Digitale Gebäudedaten zugänglicher machen
Tag für Tag werden in unseren Gebäuden Daten erzeugt, gemessen, gespeichert und weiterverarbeitet. Häufig erfolgt dies jedoch ohne eine Verknüpfung, aus der sich wichtige Folgerungen für eine höhere Prozess- und Energieeffizienz sowie den Klimaschutz ziehen lassen. Die Politik hat in diesem Jahr mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) bereits wichtige und richtige Weichen gestellt. Anlässlich des diesjährigen Digitaltages am 16. Juni fordert Techem CEO Matthias Hartmann nun, das Tempo bei der Digitalisierung im Immobiliensektor weiter anzuziehen, die Datenqualität zu verbessern, digitale Verbrauchsdaten im Gebäude zugänglicher zu machen sowie deren Nutzung kontinuierlich zu optimieren:
„Ein CO₂-neutraler Gebäudebestand erfordert einen ganzheitlichen Blick auf die verfügbaren Daten. Nur so lassen sich alle Optimierungspotenziale ausschöpfen. Messbare Vorteile resultieren etwa aus der Kombination von Smart Metering und dem klassischen Submetering: Daten des Strom-, Gas-,
Wärme- und Wasserverbrauchs lassen sich auf diese Weise bündeln und stellen damit die Basis für eine höhere Verbrauchstransparenz und mehr Energieeffizienz im Gebäude dar.
Dennoch bleiben derzeit noch viele der bereits vorhandenen Daten – trotz Anonymisierung – ungenutzt, weil es an spartenübergreifenden Lösungen fehlt. Die Immobilienwirtschaft braucht daher nicht nur gemeinsame Standards, um die Datenqualität weiter zu verbessern. Es gilt zudem vorhandene Silos innerhalb der Branche aufzubrechen, digitale Gebäudedaten im Sinne einer offenen Datenökonomie und in Einklang mit der DSGVO zugänglicher zu machen sowie daraus gezielte Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz abzuleiten.
Das wird etwa am Beispiel von Heizungsanlagen deutlich: Obwohl ihre autonome Steuerung schon heute möglich ist, dürfen die verfügbaren Verbrauchsdaten nicht automatisiert weiterverarbeitet werden. Das daraus resultierende Unwissen über den Energieverbrauch verhindert die optimale Einstellung der Anlagen und sorgt so für unnötigen CO₂-Ausstoß und Kosteneffekte.
Für einen effizienten, hochautomatisierten Gebäudebetrieb sind geringinvestive digitale Lösungen wie ein regelmäßiges Heizungsmonitoring und eine optimierte Betriebsführung unerlässlich. Die aktuelle Techem Verbrauchskennwertestudie zeigt, dass diese Maßnahmen eine Effizienzsteigerung von etwa 15 % ermöglichen. Ohne Technologieoffenheit und Digitalisierung kann die Wärmewende nicht gelingen. Es ist daher für alle Akteure zentral, ihre vorhandenen Potenziale auszuschöpfen und Lösungen aktiv zu gestalten.
soll der Digitaltag Menschen Digitalisierungstrends nahebringen und ihnen neue Möglichkeiten aufzeigen. In diesem Jahr stehen digitale Kompetenzen unter dem Motto „Digitalisierung: Entdecken. Verstehen. Gestalten.” im Fokus.