Flächeneffiziente Raumnutzung
Das Argument, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Energiebewusstsein kosten nur, schwächen die Wirtschaft und beschränken die Lebensqualität, hat definitiv ausgedient. Dass auf der Orgatec, die in diesem Jahr vom 26. bis 30. Oktober 2010 stattfindet, die Präsentation des gesamten Workflows in der Büro- und Businesswelt unter dem Thema „Erfolgsfaktor Büro“ steht, trägt einer Herausforderung Rechnung, der sich
auf Dauer kein Unternehmen entziehen kann: das optimal gestaltete
Arbeitsumfeld.
Die Büroeinrichtungsbranche wird deshalb Lösungen präsentieren,
die es großen Unternehmen ermöglichen, ihre Arbeitsbereiche und Organisationsabläufe neu zu gestalten. Denn Arbeits- und Büroformen ändern sich. Feste Arbeitsplätze werden durch Desksharing, temporäre Arbeitsplätze und wechselnde Besucher ergänzt, klassische Einzelbüros durch offene Raumstrukturen. Die Lösung sind mobile, variable und einfach zu bedienende Möbel.
Welchen Einfluss das perfekt gestaltete Office auf den Unternehmenserfolg hat und welche Bedeutung dabei dem harmonischen Zusammenspiel von Einrichtung, Licht, Boden, Akustik und Medientechnik zukommt, werden die rund 600 Aussteller auf der Messe überzeugend präsentieren. Denn ein Arbeitsplatz ist mehr als der Tisch, an dem der Wissensarbeiter sitzt und schreibt. Die gesamte Infrastruktur mit allen Details und die Bereiche Konferenz, Lounge und Seminar gewinnen nicht nur für den Einzelnen, sondern für das gesamte Team immer mehr an Relevanz.
Flächeneffizienz
Ein wichtiges Thema bei der Büroraumplanung ist die Flächeneffizienz. In durch Büroarbeit geprägten Wirtschaftsbereichen entfällt der Löwenanteil – nämlich ca. 80 % – der Kosten zwar auf das Personal. Doch an zweiter Stelle liegen bereits die Flächenkosten mit durchschnittlich 14 bis 15 %, während die Einrichtungskosten nur etwa 1 bis 2 % ausmachen. Eine Reduzierung von nur 10 % der Gesamtfläche – bezogen auf einen Gesamtflächenwert von rund 36 m² pro Arbeitsplatz inklusive Funktions- und Konstruktionsfläche – ergäbe eine Ersparnis von rund 700 € pro Jahr und Arbeitsplatz. Doch die Flächenoptimierung darf nicht auf Kosten der Raumqualität erreicht werden. Sie setzt daher eine gute Planung voraus, die eine Zuordnung von Flächen, Funktionen und Kommunikationswegen berücksichtigt. Denn eine durchdachte Verkehrsführung sowie eine sinnvolle Zuordnung und Abschirmung der Arbeitsplätze reduzieren Unruhe und Ablenkung.
Auf einer solchen Planung basiert letztlich eine professionelle Raumgestaltung. Lösungen, die eine hohe Flächeneffizienz bei gleichzeitig hoher Raumqualität ermöglichen, präsentiert diesjährige internationale Leitmesse für Office & Object in den Kölner Messehallen. Gerade in offenen Bürolandschaften wird dank kompakterer Arbeitsplätze in der Regel eine hohe Flächeneffizienz erreicht. Dabei kommen häufig modulare Einrichtungen und multifunktionale Möbel zum Einsatz. Denn Möbel wie Highboards, Apothekerschränke, Caddies oder Container bieten nicht nur individuellen Stauraum, sondern strukturieren auch die Großfläche. Gleichzeitig fördern sie aufgrund ihrer begrenzten Höhe auch die Kommunikation zwischen den Arbeitsplätzen. Modulare Möbel mit einheitlichem Rastermaß
wie Schränke oder Highboards bieten zudem Flexibilität bei später möglichen Umstrukturierungen. Denn sie lassen sich bei Bedarf unkompliziert neu platzieren oder ergänzen. Das verringert Umzugskosten deutlich. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn man
bedenkt, dass im Schnitt jeder 3. Arbeitnehmer einmal pro Jahr innerhalb eines Unternehmens umzieht und die durchschnittlichen Kosten dafür bei 200 € pro Arbeitsplatz liegen.
Eine gute Planung von offenen Bürolandschaften muss aber auch Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten – so genannte Denkerzellen – berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es die Aufenthaltsqualität durch attraktive Gemeinschaftsbereiche zu steigern, die ein inspirierendes Arbeitsumfeld schaffen und daher häufig mit ansprechenden Loungemöbeln ausgestattet werden. Bei Hellmann Worldwide Logistics, dessen Verwaltung 2008 mit dem Best Office Award ausgezeichnet wurde, haben die Mitarbeiter beispielsweise die Wahl zwischen Arbeitsbereichen mit unterschiedlicher
Atmosphäre – ob Kaminzimmer, Think Tank, Ruhezone oder Bibliothek. Bunt geht’s auch im Google-Zentrum Zürich her, wo kleinere Meetings in Skigondeln stattfinden, Gemeinschaftszonen in den Pausen zum Billard oder Computer spielen einladen und die Mitarbeiter über eine Rutsche in die Kantine gelangen können. Der Vorteil dieser Gemeinschaftsbereiche ist nicht zuletzt, dass sie häufig als Multifunktionszonen genutzt werden können. Das heißt, sie bieten unterschiedlichen Anforderungen
Raum und tragen damit zu einer hohen Flächeneffizienz bei gleichzeitig hoher Raumqualität bei. Sie können z.B. als
offener Treffpunkt zur Kommunikation, Erholung oder zum konzentrierten Arbeiten genutzt werden. Oder ein Empfangs- und Wartebereich wird zwischendurch zur einfachen Konferenzmöglichkeit umfunktioniert, und die Kantine wird außerhalb der Essenszeiten zum Meetingraum oder zum temporären Arbeitsplatz für Kollegen, die nur zeitweise im Büro arbeiten.
Insight Cologne: Heute erleben, wie wir morgen arbeiten
Die Nacht des 29. Oktober setzt alle in Bewegung. Zum ersten Mal stehen von 18:00 bis 24:00 Uhr die sonst in nächtliches Dunkel gehüllten Schreibtische Kölner Unternehmen im Rampenlicht. Inisght Cologne – die Orgatec Nacht der Unternehmensarchitektur, die im Rahmen der Messe stattfindet – lässt keine Fragen zur Zukunft moderner Arbeitswelten offen. Architektur-Highlights der Stadt als Innenschau zukunftsweisender Office-Konzepte Kölner Unternehmen. Trendthemen wie Green Building und Nachhaltigkeit, Revitalisierung von Gebäuden oder auch Büro- und Arbeitskonzepte des 21. Jahrhunderts werden so für die Teilnehmer greifbar.
Detaillierte Informationen zur dieser Veranstaltung finden Sie auch online unter www.facility-management.de in der Rubrik Termine/Orgatec.