FM-Markt Schweiz: Konsolidierung und mehr integrale Services

Der Markt für Facility Services in der Schweiz erreicht nach Schätzung der Lünendonk & Hossenfelder GmbH im Jahr 2022 ein Volumen von 13,3 Mrd. €. Im Jahr 2020 lag das Marktvolumen noch bei 12 Mrd. €. Gleichzeitig sind die führenden Unternehmen in 2022 mit 6,0 respektive 8,6 % (Marktführer) so stark gewachsen wie noch nie seit Beginn der Lünendonk-Marktbeobachtung im Jahr 2015. Wachstumstreiber sind Aufholeffekte nach Covid-19 sowie der hohe Bedarf an Services für einen nachhaltigen Immobilienbetrieb. Preiseffekte spielen im Gegensatz zu Deutschland und Österreich eine untergeordnete Rolle. Das sind erste Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie zum Facility-Management-Markt in der Schweiz, die ab sofort unter www.luenendonk.de erhältlich ist und die in diesem Jahr zum fünften Mal erscheint. 


Die analysierten Unternehmen nehmen eine deutlich schnellere Marktentwicklung wahr als in den vergangenen Jahren, was durch externe Faktoren wie Covid-19, EU-Nachhaltigkeitsregulatorik und die Energiepreise im Zuge des Ukraine-Krieges ausgelöst wird. Zusätzlich beschleunigt sich die Marktentwicklung durch die zahlreichen Übernahmen und die Veränderung der Anbieterstruktur im Markt.

Gleichzeitig gehen die meisten Unternehmen davon aus, dass zukünftig integrale Multidienstleister den Schweizer Markt dominieren werden. Beim Angebot integraler Services muss die Entscheidung zwischen Eigenleistung und dem Einsatz von Subdienstleistern getroffen werden. Die Auftraggeber bevorzugen hierbei die Eigenleistung ihrer Servicepartner. Um dies zu erfüllen, setzen die Facility Management Provider auf den Aufbau eigener Kapazitäten − durch Übernahmen und Personalaufbau. Letzteres gestaltet sich aufgrund des Fachkräftemangels derzeit aber schwierig.

Thomas Ball, Studienautor und Partner bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert: „In der Langfristanalyse wird ersichtlich, dass integrale Services trotz der bereits grossen Verbreitung weiter an Relevanz gewinnen. Im Vergleich zu Deutschland und Österreich hat das integrale Facility Management in der Schweiz eine deutlich grössere Marktbedeutung. Von einer Sättigung scheint der Markt aber noch entfernt. Die Lünendonk-Studie liefert dazu belastbare Zahlen und Analysen.“

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 05/2021 Lünendonk

Neue Lünendonk-Liste Facility-Service-Unternehmen Schweiz

Lünendonk hat Anfang August 2021 das nunmehr vierte Ranking der führenden Facility-Service-Unternehmen in der Schweiz veröffentlicht. Die zehn nach Umsatz führenden FM-Provider wuchsen im Jahr...

mehr

Lünendonk Konjunkturindex: Facility-Service-Unternehmen wachsen

Die Facility-Service-Unternehmen in Deutschland steigerten im ersten Quartal 2023 ihren Umsatz um durchschnittlich 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem vierten Quartal...

mehr
Lünendonk-Studie

Kräftemangel bremst stärkeres Wachstum der führenden Facility-Service-Dienstleister

Die 25 führenden Facility-Service-Unternehmen (FS) in Deutschland beenden das Geschäftsjahr 2018 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,1 Prozent (2017: 4,4 %). Für die Zukunft erwarten sie...

mehr

Lünendonk & Hossenfelder erweitert Beirat

Das auf Business-to-Business-Dienstleistungen (B2B) spezialisierte Research- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder hat zum 1. April 2024 Prof. Dr. Nobert Neu und Dr. Christian Schlicht...

mehr

Schweizer FM-Markt: Auch hier behindert Personalmangel das Marktwachstum

Der Schweizer Markt für Facility-Management-Dienstleistungen befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Mit Bouygues und Engie sind zwei der Top-10-Anbieter des Marktes durch die Übernahmen von...

mehr