire“ montiert. Die Außentüren wurden mit Online-Lesern abgesichert.
Fazit
Jeder Mitarbeiter hat einen Ausweis, auf dem seine individuellen Berechtigungen gespeichert sind. So ist klar geregelt, wer, wann, wo herein darf. Ob diese Rechte gültig sind, wird durch einen einzigartigen Validierungsmechanismus zusätzlich überprüft, denn die Rechte sind zeitlich limitiert. Bei der Hahn Gruppe sind die Berechtigungen nur 10 Stunden gültig. Danach muss der Mitarbeiter an speziellen Terminals seine Rechte neu validieren. Erhält ein Mitarbeiter zusätzlich neue Rechte, erfolgt das Update der persönlichen Zutrittsrechte auch an diesen Terminals. Verwaltet werden nun sämtliche Zutrittsberechtigungen vom neune System.
Inzwischen wurden an sieben Standorten 74 Außentüren und über 300 Innentüren abgesichert. „Wir haben jetzt einen sicheren Zutritt zu allen unseren Gebäuden und wichtigen Innenbereichen. Geht einmal ein Ausweis verloren, können wir die Berechtigungen sofort sperren. Ein Austausch von Komponenten ist jetzt nicht mehr nötig. Alle Anlagen laufen gut, ebenso wie die Zeiterfassung, die wir schon länger von Kaba im Einsatz haben“, erklärt Thomas Wöhrle. Wenngleich das Projekt noch über mehrere Jahre läuft, bis alle Standorte angeschlossen sind, ist die Hahn Gruppe sehr mit der Zusammenarbeit zufrieden.