Der Bürocampus „Eclipse“
2023 ist in Düsseldorf ein neues Bürohochhaus fertiggestellt und von den Mietern, der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland, bezogen worden. Direkt am Kennedydamm im Stadtteil Golzheim und in unmittelbarer Nachbarschaft zum L`Oréal Deutschland Headquarter, ist Düsseldorf mit dem ‚Eclipse‘ um ein neues Landmark reicher.
Direkt am Kennedydamm ragt das 16-geschossige Bürohochhaus Eclipse, entworfen von HPP Architekten in Zusammenarbeit mit UNStudio im Auftrag von die developer, mit seiner markanten Glasfassade in den Himmel. „Das Eclipse agiert als ein Kommunikator und schafft eine städtische Verbindung zwischen Nachbarschaft und Arbeitswelt“, sagt Werner Sübai, Senior Partner bei HPP. Als direkter Nachbar des Hilton-Hotels, ist Eclipse über einen zweigeschossigen Sockel mit dem Hotelbau aus den 70er Jahren verbunden und erstreckt sich in der Form eines dreieckigen Prismas über 60 m in die Höhe. Unter dem spitzesten Winkel des Prismas, mit einer Auskragung von elf Metern und dort von einer V-Stütze aus Stahlbeton getragen, befindet sich der Haupteingang für die Besucher. Daran schließt eine offene und großzügige Empfangshalle mit einem Atrium über mehrere Etagen an. Details aus Holz, Wandverkleidungen aus weißem Feinsteinzeug und eine feinmaschige, bronzierte Streckmetallverkleidung der Glasaufzüge zeugen von einem gekonnten Spiel mit Materialien, eine breite Treppe führt hinauf zur Empore der ersten Etage, die Sitzstufen lassen die Halle zum Auditorium werden.
Ein vertikaler Campus im Innern
Aufgrund der Lage des Eclipse, umgeben von zwei sich kreuzenden Bundesstraßen mit hoher Lärmentwicklung im Außenbereich, befinden sich die Aufenthaltsflächen für die Nutzer von Eclipse im Wesentlichen im Inneren des Bürogebäudes. Herzstück sind die Atrien und Lichthöfe, die sich auf mehreren Etagen befinden und die teils über drei Geschosse ragen. In diesen Atrien finden die Mitarbeiter verschiedenste Aufenthaltsbereiche, u.a. eine Caféteria und einen Veranstaltungssaal. Von außen betrachtet sind diese Aufenthaltsbereiche deutlich in der Fassade ablesbar – dort, wo die planen Fensterflächen in der Glasfassade zu sehen sind, verbinden sich die Lichthöfe gleich einer Helix miteinander und formen einen „vertikalen Campus“, der bis zur Dachterrasse mit Aufenthaltsbereichen und weitläufigem Blick über die Stadt reicht.
Im Eclipse ist auf 50.600 m² Bruttogeschossfläche eine moderne Bürolandschaft mit rund 1.200 Arbeitsplätzen entstanden. Der Begegnung und dem Austausch in Arbeitswelten kommt heute eine immer bedeutendere Rolle zu, zudem unterliegen Arbeitswelten insbesondere auch dem sich stetigen Wandel der Anforderungen an Kommunikation, dem Miteinander sowie an Büroarbeit. Auf den zwölf Büroetagen kommt das Prinzip „Activity Based Working“ zum Tragen. Alle Mitarbeiter buchen ihren Arbeitsplatz über eine App und haben dabei eine Vielzahl von räumlichen und innenarchitektonischen Möglichkeiten: Einzelarbeitsplätze in Zellenbüros, Großraumbüros sowie ausgewiesene Kommunikationsbereiche. Begrünte Außenbereiche schaffen zudem Ruhezonen mit besonderer Aufenthaltsqualität. Das Design ist flexibel und reversibel und kann somit auch an zukünftige Anforderungen angepasst werden.
Green Building mit ©smartengine
„In der Smart Working Umgebung von Eclipse werden Kunstlicht und Lüftung über Sensorik präsenzgesteuert, das Eclipse berücksichtigt die Bewegung eines jeden einzelnen Nutzers,“ erläutert Anika Hülser, Associate Partnerin bei HPP.
Möglich ist dies durch 2.000 Sensoren, die in Echtzeit Daten sammeln und an die ©smartengine übermitteln. Dadurch können in einem Gebäude dieser Größenordnung bis zu 200 t CO2-Einsparungen pro Jahr erzielt werden – wodurch Eclipse sich als ein besonders nachhaltiges Bürogebäude präsentiert. Angestrebt sind sowohl die DGNB-Platin als auch die DGNB-Diamant-Zertifizierung – die höchste Auszeichnung für gestalterische und baukulturelle Qualität.
Kommunikativ und fokussiert
Agiles Arbeiten entwickelt sich durch ein vielfältig räumliches und inhaltliches Angebot. Konzentriertes Arbeiten im Zellenbüro im Wechsel mit größeren, räumlichen Zusammenhängen und dezidierten Orten der Kommunikation. Orte, an denen Unternehmenskultur entstehen und gelebt werden kann. Das Ganze weitgehend flexibel, vor allem reversibel, denn die Veränderungsgeschwindigkeit der Arbeitswelten wird in Zukunft größer sein als in der Vergangenheit.