FM im Interview
Marcus Kuhn, Leiter Immobilienservicemanagement bei der Gasag-Gruppe, unterstreicht im Interview die Wichtigkeit von Reinigung und Service für den Energieversorger, erläutert die Relevanz von regionaler Marktpräsenz sowie Qualität und zeigt die stetig steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen und bei der Kooperation mit Kötter Cleaning auf.
Die Gasag positioniert sich als bundesweiter Player mit starker regionaler Verwurzelung. Welchen Hintergrund hat diese Ausrichtung und was bedeutet sie für die Kooperation mit Kötter Cleaning?
Marcus Kuhn: Wir sind seit über 175-Jahren fest mit Berlin verbunden, damit tragen wir auch eine große Verantwortung unseren Kunden und Partnern gegenüber. Wir sind ständig bestrebt, neue Wege zu gehen und unsere Erfahrungen aus der langjährigen Firmengeschichte auch bundesweit einzusetzen. Meine Erfahrung aus rund 40 Jahren Betriebszugehörigkeit ist, dass sich die Gasag immer als fairer und kompetenter Partner in allen Bereichen rund um die Energieversorgung gezeigt hat.
Zu unseren Dienstleistern streben wir langfristige, partnerschaftliche Beziehungen an. Kötter hat der Gasag-Gruppe gezeigt, dass mit einer guten Organisation, Steuerung sowie kompetenten Mitarbeitern eine Übernahme von rund 40 Liegenschaften innerhalb kürzester Zeit möglich ist.
Die lokale und regionale Verankerung des beauftragten Dienstleisters birgt also Vorteile sowohl beim Management der Objekte als auch mit Blick auf die Mitarbeitergewinnung?
Kuhn: Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, dass wir gerade im Bereich Cleaning nur einen Partner beauftragt haben. Kötter bietet mit seiner bundesweiten Verfügbarkeit die idealen Voraussetzungen dafür. Natürlich bringt das auch Vorteile für unser Unternehmen, u. a. bei der Umsetzung von Qualität und Standards sowie durch die Reduzierung von Ansprechpartnern. Die Organisation, Steuerung und Überwachung des Dienstleisters durch den Auftraggeber werden auf diese Weise schlank gehalten, woraus natürlich auch Kostenvorteile resultieren. Und wenn die eingesetzten Reinigungskräfte sich mit dem Unternehmen identifizieren und auch die Entlohnung passt, spiegelt sich das in ihrer Motivation bei der täglichen Arbeit wider.
Der vor rund zwei Jahren in Betrieb genommene und von Glasflächen geprägte Sitz im Herzen der Hauptstadt bildet Ihr Aushängeschild. Gleichzeitig ist der Dienstleister für weitere Standorte in Berlin und Brandenburg zuständig. Gibt es Unterschiede bei der Betreuung?
Kuhn: Die Gasag hat das Energiequartier (EQ) am Schöneberger Gasometer auf dem EUREF Campus vor zwei Jahren bezogen. Auch hier sind wir zu unseren Wurzeln zurückgekehrt. Das Gelände war Jahrzehnte lang ein wichtiger Bestandteil der Gasversorgung der Stadt: Bis 1946 wurde hier Stadtgas produziert und bis 1995 im Gasometer gespeichert. Das Energiequartier mit seinen 12.000 m² bietet Platz für rund 720 Beschäftigte, für die moderne Arbeitswelten mit Wohlfühlatmosphäre zur Verfügung stehen.Wir unterscheiden grundsätzlich nicht in den Qualitäten der einzelnen Liegenschaften, sondern lediglich die Größe ist entscheidend. Natürlich ist bei dem Energiequartier eine intensivere Reinigungsbetreuung notwendig als z. B. in unserer Liegenschaft in Birkenwerder mit ihren nur 240 m², aber die Standards der Leistungen und die Qualitätsansprüche sind überall gleich.
Nachhaltiges Handeln, Qualitäts- und Innovationsstärke sind zentrale Ziele der Gasag-Gruppe. Welche Anforderungen ergeben sich hieraus in der Reinigung?
Kuhn: Die Gaasag-Gruppe ist mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht bei der „grünen“ Entwicklung in der Hauptstadtregion ganz vorne mit dabei. Selbstverständlich muss es auch das gemeinsame Ziel bei der Reinigung sein, nachhaltig zu handeln. Dafür ist es wichtig, im Qualitätsmanagement die Ansprüche von Auftraggeber und Dienstleister zu verbinden. Die Definition von Sauberkeit sollte von Anfang an geklärt und ein gemeinsames Verständnis gefunden werden. Dies ist aus meiner Sicht eine wichtige Voraussetzung für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Zudem ist es essenziell, aus Qualitätsdefiziten Maßnahmen zur Verbesserung der Reinigung abzuleiten. Ein Qualitätsmanagementsystem ist die Grundvoraussetzung, um Abweichungen von Standards rechtzeitig zu erkennen. Stichwort Innovation: Ideen und Neuerungen gehören zu einem funktionierenden Reinigungsmanagement unbedingt dazu!
Wohin werden sich Reinigungs- und Facility Services aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln?
Kuhn: Die Reinigungs- und anderen Serviceleistungen sind ein unverzichtbarer Teil des ganzen Facility Managements. Zukünftig werden sich sowohl die Beschäftigten als auch die Technik weiterentwickeln. Insbesondere die Gebäudeautomation wird Grenzen des derzeitig Machbaren schnell überspringen. Ich glaube, trotz aller derzeit unschönen Nachrichten erwarten uns spannende Herausforderungen in der Zukunft.